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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Möglicherweise mit Funk oder sogar einer Satellitenverbindung als Reserve.«
    »Und wer wird darauf reagieren?«
    »Das ist eine sehr gute Frage. Nicht die Cops, denke ich. Die sind zu unwichtig. Ich vermute, dass ein etwaiger Alarm direkt an den eigenen Sicherheitsdienst geht.«
    »Nicht ans Verteidigungsministerium?«
    »Das wäre natürlich vernünftiger. Das Pentagon gibt dort Zillionen aus, daher müsste die Regierung eingebunden sein. Aber ich bezweifle das. Heutzutage ist nicht mehr alles vernünftig. So sind die Sicherheitskontrollen auf Flughäfen Privatfirmen übertragen worden. Und die nächste Außenstelle des Ministeriums liegt weit entfernt. Deshalb glaube ich, dass New Age über einen eigenen Sicherheitsdienst verfügt, selbst wenn Little Wing noch so cool ist.«
    »Wie viel Zeit bleibt uns, sobald wir durch die Sperre am Tor sind?«
    »Wer sagt, dass wir da durchkommen? Wir haben keinen Schlüssel, und ein Schloss dieser Art lässt sich nicht mit einem rostigen Nagel öffnen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir irgendeines ihrer Schlösser werden knacken können.«
    »Lass das meine Sorge sein. Wie viel Zeit bleibt uns, wenn wir drinnen sind?«
    »Zwei Minuten«, sagte Neagley. »Unter solchen Umständen ist die Zweiminutenregel die einzig verlässliche Komponente.«
    »Okay«, sagte Reacher. »Wir fahren um ein Uhr morgens los. Abendessen um sechs. Ruht euch ein bisschen aus.«
    Dixon und Neagley gingen zur Tür. Er folgte ihnen mit den Schlüsseln des geraubten Chryslers in der Hand. Neagley sah ihn fragend an.
    »Den brauchen wir nicht mehr«, sagte er. »Ich werde ihn zurückgeben. Aber vorher lasse ich ihn waschen. Wir sollten versuchen, uns zivilisiert zu benehmen.«
    Reacher fuhr mit dem Chrysler zum Van Nuys Boulevard nördlich des Ventura Freeways zurück. Zu dem Autostrip, an dem sich auf beiden Straßenseiten zahlreiche Betriebe der Kfz-Branche aneinanderreihten. Vor allem natürlich solche für Neu- und Gebrauchtwagen, billig und teuer, knallig und dezent, aber auch Reifen- und Felgenhändler, Reparaturbetriebe, Ölwechselwerkstätten, Auspuff- und Stoßdämpferschnelldienste sowie Geschäfte für Autozubehör.
    Und Autowaschanlagen.
    Die Auswahl war ungeheuer groß. Maschinenwäsche, Textilwäsche, bürstenlose Handwäsche, Unterbodenwäsche, Dreistufenwachs, Komplettreinigung. Er fuhr den Boulevard eine Meile weit hinauf und hinunter und machte vier Betriebe aus, die alles anboten. Dann hielt er bei dem ersten und verlangte das volle Programm. Während er in der Sonne stehend zusah, fiel eine Horde Männer in Overalls über den Chrysler her. Als Erstes wurde der Wagen gestaubsaugt, dann zog eine Kette ihn durch einen Glastunnel, in dem er aus Wasser- und allen möglichen Reinigungsmitteldüsen eingesprüht wurde. Kerle mit Schwämmen wuschen das Blech, andere Kerle auf Kunststofftritten rubbelten das Dach ab. Anschließend rollte der Wagen unter einem röhrenden Trockengebläse hindurch auf den Vorplatz, wo weitere Kerle darauf warteten, sich mit Sprays und Putzlappen sein Inneres vorzunehmen. Sie reinigten jeden Quadratzentimeter und hinterließen den Chrysler makellos glänzend. Reacher zahlte, gab ein Trinkgeld, zog seine Handschuhe aus der Tasche, streifte sie über und fuhr davon.
    Wenige hundert Meter weiter hielt er bei der zweiten Autowaschanlage und bestellte die gleiche Prozedur noch einmal. Die Kassiererin musterte ihn zweifelnd, dann zuckte sie mit den Schultern und winkte ein Team heran. Reacher stand wieder in der Sonne und verfolgte die Show. Das Staubsaugen, die Außenwäsche, die Innenreinigung, die Sprays und Putzlappen. Er zahlte, gab ein Trinkgeld und fuhr davon.
    Er stellte den Chrysler in einer Ecke des Motelparkplatzes in der Sonne ab, um ihn trocknen zu lassen. Dann ging er einen langen Block weit nach Süden zur Fountain Avenue, wo er einen Laden fand, der als Apotheke angefangen hatte und jetzt ein Drugstore war, in dem es alle möglichen kleinen Haushaltsartikel gab. Er ging hinein und erstand vier Stablampen von Maglite mit drei Monozellen: schwarz, hell genug, um nützlich zu sein, klein genug, um nicht zu behindern, groß genug, um sich zum Zuschlagen verwenden zu lassen. Die junge Frau an der Kasse steckte sie in eine weiße Tragetasche mit dem Aufdruck I love LA, drei Großbuchstaben mit einem roten Herzen dazwischen. Reacher trug sie ins Motel, schwang sie sanft hin und her und horchte auf das leise Rascheln des Plastikmaterials.
    Niemand hatte Lust, zum

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