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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Blick. „Ja,
das war er“, sagte sie. „Er würde mich sogar gegen einen Löwen verteidigen.“
Sie bückte sich, hob den Pudel hoch und drückte ihn an sich. „Er ist furchtbar
tapfer. Er fürchtet sich vor nichts. Und er ist mein allerbester Freund.“
    Der Hund leckte Lilli die Nase, als
wollte er ihr zustimmen, und stieß ein entzücktes Kläffen aus.
    Ein paar Minuten später lief Lilli mit
Bobby Hand in Hand über die Auffahrt, als wäre nichts geschehen, und
Schneewittchen hüpfte wie ein kleiner weißer Ball hinter ihnen her.
    „Die Kleine ist eine gute
Schauspielerin“, sagte Klaus, während sie den beiden Kindern nachblickten.
    „Soll das heißen, daß sie eben gar
nicht bewußtlos war? Hat sie nur Theater gespielt?“ Trixie errötete wieder,
diesmal aber vor Entrüstung.
    Klaus grinste und schnitt eine
würdevolle Grimasse. „Ärzte unterliegen der Schweigepflicht, Verehrteste!“
sagte er mit tiefer Stimme.
    Brigitte kicherte. „Ich war schon ein
bißchen mißtrauisch. So schwer kann sie gar nicht gestürzt sein. Ich nehme an,
sie war etwas betäubt vom Aufprall, und als sie Trixie nach uns rufen hörte,
konnte sie einfach nicht widerstehen, uns etwas vorzuspielen.“
    „Mich hat sie jedenfalls ganz schön an
der Nase herumgeführt“, sagte Trixie mürrisch. „Ich habe noch nie so ein
altkluges, unnatürliches Kind gesehen.“
    „Ach, ich würde das nicht so ernst
nehmen“, erwiderte Uli sanft. „Lilli hält dich jetzt für ihre Freundin, weil du
ihr etwas Nettes über ihren Hund gesagt hast. Und ich glaube fast, die arme
Kleine braucht nichts dringender als eine gute Freundin.“
    Kurze Zeit später, als Brigitte und
Trixie ihre Pferde striegelten, sahen sie durch die offene Stalltür, wie Lilli
und Bobby mit dem Pudel durch den Garten tobten. Lilli jagte Bobby über den
Rasen, und Schneewittchen hüpfte mit begeistertem Gekläff hinter ihnen her. Sie
lachten und schrien.
    „Bobby ist jedenfalls selig“, sagte
Trixie. „Wahrscheinlich wird er später einmal erzählen, daß seine erste Liebe
ein Wunderkind war.“
    Die Freundinnen lachten. Doch während
sie noch zum Garten sahen, öffnete sich eine Seitentür des Herrenhauses, und
Fräulein Krennel erschien. Sie marschierte auf Lilli
zu, nahm sie an der Hand und führte ihre widerstrebende Nichte ins Haus zurück.
Schneewittchen folgte ihnen. Dann wurde die Tür mit einem Knall geschlossen — direkt
vor Bobbys Nase.
    Bobby blieb einen Augenblick stehen und
sah auf die verschlossene Tür. Dann drehte er sich um und stapfte zur Garage
hinüber, wo die Jungen sich mit Reger unterhielten.
    Trixie seufzte. „Ich glaube“, sagte sie
zu Brigitte, „wenn jemand Talent hat, darf er nicht spielen und sich freuen wie
gewöhnliche Menschen. Bin ich froh, daß ich nicht begabt bin!“ Sie schauderte.
„Es ist bestimmt kein Vergnügen, ein Wunderkind zu sein.“
     
     
     

Trixie „Sherlock Holmes“
     
    „Guten Morgen allerseits“, rief Trixie
gutgelaunt, als sie am nächsten Tag ins Eßzimmer stürmte. Die ganze Familie saß
bereits um den Frühstückstisch versammelt, und alle sahen Trixie mit ernsten
Gesichtern entgegen.
    „Was ist los?“ fragte sie verdutzt.
„Warum macht ihr solche Leichenbittermienen?“
    Martin deutete mit mürrischem
Kopfnicken auf ihren Platz. „Sieh dir die kleine Überraschung an: Titelblatt,
zweite Spalte.“
    Erst jetzt bemerkte Trixie, daß die
Morgenzeitung auf ihrem Teller lag. Hastig griff sie danach, und schon stach
ihr eine Schlagzeile in die Augen: „Wunderkind auf Abwegen.“ Sie hob den Kopf.
Alle beobachteten sie gespannt; mit Ausnahme von Bobby, der vollauf mit seinem
Frühstück beschäftigt war.
    Herr Belden sagte ernst: „Ich weiß
nicht, was ihr gesagt oder getan habt, um den Reporter zu verärgern, der diesen
Artikel geschrieben hat. Jedenfalls sind die Auswirkungen nicht gerade
erfreulich.“
    Trixie ließ sich auf ihren Stuhl fallen
und überflog Paul Trents Artikel. Dann las sie den
letzten Absatz noch einmal laut: „Fräulein Trixie Belden vom Lindenberger Gymnasium ist es zu verdanken, daß das
vermißte Kind so wunderbar rasch wiedergefunden wurde. Das Talent der
vierzehnjährigen Trixie, knifflige Fälle zu lösen, ist längst berühmt und
berüchtigt. Es wird sogar gemunkelt, daß der Klub der
,Rotkehlchen’ seinen Namen in , Beldens Privatdetektei’ umändern und künftig für einen ausgewählten Kundenkreis Reklame
machen will. Fräulein Trixie ,Sherlock Holmes’ Belden
ist

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