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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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trotzdem freute er sich, dass Jocelyn in sein Leben getreten war. Er fühlte sich mit ihr … lebendiger als vorher. Was erst recht keinen Sinn ergab. Trotzdem war es so.
    Jay war so in seine Gedanken vertieft, dass er beinahe die Ausfahrt verpasste. Kopfschüttelnd fuhr er ab. Er musste sich jetzt auf das konzentrieren, was er tat, schließlich waren sie wieder im Gebiet ihrer Verfolger und konnten jederzeit entdeckt werden. Zwar kannte niemand den Wagen, aber bisher war es den Verbrechern stets gelungen, sie zu finden, daher ging er kein Risiko ein. Ein Blick auf Jocelyn zeigte ihm, wie angespannt sie war. Ihre Finger waren weiß, so fest presste sie ihre Hände im Schoß zusammen. Er wollte ihr sagen, dass sie keine Angst zu haben brauchte, doch das wäre gelogen gewesen, daher ließ er es.
    Stattdessen zog er sein Handy heraus und wählte Daves Nummer. Als sein Partner sich meldete, atmete er auf. Insgeheim hatte Jay befürchtet, dass jemand versuchen könnte, ihn zum Schweigen zu bringen. »Hier ist Jay. Wo wollen wir uns treffen?«
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann räusperte Dave sich. »Wie wäre es im Golden Gate Heights Park bei den Tennisplätzen?«
    Jay starrte das Handy an, als könnte er in Daves Kopf blicken. »Nein, wir nehmen einen Ort, an dem viele Menschen sind. Pier 39 in einer Stunde.« Dave protestierte, aber Jay beendete das Gespräch. Es war sowieso schon gefährlich genug, er wollte nicht in eine Falle laufen.
    »Ist das nicht zu gefährlich? Nicht nur für uns, sondern auch für die ganzen unbeteiligten Menschen, die dort um diese Uhrzeit herumlaufen?« Unruhig blickte Jocelyn ihn an.
    »Es ist ein gewisses Risiko dabei, aber das müssen wir eingehen, wenn wir der Sache endlich auf den Grund gehen wollen.« Er zögerte. »Ich kann dich irgendwo sicher unterbringen und mich alleine mit Dave treffen.« Auch wenn er den Vorschlag machte, würde er Jocelyn nur sehr ungern allein lassen. Zu tief saß noch der Schreck vom letzten Mal.
    »Nein, ich möchte bei dir bleiben.« Die getönten Kontaktlinsen konnten die Furcht in ihren Augen nicht verbergen.
    Jay legte seine Hand auf ihre und drückte sie kurz. »Dann bleiben wir zusammen. Vermutlich ist es ein ganz harmloses Treffen mit Dave, wir unterhalten uns kurz und machen uns wieder auf den Weg.« Sein Instinkt sagte ihm allerdings, dass er extrem vorsichtig sein musste, besonders wenn es um Jocelyns Leben ging.
    Langsam nickte sie. »Okay.«
    Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Am liebsten hätte Jay ihr gesagt, was für eine tolle Frau sie war, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Er war so schon abgelenkt genug.
    Die restliche Strecke legten sie schweigend zurück. Je näher sie San Francisco kamen, desto dichter wurde der Verkehr, aber Jay hatte genug Zeit eingerechnet, und sie kamen eine Viertelstunde vor dem Treffen an. Er parkte in einer Seitenstraße und beobachtete erst einige Minuten die Umgebung, bevor er die Tür öffnete und ausstieg. Nachdem er noch einmal die Straße überprüft hatte, beugte er sich wieder in den Wagen. »Bleib kurz im Jeep und verriegele die Türen, ich bin gleich zurück.«
    Jocelyn nickte, ihr Gesicht war blass. »Pass auf dich auf, Jay.«
    Grimmig lächelte er sie an. »Das habe ich vor. Ich lasse dir das Handy da, damit du im Notfall Hilfe rufen kannst. Zögere nicht, wenn du dich bedroht fühlst.«
    Er war Detective, er hatte sich antrainiert zu bemerken, wenn etwas nicht stimmte. Nicht, dass sein Radar in letzter Zeit besonders gut funktioniert hatte. Aber jetzt wusste niemand, in welchem Fahrzeug er unterwegs war und woher er genau kam. Der einzige Ort, an dem jemand versuchen könnte, sie anzugreifen, war der Treffpunkt, den er Dave genannt hatte. Entweder weil sie das Telefonat belauscht hatten oder weil sie seinem Partner folgten. Und genau deshalb wollte er sich das zuerst selbst ansehen, bevor er Jocelyn der Gefahr aussetzte. Allerdings wollte er sie auch nicht zu lange alleine lassen, deshalb blieb er nur so lange hinter einem Hot-Dog-Stand am Rande des Piers versteckt, bis er sich überzeugt hatte, dass niemand außer Dave dort auf sie wartete.
    Auch wenn er sich dabei unwohl fühlte, beobachtete er seinen Partner aus dem Versteck heraus. Unruhig lief Dave vor dem Eingang des Piers auf und ab und blickte immer wieder auf die Uhr. Was auch immer er erfahren hatte, musste wichtig sein, Jay hatte ihn noch nie so aufgewühlt gesehen. Normalerweise war Dave die Ruhe in

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