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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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einzuverleiben. An der Tür drehte er sich um und erwischte sie dabei, wie sie ihn begaffte.
    Langsam ließ Jocelyn ihren Blick an seinem Körper nach oben wandern und zuckte mit den Schultern, als sie seine hochgezogene Augenbraue sah. »Ich brauchte ein wenig Gedankenfutter für die Fahrt.«
    Jay stieß ein Stöhnen aus. »Du schaffst mich. Quälst du mich eigentlich absichtlich?«
    »Kann ich das denn?«
    Überraschend ernst blickte Jay sie an. »Ja.« Bevor sie darauf antworten konnte, zog er sich ins Bad zurück und schloss leise die Tür hinter sich.
    Für einen Moment saß Jocelyn einfach nur im Bett und versuchte, sich darüber klar zu werden, was gerade geschehen war. Hatte Jay ihr etwas sagen wollen? Schließlich schüttelte sie den Kopf und rollte sich aus dem Bett. Sie hatte die ganze Fahrt, um darüber nachzudenken, jetzt sollte sie sich lieber beeilen, damit sie fertig war, wenn Jay losfahren wollte. Während sie rasch in ihre Kleidung schlüpfte, grübelte sie darüber nach, was sein Partner erfahren haben konnte, das er Jay so dringend mitteilen wollte. Gab es vielleicht eine Spur zum Auftraggeber? Hoffnung kam in ihr auf, dass sie bald wieder ein normales Leben führen konnte. Es war schon so lange her, seit sie das letzte Mal einfach nur einen Tag genossen hatte, ohne die ganze Zeit Angst vor einer Entdeckung zu haben, dass sie sich kaum noch daran erinnern konnte. Aber sie wünschte es sich mehr als alles andere.
    Nachdem sie etwas gegessen hatten, machten sie sich schweigend auf den Weg. Jay wusste, dass Jocelyn über irgendetwas nachdachte, aber er hielt es für sicherer, sie nicht danach zu fragen. Genauso wie es besser war, nicht darüber nachzudenken, wie sie vorhin ausgesehen hatte, willig und so verdammt sexy, dass er sich beinahe auf sie gestürzt hätte. Vermutlich war Daves Anruf zur richtigen Zeit gekommen, um ihn daran zu hindern, einen großen Fehler zu begehen. Wie zum Beispiel zu tiefe Gefühle für Jocelyn zu entwickeln. Im Moment war sie bei ihm, weil sie keine andere Möglichkeit hatte, doch wenn die Verbrecher gefasst waren und sie wieder sicher war, würde sie ihn vermutlich schnell hinter sich lassen, weil er sie an eine üble Zeit in ihrem Leben erinnerte.
    Ein Stich fuhr durch seine Brust, der nichts mit seinen verletzten Rippen zu tun hatte. Normalerweise sollte er froh sein, bald wieder sein gewohntes Leben führen zu können, doch der Gedanke ließ ihn seltsam kalt. Nicht einmal Vi und die Karamellsauce konnten ihm mehr als eine automatische Regung entlocken. Das machte ihm wirklich Sorgen.
    »Tut dir etwas weh?«
    Sein Kopf fuhr zu Jocelyn herum. »Was?« Sie deutete auf seine Hand, mit der er über seine Brust rieb. Schnell legte er sie wieder ans Lenkrad. »Nein, es hat nur gejuckt.«
    Schweigend sah sie ihn an, wahrscheinlich weil sein Gesichtsausdruck etwas anderes sagte. Schließlich nickte sie. »Gut.« Sie blickte wieder auf die Straße.
    »Deine Massage hat wirklich geholfen. Zwar merke ich die Verletzungen noch, aber wenigstens sind die Muskeln nicht mehr so verkrampft und verstärken die Schmerzen.«
    Ein Lächeln hob ihre Mundwinkel. »Das ist gut. Vielleicht kannst du mir ein Zeugnis schreiben, falls ich jemals einen Massagesalon aufmache.«
    Wieder krampfte sich sein Magen zusammen, als er daran dachte, dass sie andere Männer so berühren könnte. Verdammt, er musste endlich damit aufhören! Diese Eifersucht war langsam wirklich lächerlich. Jay zwang sich zu einem Lächeln. »Natürlich.«
    »Wer weiß, vielleicht könnte ich mir damit etwas dazuverdienen. In ein Bürohochhaus gehe ich jedenfalls nicht zurück.« Ein Schauder lief durch ihren Körper.
    »Wie wäre es mit Fitness-Trainerin? Darin bist du doch gut, oder?«
    Jocelyn zuckte mit den Schultern. »Ja, vielleicht. Aber wahrscheinlich sollte ich jetzt noch nicht planen, was ich machen werde. Es besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass ich mein ganzes Leben lang versteckt leben muss.«
    Jay legte seine Hand auf ihre und drückte sie. »Das wird nicht passieren. Ich werde nicht aufgeben, bis du wieder als Jocelyn Callaghan studieren kannst.«
    Das brachte ihm ein Lächeln ein. »Danke. Ich bin wirklich froh, dass ich dich um Hilfe gebeten habe.«
    »Ich auch.« Und das war wirklich krank. Seit er Jocelyn kannte, hatte er zweimal ein Knie in die Weichteile bekommen, hatte sich den Knöchel verletzt, war angeschossen, beinahe angefahren und sogar auf der Ranch seiner Eltern beschossen worden – und

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