Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
massenhaft signierte Fotos. Errol Flynn, Clark Gable, Greta Garbo, James Dean, Marilyn Monroe, John Lennon, Mick Jagger, Bob Dylan, Jim Morrison, Led Zeppelin und Jefferson Airplane hatten hier gewohnt. John Belushi war im Marmont gestorben, nachdem er sich genügend Speedballs aus Kokain und Heroin gespritzt hatte, um sämtliche Hotelgäste zu berauschen. Von ihm gab es hier keine Fotos.
    Weil der Angestellte am Empfang außer Neagleys Platinkarte auch Ausweise sehen wollte, gaben sie alle ihre richtigen Namen an. Ihnen blieb nichts anderes übrig. Dann teilte der Mann ihnen mit, er habe nur noch drei Zimmer. Neagley musste einen eigenen Raum haben, deshalb nahmen Reacher und O’Donnell gemeinsam ein Zimmer und überließen den Frauen die beiden Einzelzimmer. Dann fuhr O’Donnell mit Neagley in Dixons Leihwagen ins Beverly Wilshire zurück, um ihr Gepäck zu holen und auszuchecken. Anschließend würde Neagley den Mustang zum Flughafen zurückbringen und O’Donnell hinter ihr herfahren, um sie wieder ins Marmont zu chauffieren. Das alles würde ungefähr drei Stunden dauern. Reacher und Dixon würden dableiben und versuchen, in dieser Zeit aus den Zahlen schlau zu werden.
    Sie machten sich in Dixons Zimmer an die Arbeit. Der Mann am Empfang hatte gesagt, Leonardo diCaprio habe einmal darin übernachtet, aber hier erinnerte nichts an ihn. Reacher legte die sieben Tabellen nebeneinander auf das Bett und verfolgte, wie Dixon sie über die Ausdrucke gebeugt studierte, wie manche Leute Noten oder Gedichte lasen.
    »Zwei Dinge fallen ins Auge«, sagte sie sofort. »Es gibt keine hundertprozentigen Resultate. Kein zehn von zehn, kein neun von neun.«
    »Und?«
    »Die ersten drei Tabellen enthalten sechsundzwanzig Zahlen, die vierte siebenundzwanzig und die letzten drei wieder sechsundzwanzig.«
    »Das bedeutet was?«
    »Keine Ahnung. Aber keines der Blätter ist voll. Deshalb muss dieser Unterschied zwischen sechsundzwanzig und siebenundzwanzig etwas bedeuten. Er ist nicht zufällig, sondern absichtlich entstanden. Es handelt sich um keine fortlaufende Zahlenliste mit Unterbrechungen am Seitenende. Sonst hätte Franz die Zahlen auf sechs Seiten, nicht auf sieben unterbringen können. Also handelt es sich um sieben einzelne Kategorien von irgendwas.«
    »Einzeln, aber ähnlich«, sagte Reacher. »Eine beschreibende Zahlenfolge.«
    »Die Ergebnisse werden schlechter«, sagte Dixon.
    »Radikal.«
    »Und das ganz plötzlich. Erst sind sie in Ordnung, dann stürzen sie ab.«
    »Aber was stellen sie dar?«
    »Keine Ahnung.«
    Reacher fragte: »Was kann auf diese Weise wiederholt gemessen werden?«
    »Alles, denke ich. Könnten geistige Fähigkeiten, Antworten auf einfache Fragen sein. Oder körperliche Leistungsfähigkeit, Koordinationsaufgaben. Vielleicht sind Fehler aufgezeichnet worden, was bedeuten würde, dass die Ergebnisse besser, nicht schlechter geworden sind.«
    »Um welche Kategorien handelt es sich? Was haben wir vor uns? Sieben Ausfertigungen von was?«
    Dixon nickte. »Das ist der Schlüssel. Das müssen wir als Erstes herausfinden.«
    »Medizinische Untersuchungen scheiden aus. Überhaupt alle Tests. Wozu eine Reihe von Tests mit jeweils sechsundzwanzig Fragen durch einen mit siebenundzwanzig Fragen unterbrechen? Das würde alle Vergleichbarkeit zerstören.«
    Dixon zuckte mit den Schultern und richtete sich auf. Sie zog ihre Jacke aus und warf sie in einen Sessel. Trat ans Fenster, zog den verblassten Vorhang ein Stück weit auf und sah hinaus. Hob den Kopf und betrachtete die Hügel.
    »Ich mag L.A.«, erklärte sie.
    »Ich auch, schätze ich«, sagte Reacher.
    »New York gefällt mir besser.«
    »Mir eigentlich auch.«
    »Aber der Kontrast ist hübsch.«
    »Vermutlich.«
    »Beschissene Umstände, aber es ist klasse, dich wiederzusehen, Reacher. Echt klasse.«
    Er nickte. »Gleichfalls. Wir dachten, wir müssten dich abschreiben. War ein scheußliches Gefühl.«
    »Darf ich dich umarmen?«
    »Du willst mich umarmen?«
    »Bei Hertz am Flughafen hätte ich euch am liebsten alle umarmt. Aber ich hab’s nicht getan, weil Neagley das nicht mag.«
    »Sie hat Angela Franz die Hand gegeben. Und der Dragon Lady bei New Age.«
    »Das ist ein Fortschritt«, meinte Dixon.
    »Ein kleiner«, sagte Reacher.
    »Sie ist als Kind missbraucht worden. Das war schon immer meine Vermutung.«
    »Darüber wird sie nie reden«, sagte Reacher.
    »Echt traurig.«
    »Allerdings.«
    Karla Dixon wandte sich ihm zu, und Reacher schloss

Weitere Kostenlose Bücher