Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
macht, Glendenning heißt und aus England kommt. Er sagte, er wäre Biologe oder Geologe oder so
etwas.“
    Trixie und Martin wechselten einen
bedeutungsvollen Blick.
    „Hast du ihn nicht gewarnt?“ fragte
Frau Moore erschrocken.
    „O doch, ich sagte ihm, daß es in der
Hütte spukt, und er lachte nur und antwortete, der Geist käme jede Nacht an
sein Bett, um mit ihm Schach zu spielen.“
    „Der Mann hat Humor“, bemerkte Onkel
Tony schmunzelnd.
    Linnie schien das durchaus nicht komisch zu
finden. Mit gerunzelter Stirn fuhr sie fort: „Aber das Seltsamste kommt noch.
Dieser Herr Glendenning verschwand auf dem Waldpfad,
der zum See hinunterführt, und ich wollte die Mulis gerade wieder antreiben, da
hörte ich einen Hund bellen. Ich dachte, es wäre Jack, doch er war nirgends zu
sehen. Auch als ich nach ihm pfiff, kam er nicht. Dann sah ich plötzlich, wie
sich die Tür des Spukhauses öffnete, und wieder kam ein Mann heraus...“
    Dinah starrte sie mit offenem Mund und
weit aufgerissenen Augen an. „Und dann?“ flüsterte sie.
    „Er hatte einen Sack über der Schulter.“
    „Was war in dem Sack?“ fragte Brigitte
atemlos.
    „Vielleicht hat er gewildert —
wahrscheinlich trug er ein Kaninchen oder so etwas mit sich herum“, warf Uli
beruhigend ein.
    „Wer weiß, vielleicht war’s eine...
eine — Leiche!“ sagte Trixie mit Grabesstimme.
    Martin brach in schallendes Gelächter
aus und rief: „Schwesterherz, deine Phantasie ist einfach unbezahlbar!“
    „Lachst du über mich?“ fragte Linnie beleidigt.
    „O nein, durchaus nicht“, versicherte
Martin. „Entschuldige bitte, du wolltest ja noch weitererzählen!“
    „Ja, stellt euch vor: Als sich die Tür
des Spukhauses öffnete, kam auch Jack ins Freie gerannt! Er schoß wie ein Pfeil
auf die Lichtung und sprang zu mir auf den Wagen.“
    „Das wird ja immer geheimnisvoller“,
sagte Klaus.
    „Und denkt euch nur, dieser Mann hatte
eine Art weiße Wolke um den Kopf!“
    „Eine überirdische Erscheinung“, sagte
Frau Moore.
    „Aber hören Sie, Frau Moore, ich sage
Ihnen doch immer wieder...“
    „...ich weiß, was Sie mir immer wieder
sagen, Herr Garland: daß es keine Gespenster gibt.“
    „Warten Sie nur, bis ich die Geschichte
zu Ende erzählt habe“, warf Linnie ein.
    Martin sagte beeindruckt: „Heiliges
Kanonenrohr, geht das noch weiter?“
    „Als ich um die Kurve fuhr und noch einmal
zurückschaute, sah ich, daß das Fell einer Wildkatze an die Rückwand des
Spukhauses genagelt war!“
     
     
     

Aufruhr in der Höhle
     
    Es war früh am nächsten Morgen, als die
„Rotkehlchen“ mit Slim wieder die Höhle betraten. Sie
erschien ihnen fast noch schöner als am Vortag. Trixie ging voraus und
beleuchtete zufällig mit ihrer Taschenlampe den Hintergrund des ersten
Höhlenraumes. Dort bildete der Boden eine Art natürliche Treppe, die in einer
flachen Mauer endete. Diese Wand war von seltsam brauner Farbe; sie sah aus,
als wäre sie mit mottenzerfressenen Bärenfellen bedeckt. Und plötzlich schien
die Mauer lebendig zu werden. Es war gespenstisch!
    „Himmel, was ist das?“ rief Trixie.
    „Fledermäuse — Hunderte von
Fledermäusen. Sie schlafen. Mann, was für ein Anblick!“
    Als auch Klaus die Mauer mit seinem
Lichtstrahl beleuchtete, wurden die Fledermäuse endgültig aus dem Schlaf
gestört und flatterten wie eine schwarze Wolke hoch. Dann stürzten sie
plötzlich wie Tiefflieger direkt auf die „Rotkehlchen“ zu.
    Dinah kauerte sich entsetzt auf den
Boden und schlug die Hände vors Gesicht. „Verscheucht sie! Sie werden sich in
meinen Haaren verfangen, und ich bekomme sie nie wieder heraus!“

    „Keine Angst“, sagte Trixie. „Sie tun
dir nichts. Das ist nur ein Aberglaube.“
    Auch Brigitte wich schaudernd zurück.
„Puh, aber sie sind furchtbar unheimlich!“
    „Sie lassen sich schon wieder an ihrer
Mauer nieder, weil Klaus sein Licht ausgemacht hat“, sagte Uli. „Fledermäuse
sind interessante Tiere. Sie haben eine Art natürliches Radarsystem.“
    „Und sie benutzen ganz bestimmte
Warnsignale“, fügte Martin hinzu, der fast über alles Bescheid zu wissen
schien. „Sie stoßen einen ganz hohen Pfeifton aus, den menschliche Ohren nicht
hören können.“
    „Ja. Außerdem stoßen sie nur sehr
selten gegen etwas, obwohl sie blind sind“, erklärte Klaus weiter. „Sie senden
diese Pfeiftöne aus, und die Schallwellen werden von dem Widerstand
zurückgeworfen. Daran orientieren sie sich. Ist das nicht

Weitere Kostenlose Bücher