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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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höhergelegenen Plateau, auf dem Herrn Garlands Blockhaus stand. Die
beiden Mulis hatten ihren Stall bereits verlassen und liefen ziellos durch die
Gegend. Brigitte fing sie ein und band sie rasch an einem Baum außerhalb der
Feuerzone fest.
    Unheilvolle Flammen züngelten an der
niedrigen Tannenhecke empor, die Herrn Garlands Grundstück von dem seiner Haushälterin trennte. Beim Anblick dieser so seltsam
gerade verlaufenden Feuerquelle wurde es Onkel Tony mit Entsetzen klar, daß der
Brand nicht durch Zufall entstanden sein konnte — jemand hatte das Feuer
gelegt, und wer immer es auch gewesen sein mochte, mußte beabsichtigt haben,
das höhergelegene Blockhaus zu zerstören. Doch erst
vor kurzem hatte sich der Wind plötzlich gedreht, so daß sich das Feuer in die entgegengesetzte Richtung ausbreitete, nämlich auf Frau
Moores Haus zu.
    Alle liefen in wilder Geschäftigkeit
durcheinander, schleppten Wassereimer herbei, versuchten die Flammen mit Decken
zu ersticken und zu retten, was noch zu retten war. Trixie zerrte den
Wasserschlauch, der zum Rasensprengen diente, in die Küche und schloß ihn am
Wasserhahn an.
    „Prima, Mädel!“ schrie Onkel Tony, als
sie mit dem Schlauch angerannt kam und den Wasserstrahl auf die Flammen
richtete. „Wir müssen das Feuer unbedingt eindämmen, ehe es die Büsche an der
Biegung erreicht! Wenn der Brand auf das Gehölz übergreift, dann gnade Gott
unseren Nachbarn und den ganzen Bergwäldern!“
    Während die „Rotkehlchen“, Herr
Garland, Frau Moore und ihre Tochter verzweifelt gegen das Feuer kämpften,
jagten schwarze Wolkenfetzen über den Himmel, und am Horizont zuckten Blitze
auf. Der Mond verschwand hinter den Wolken, und der Wind, der die Flammen immer
stärker entfacht hatte, legte sich. Doch so sehr auch alle den Regen
herbeisehnten, es fiel kein einziger Tropfen.
    Frau Moores Hühnerstall brannte wie
Zunder. Der Anbau, in dem die Kuh untergebracht gewesen war, fiel zu einem
schwelenden Scheiterhaufen zusammen. Doch mit vereinten Kräften gelang es Onkel
Tony, Uli, Martin und Klaus, das Feuer einzudämmen, ehe es auf das Wohnhaus
übergreifen konnte.
    Zwischen den beiden Grundstücken aber,
dem Kiefernwald gefährlich nahe, brannte es noch immer lichterloh. „Oh, warum
regnet es nicht endlich?“ stöhnte Frau Moore.
    Dinah, Brigitte und Linnie beobachteten den Himmel angstvoll, während sie weiterhin Eimer voll Wasser
herbeischleppten. Das Feuer schien überall zu sein, kein Ende zu nehmen — kaum
war es an einer Stelle gelöscht, flammte es an einer anderen stärker wieder
auf.
    Es war ein aussichtsloser Kampf. Schon
waren die Buschkiefern an der Wegbiegung ein einziger Feuerwall.
    „ Linnie ,
spann die Maultiere ein!“ schrie Herr Garland. „Wir müssen unsere Nachbarn in
der Schlucht warnen. Wenn wir keine Hilfe bekommen, gibt es einen
katastrophalen Waldbrand!“
    Doch plötzlich, als das Feuer auf die
erste Riesenfichte Übergriff und sie in eine flammende Fackel verwandelte,
begann es zu donnern und zu blitzen, und dann öffnete der Himmel seine
Schleusen. Es regnete in Strömen, und was neun verzweifelte Menschen in
zweistündigem Kampf nicht geschafft hatten, gelang der Natur in wenigen
Minuten: Das Feuer erlosch wie durch Zauberschlag. Es war wirklich wie ein
Wunder!
    Die „Rotkehlchen“, Frau Moore, Linnie und Onkel Tony ließen ihre Eimer zu Boden fallen und
spürten den Regen wie eine Erlösung auf ihren Gesichtern, ihren Schultern und
Händen. Innerhalb kürzester Zeit waren sie bis auf die Haut durchnäßt ,
doch sie achteten nicht darauf. Erst als der erste Regenschauer nachließ, kehrten
sie völlig erschöpft und ausgepumpt ins Blockhaus zurück.
    „Trocknet euch ab, zieht eure
Schlafanzüge an und geht ins Bett“, sagte Onkel Tony besorgt, sobald sie in die
Küche kamen. „Ich will nicht, daß zu allem Überfluß auch noch einer von euch
krank wird.“
    Uli strich sich das nasse Haar aus der
Stirn. „Ja, sofort. Mir geht nur etwas im Kopf herum. Ich... ich fürchte, daß
jemand dieses Feuer gelegt hat!“
    Frau Moore nickte. „Ja, das fürchte ich
auch. Aber Linnie und ich haben keine Feinde, und ich
wüßte auch niemanden, der Ihnen etwas Böses antun wollte, Herr Garland!“
    Trixie öffnete den Mund, um etwas zu
sagen, doch Onkel Tony legte seine Hand auf ihren Arm. „Wir wollen keine Namen
nennen ehe wir nicht ganz sicher sein können, daß unser Verdacht zu Recht
besteht“, sagte er ruhig. Trixie schwieg schuldbewußt .
    Frau

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