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Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Titel: Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ruhig mir die Schuld, wenn du dich dann besser fühlst. Du weißt sehr genau, warum ich dich nicht schon vor einiger Zeit an die Luft gesetzt habe. Ich werde die Leute, die auf mich setzen, nicht enttäuschen, selbst wenn das bedeutet, daß ich so tun muß, als wären wir glücklich verheiratet.«
    Wieder sah er sie von oben bis unten an. »Deine Operation hat dafür gesorgt, daß du frischer aussiehst, aber innendrin bist du immer noch faul.«
    Avery hatte Schwierigkeiten, all die Vorwürfe, die er Carole machte, nicht persönlich zu nehmen. Seine Beleidigungen trafen sie, als gälten sie ihr, und nicht seiner toten Frau. Sie wollte sich gegen seine Kritik verteidigen, sich mit den Waffen einer Frau wehren. Denn obwohl sein wilder Ausbruch sie einschüchterte, fand sie ihn doch erregend.
    Sein Mund wirkte hart und grausam, und Avery nahm sich vor, ihn weicher werden zu lassen.
    Sie hob den Kopf und trotzte seinem abweisenden Blick. »Bist du sicher, daß ich noch genauso bin?«
    »Verdammt sicher.«
    Sie hob die Arme über seine Schultern und verschränkte ihre Hände in seinem Nacken, dann strich sie mit ihren leicht geöffneten Lippen über seinen Mund. »Wirklich sicher?«
    »Laß das. Das macht dich nur noch mehr zur Hure.«
    »Das bin ich nicht!«
    Diese Beleidigung traf sie tief. Schließlich prostituierte sie sich tatsächlich mit dem Mann einer anderen nur wegen einer guten Story. Aber das war für sie nicht so wichtig wie ihr wachsendes körperliches Verlangen. Sie hatte das wahre Bedürfnis, Tate die Zärtlichkeit und Liebe zu geben, die ihn in seiner Ehe mit Carole gefehlt hatten.
    »Ich bin nicht mehr die Frau, die ich früher war. Das schwöre ich dir.«
    Sie legte den Kopf zur Seite und drückte sacht ihre Lippen auf seine. Ihre Finger fuhren durch sein Haar und zogen ihn zu sich herunter. Wenn er wirklich wollte, konnte er ihr ja widerstehen, sagte sich Avery.
    Aber er ließ ihre Zärtlichkeiten zu. Mutiger geworden, strich sie sacht mit der Zungenspitze über seine Lippen. Seine Muskeln spannten sich an, aber als Zeichen der Schwäche, nicht des Widerstandes.
    »Täte?« sie knabberte zärtlich an seiner Unterlippe.
    »Mein Gott.«
    Die Hand, mit der er sich an der Wand abgestützt hatte, sank herab. Avery wurde nach hinten gedrückt, als sich das Gewicht seine Körpers gegen sie preßte. Sein Arm legte sich hart und fest um ihre Taille. Seine andere Hand griff nach ihrem Kinn, so daß es fast zwischen seinen starken Fingern zerdrückt wurde, während er sie hungrig küßte und seine Zunge tief in die seidige, weiche Höhlung sinken ließ.
    Während sie nach Atem rang, legte er seinen Kopf auf die andere Seite und reizte sie mit schnellen, kurzen Vorstößen seiner Zunge gegen ihre Lippen. Avery legte ihre Handflächen an seine Wangen und strich mit den Fingerspitzen über seine Wangenknochen, während sie sich völlig seinem Kuß hingab.
    Tate schob seine Hand unter ihren Rock und in ihr Höschen, fühlte sie mit ihrem weichen, weiblichen Fleisch. Sie stöhnte voller Genuß, als er ihr Becken gegen seine prall geschwollene Mitte drückte und sich an ihrer Scham rieb.
    Avery bebte. Zwischen ihren Beinen breitete sich Feuchtigkeit und Wärme aus. Ihre Brüste spannten, und die Brustwarzen kribbelten.
    Dann ließ er sie plötzlich los.
    Sie blinzelte, bis sie wieder deutlich sah. Ihr Kopf prallte hart gegen die Wand hinter ihr. Sie drückte flach die Hände dagegen, um nicht auf den Boden zu rutschen.
    »Ich muß dir zugestehen, daß du eine brilliante Schauspielerin bist«, sagte er hohl. Seine Wangen waren gerötet und seine Pupillen geweitet. Sein Atem ging schnell und flach. »Du bist nicht mehr so aufdringlich wie früher, hast mehr Klasse. Anders, aber genauso sexy. Vielleicht sogar noch mehr.«
    Sie betrachtete mit einem kurzen Blick nach unten seine ausgebeulte Jeans, was alle Worte überflüssig machte.
    »Na gut, ich bin scharf«, gab er mit einem ärgerlichen Knurren
zu. »Aber lieber sterbe ich daran, als daß ich noch einmal mit dir schlafe.«
    Er ging. Er ließ die Tür offenstehen. Mit blutendem Herzen blieb Avery allein in Caroles Zimmer zurück, mit Caroles Chintz und Caroles Chaos.
     
    Jeder in der Familie hatte die verwirrenden Ungereimtheiten in Caroles Persönlichkeit bemerkt, aber ihr seltsames Verhalten brachte vor allem eine Person nachts um den Schlaf. Nachdem der Schlaflose stundenlang im Dunkeln spazierengegangen war, auf der Suche nach Antworten, stellte er schließlich dem

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