Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
hinüber. Die beiden schliefen fest. Rasch schlüpfte sie in ihren
Pullover, ihre Jeans und die Socken. Dann ging sie auf Zehenspitzen aus dem
Zimmer und schlich die Treppe hinunter.
    Zwei dunkle Gestalten standen im Flur,
und eine davon flüsterte: „Oh, Trixie! Bin ich froh, daß du noch hier bist. Ich
habe dir schon beim Abendessen angemerkt, daß du dir vorgenommen hast, heute nacht zum Spukhaus zu gehen und nach deinem Geisterfisch zu
suchen.“ Es war Linnie .
    „Ich hatte den gleichen Einfall“,
wisperte Martin. „Mir schien es, als hörte ich jemanden durchs Haus schleichen.
Ich dachte, du wärst es. Als ich nach unten kam, stieß ich auf Linnie .“
    „Na prima“, sagte Trixie. „Fein, daß
ihr mitkommen wollt.“
    „Aber Trixie, ich wollte eigentlich
versuchen, dich davon abzuhalten. Du darfst nachts nicht durch den Wald gehen.
Das ist gefährlich!“
    „Ach was, du hast auch gesagt, im Wald
wäre es tagsüber gefährlich. Wirklich, Linnie ,
versuch nicht, mich zurückzuhalten, ich bin fest entschlossen. Martin, ich
glaube, du solltest Ulis Gewehr mitnehmen.“
    „Das braucht er nicht, ich habe es
schon bei mir“, kam eine flüsternde Stimme vom Treppenabsatz. Es war Uli, und
Klaus folgte ihm.
    „Wir wissen, was ihr vorhabt, also gebt
euch keine Mühe, uns abzuschütteln!“ sagte Uli mit einem Lachen in der Stimme.
„Wenn’s Trixie schon mit den Geistern aufnehmen will, lassen wir uns den Spaß
nicht entgehen. Wir machen mit!“
    „Hört auf zu spotten!“ flehte Linnie entsetzt. „Sie könnten uns hören.“
    Trixie schlüpfte in ihre Stiefel. „Ich
sagte nicht, daß ich’s mit ihnen aufnehmen will“, verbesserte sie. „Ich will
nur herausfinden, wo mein Geisterfisch geblieben ist.“
    Auf Zehenspitzen verließen sie das
Haus. Im Hof kam ihnen Jack freudig wedelnd entgegen, streckte sich und
trottete erwartungsvoll hinter Linnie her.
    „Um Himmels willen, paß auf, daß er nicht bellt!“ flüsterte Martin. „Wenn er Onkel Tony aufweckt...“
    „Er wird genauso still sein wie wir,
wenn ich es ihm sage.“ Linnie streichelte die Ohren
ihres Hundes. Dann führte sie Trixie, ihre Brüder und Uli über einen
verwilderten Pfad durch den Wald. „Wenn wir die Straße entlanggehen würden,
über die wir sonst mit den Mulis fahren, würden in jedem Blockhaus, an dem wir
vorüberkommen, die Wachhunde anschlagen“, erklärte sie.
    Mit den Taschenlampen beleuchteten die
Jungen den Weg. Der Himmel war voller Sterne, und der Mond warf silbrige
Streifen über den Waldboden. Die Frösche am Seeufer quakten laut; es war fast,
als hätten ein paar von ihnen einen Schluckauf. Ein Ghor von Grillen zirpte.
    Plötzlich sagte Trixie halblaut: „Hier
muß jemand vor uns gegangen sein, und zwar erst vor kurzem! Seht ihr die
abgeknickten Zweige? Und riecht ihr den Tabakrauch?“ Martin kicherte. „Deine
Phantasie schießt wieder mal ins Kraut, Schwesterherz. Warum sollte irgend jemand ... He, was war das?“
    Ganz in ihrer Nähe knackte ein Zweig;
dann raschelte es im Laub.
    „Ein alter Waschbär vielleicht — nein,
das kann nicht sein, sonst wäre der Hund unruhig geworden. Was meinst du,
Jack?“ fragte Linnie . Doch der Jagdhund wedelte nur
mit dem Schwanz. „Aber es muß irgendein Tier gewesen sein; ein Rotfuchs
vielleicht.“
    „Jagt Jack nicht nach Füchsen?“ fragte
Martin verwundert.
    „Nicht, wenn ich ihn am Halsband
festhalte“, erwiderte Linnie mit unterdrücktem
Lachen.
    Der Pfad führte nun steil bergan, und
sie folgten Linnie über modernde Baumstämme und durch
knietiefe, mit vorjährigem Laub gefüllte Felsspalten.
    „Wir sind jetzt gleich beim Spukhaus“,
sagte sie schließlich. „Halt, Trixie, warte!“
    Trixie war in ihrer Ungeduld
vorausgeeilt, blieb jedoch gehorsam stehen und ließ Linnie wieder durch das hohe Gras und wild wucherndes Farnkraut vorangehen. Plötzlich öffnete
sich vor ihnen die Lichtung, auf der das niedrige alte Blockhaus stand. Die
eingesunkenen Bodenbretter der Veranda waren vom Mondlicht überflutet, und die
tief ins Holz eingefügten Fenster wirkten wie schwarze Augen. In der Nähe
schrie eine Eule.
    Linnie öffnete den Mund, um etwas zu sagen,
doch im gleichen Augenblick krachte ein Flintenschuß .
Uli, Klaus und Martin rissen die Mädchen zu Boden.
    „Keine Bewegung!“ befahl Uli flüsternd.
    „Der Schuß kam aus dem Wald“, wisperte Linnie . „Oh, warum sind wir nur nicht zu Hause geblieben?
Es nimmt kein gutes Ende, wenn man hinter Geistern

Weitere Kostenlose Bücher