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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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großartig? Ich würde
gern Experimente mit Fledermäusen machen, um mehr über sie zu erfahren.“
    „Das kannst du haben“, sagte Slim spöttisch. „Warte nur, bis du siehst, was die Bussarde
und Falken mit ihnen machen, wenn sie sie erwischen!“ Und ehe die anderen
begriffen, was er vorhatte, nahm Slim eine Handvoll
Steine vom Boden auf und schleuderte sie gegen die Mauer.
    Die erschrockenen Fledermäuse flogen
wieder hoch; diesmal war der Schwarm noch größer als vorher. In Panik kreisten
sie durch die Höhle und prallten gegen die Jungen und Mädchen, die von dem
überwältigenden Ansturm fast umgeworfen wurden. Dinah und Brigitte schlugen
wild mit den Armen um sich und rannten auf den Höhlenausgang zu, doch Slim stieß sie beiseite und stürzte als erster ins Freie.
    Schon flatterten auch die Fledermäuse
in Scharen aus der Höhle. Draußen, im grellen Sonnenlicht, flogen sie hilflos
durch die Luft, und schon kamen zwei Falken von der Felsspitze in die Tiefe
geschossen und stürzten sich auf die blinden Tierchen.
    Die Szene, die nun folgte, war wie aus
einem Horrorfilm. Die „Rotkehlchen“ standen wie gelähmt im Höhleneingang und
beobachteten, wie plötzlich von allen Seiten Raubvögel auftauchten und sich auf
die unverhoffte Beute stürzten. Im Handumdrehen war der Boden vor der Höhle mit
zuckenden, blutenden kleinen Körpern bedeckt.
    Endlich erwachten Klaus und Uli aus
ihrer Erstarrung und begannen zu schreien und in die Hände zu klatschen. Das
vertrieb die Bussarde und Falken, und einem Teil der Fledermäuse gelang es,
sich wieder in die schützende Höhle zu retten.
    Trixies Augen blitzten vor Zorn. Sie
trat auf Slim zu und schrie: „Das war gemein! Ich
hasse dich! Wie konntest du nur so etwas tun — die armen kleinen Kerlchen!“
    Dinah und Brigitte schluchzten, und Uli
machte ein wütendes Gesicht. „Jetzt reicht es uns aber! Verschwinde von hier!“
stieß er hervor.
    „Wer sagt das?“ fragte Slim angriffslustig.
    „Wir!“ erwiderte Klaus und trat hinter
Uli. „Wir sind fertig mit dir. Mach, daß du wegkommst!“
    Slim wurde puterrot und ging mit gesenktem
Kopf auf Klaus zu. Dann schien ihm jedoch plötzlich klarzuwerden, daß er der
Unterlegene war. Er wandte sich mit einem Ruck ab und stolzierte davon.
    „Ich hoffe, wir sehen ihn nie wieder!“
sagte Brigitte aus tiefstem Herzen.
    Martin sah Slim mit gerunzelter Stirn nach. „Ich auch. Aber ich fürchte fast, wir werden noch
Schwierigkeiten mit ihm haben.“
    „Er ist gemein und grausam!“ murmelte
Dinah schaudernd.
    „Du hast ihn von Anfang an richtig
beurteilt, Trixie“, sagte Uli. „Ich nehme an, dein Onkel hat nichts dagegen,
wenn wir heute ohne Führer auf Höhlenforschung gehen, Dinah. Wir wissen ja, wie
wir uns zu verhalten haben, und was Slim kann, können
wir schon lange. Er hat sich ja gestern sowieso kaum vom Eingang weggerührt.
Außerdem kennt er diese Höhle nicht besser als wir.“
    Alle nickten und waren sichtlich
erleichtert, ihren unangenehmen Führer los zu sein. Nach einem letzten Blick
auf die toten Fledermäuse gingen sie wieder in die Höhle und stellten dort
fest, daß viele der Tierchen zu ihrem alten Schlafplatz zurückgekehrt waren.
    Trixie war vorausgelaufen und kniete am
Rand der Quelle nieder, den Blick auf das Wasser gerichtet. „Endlich können wir
richtig anfangen, nach den Geisterfischen zu suchen!“ sagte sie mit einem
tiefen Seufzer.
    Ihre Brüder gingen mit Uli, Dinah und
Brigitte aufmerksam am Ufer des unterirdischen Wasserlaufes entlang. Nach
einiger Zeit entdeckte auch Uli eine Grille, und Martin behauptete, einen
weißen Fischschwanz zwischen den Felsen verschwinden zu sehen, wo die Quelle
den ersten Höhlenraum verließ.
    „Wir müssen der Quelle unbedingt
folgen!“ verkündete Trixie schließlich. „Irgendwie werden wir’s schon schaffen.
Hier ist es ja nur ein Rinnsal; vielleicht finden wir in einem anderen Teil der
Höhle einen richtigen Bach.“
    „Ich habe zuerst eine Art Tunnel
gesehen, dort am Fuß der Felswand“, sagte Martin. „Meinst du, wir könnten...“
Trixie war schon aufgesprungen. Zusammen mit ihrem Bruder beleuchtete sie die
Mauer, bis sie eine Öffnung fanden, die kaum mehr als einen halben Meter breit
war.
    „Man kann durchkriechen!“ sagte sie
entzückt. „Gut, daß wir alle schlank sind. Kommt, wir wollen’s versuchen!“
    Und ehe noch jemand widersprechen
konnte, lag Trixie schon flach auf dem Boden und schob sich durch die Felsspalte.
Martin

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