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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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„Onkel Tony hat doch in
seinem Geräteschuppen ein paar Farbtöpfe stehen. Wie wär’s, wenn wir den
Verandaboden neu streichen würden? Die rauchgeschwärzten Dielen sehen einfach
furchtbar aus. Frau Moore wird sich bestimmt freuen.“

    Linnie strahlte, und Dinah lief sofort zur
Werkzeughütte ihres Onkels, fand weiße Farbe, Pinsel und Terpentin und kehrte
damit zu Frau Moores Haus zurück. Kurze Zeit später pinselten Trixie und Linnie eifrig, während Brigitte und Dinah den Vorplatz
kehrten.
    Inzwischen errichteten Herr Garland,
Uli, Klaus und Martin bereits das Gerüst des Hühnerstalles an der Rückseite des
Blockhauses. Die Mittagszeit kam für alle unerwartet schnell, und da keiner
seine Arbeit verlassen wollte, ging Frau Moore mit einem Tablett voll belegter
Brote und einer riesigen Kanne dampfenden Kaffees von einem zum anderen. Ihr
bedrücktes Gesicht heiterte sich zusehends auf, als sie bemerkte, wie rasch die
verheerenden Spuren des Feuers beseitigt wurden.
    Am Spätnachmittag war das Hühnerhaus fertiggestellt und der Stall für die Kuh und die beiden
Maultiere im Rohbau errichtet. Onkel Tony und die Jungen streckten sich
erschöpft auf dem Rasen aus, während die Mädchen noch die rauchgeschwärzten
Fensterrahmen fertigstrichen .
    „Ich wollte, wir wüßten genau, auf
welche Weise das Feuer ausgebrochen ist“, sagte Trixie zu Brigitte. „Ich traue Slim durchaus zu, daß er hinter
allem steckt. Bestimmt ist er furchtbar wütend darüber, daß wir ihn
weggeschickt haben. Ich halte ihn für sehr jähzornig. Nach dem Vorfall mit den
Fledermäusen machte er ein Gesicht, als wollte er uns am liebsten alle
umbringen. Er ist der einzige Mensch, dem ich zutraue, aus Rache eine
Brandstiftung zu begehen.“
    Brigitte nickte nachdenklich. „Ja,
vielleicht. Aber weißt du, mir geht das Spukhaus einfach nicht aus dem Sinn.“
    „Hm, ja. Und dann dieser Engländer, Glendenning heißt er wohl... Slim hat’s jedenfalls geschafft, daß wir heute einen ganzen Tag versäumt haben.
Möglicherweise kommt uns dieser Glendenning noch
zuvor, findet die Geisterfische und bekommt den Preis... He, unser
Geisterfisch! Heiliger Strohsack, den habe ich ganz vergessen!“
    Trixie ließ ihren Pinsel fallen und
rief Frau Moore zu: „Könnten wir vor dem Abendessen noch schnell zur Höhle
hinüberrudern und nach dem Fisch und dem Flußkrebs sehen? Wer weiß, vielleicht sind sie schon fast erstickt oder verhungert!“
    Uli sprang auf. „Wir sind im
Handumdrehen wieder hier — es dauert wirklich nicht lange, Frau Moore. Kommt,
Leute!“
    Und die „Rotkehlchen“ vergaßen alle
Müdigkeit und kletterten rasch den steilen Pfad zum See hinunter.
    Onkel Tony hatte sich gerade eine
Pfeife angezündet und sich bequem in seinen Lehnstuhl gesetzt, als er zufällig
einen Blick aus dem Fenster warf und Trixie aufs Blockhaus zulaufen sah. Sie
fuchtelte wild mit den Armen in der Luft herum und wirkte so aufgeregt, daß
Herr Garland wieder aufstand und das Fenster öffnete.
    „Er ist weg!“ schrie sie schon von
weitem. „Unser Geisterfisch ist verschwunden! Und der Flußkrebs auch. Dieser Slim ist in der Höhle gewesen und hat
unseren Eimer mitgenommen! Es reichte ihm nicht, hier Feuer zu legen — er mußte
auch noch unseren Fisch stehlen!“
    Herr Garland nahm seine Pfeife aus dem
Mund. „Hast du gesehen, wie er den Fisch gestohlen hat?“ fragte er ernst.
    „Nein“, erwiderte sie atemlos, „aber
wir haben beobachtet, wie er gerade mit einem Kahn am anderen Ende des Sees
anlegte. Dieser Engländer, Herr Glendenning , war bei
ihm.“ Trixie fuhr sich mit einer ungestümen Bewegung durch das lockige Haar;
ihre Augen blitzten. „Können wir Slim jetzt
einsperren lassen? Er hat die Rotkehlchen-Höhle betreten, obwohl er kein Recht
dazu hatte, und etwas genommen, was uns gehört!“
    Onkel Tony seufzte tief. „Dazu fehlen
uns die Beweise, mein Mädel. Aber ich muß morgen sowieso nach White Hole Springs
und werde mit dem Sheriff über die Sache reden.“
    „Oh, mein schöner Fisch!“ jammerte
Trixie. „Ich werde einfach verrückt, wenn ich ihn nicht bald zurückbekomme!“
     
     
     

Schüsse in der Nacht
     
    Etwas scharrte an der Fensterscheibe.
Trixie setzte sich in ihrem Bett auf und lauschte. Es ist nur ein Zweig, der
sich im Wind bewegt, dachte sie. Zum Kuckuck, ich kann einfach nicht schlafen!
    Dann hörte sie, wie drunten im Haus
leise eine Tür ging. Vorsichtig stieg sie aus dem Bett und sah zu Brigitte und
Dinah

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