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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Bauch.«
    »Oh.« Röte schoss in ihre Wangen. »Ich …«
    Als sie nicht weitersprach, brach seine Neugier durch. »Von wem ist es?«
    Sie blickte nach unten, dann wieder hoch und zuckte schließlich mit den Schultern. »Walmart.«
    Verwirrt starrte Jay sie an. Hatte die Aufregung sie verrückter gemacht, als er ahnte? Sie hob ihr Kleid an, griff darunter und zerrte an etwas. Jay sprang auf. »Was machen Sie da?« Bevor er bei ihr war, zog sie etwas heraus und warf es auf das Sofa. Mit offenem Mund starrte Jay auf das Kissen, dann begann er zu lachen.

6
    Verwundert sah Jocelyn ihn an. Sie hatte alle möglichen Reaktionen erwartet, aber sicher nicht, dass der Detective lachen würde, wenn er feststellte, dass sie ihn angelogen hatte und gar nicht schwanger war. Es war ein angenehmer Laut, der tief aus seinem Körper zu kommen schien. Jay knickte in der Mitte ein und ließ sich auf das Sofa fallen, Tränen liefen aus seinen Augenwinkeln. Jocelyn spürte, wie sich ein Teil der Last von ihr hob und ihre Mundwinkel zu zucken begannen. Ihre Arme um ihre nun schlanke Taille gelegt fühlte sie sich freier und sicherer als seit langer Zeit. Rasch löste sie die beiden Gürtel, die das feste Kissen an Ort und Stelle gehalten hatten, und warf sie auf den Tisch. Sie war froh, sie endlich loszuwerden. Erleichtert lehnte sie sich an die Armlehne des Sessels gegenüber von Jay. Ihre zitternden Beine gaben nach, und sie sank darauf, ihren Blick weiterhin auf ihn gerichtet. Seine scharfen Gesichtszüge wirkten durch das Lachen weicher, in den Wangen hatte er jetzt zwei schmale Grübchen und unzählige Fältchen umgaben seine Augen. Am liebsten hätte Jocelyn sich an ihn geschmiegt und alles andere vergessen, doch das war in ihrer Situation nicht möglich.
    Schließlich schien Jays Lachanfall abzuebben, er hob den Saum seines T-Shirts, um sich damit die Tränen abzuwischen. Jocelyns Mund wurde trocken, als sie seinen muskulösen Bauch sah, dessen sonnengebräunte Haut zum Berühren einlud. Es gab keinen Zweifel: Jay Hunter war ein Prachtexemplar von Mann. Kein Wunder, dass er Frauen wie Katherine oder auch diese Vi anzog. Mühsam zwang Jocelyn ihren Blick zu seinem Gesicht zurück und stellte fest, dass Jay sie beobachtete.
    »Das erklärt es.« Seine Stimme war vom Lachen rau, seine Mundwinkel zuckten noch immer.
    »Was?«
    »Warum Sie von hinten so ›unschwanger‹ ausgesehen haben.«
    Jocelyn hob die Augenbrauen. »Es soll auch schlanke Schwangere geben.«
    Jay lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf seine Oberschenkel. »Mag sein. Aber der Bauch war auch zu weich, ich hätte es merken müssen, als wir uns umarmt haben.«
    »Weil Sie so viel Erfahrung mit Schwangeren haben?«
    Ein warmes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Zumindest mit einer. Die Lebensgefährtin meines Bruders hatte einen viel härteren Bauch.« Seine dunklen Augen bohrten sich in ihre. »Und ich denke, wir können uns jetzt duzen, nachdem ich bei der Geburt dabei war.«
    Jocelyn stieß ein überraschtes Schnauben aus, nickte dann aber. »In Ordnung.«
    »Ansonsten ist die Tarnung sehr gut, zumindest solange niemand den Bauch berührt.«
    »Was auch niemand tun sollte.« Ihre Stimmung verdüsterte sich. »Seit dieser Sache bemühe ich mich, andere Menschen so wenig an mich herankommen zu lassen, wie es geht. Und bisher hat das auch funktioniert.«
    Jay wurde ernst. »Glücklicherweise.« Er rutschte auf dem Sofa vor und stützte seine Ellbogen auf die Oberschenkel. »Ich werde alles tun, um dich zu beschützen, aber du musst mir dabei helfen.«
    »Wie?«
    »Während ich morgen bei der Arbeit bin und herauszufinden versuche, was hier vorgeht, musst du in der Wohnung bleiben. Es darf dich niemand sehen und du darfst auch mit niemandem telefonieren.« Als sie etwas erwidern wollte, hob er die Hand. »Ich weiß, wie schwer das ist, besonders wenn du so lange keinen Kontakt zu deiner Familie haben durftest, aber wir müssen unbedingt verhindern, dass jemand mitbekommt, dass du hier bist.«
    Jocelyns Schultern sanken herab. »Ich weiß. Es gibt nur meinen Bruder, und er weiß, dass ich im Zeugenschutzprogramm bin. So schwer es mir auch fiel, ich habe mich die ganze Zeit nicht bei ihm gemeldet. Er macht sich bestimmt furchtbare Sorgen um mich.«
    Jay beugte sich vor und legte seine Hand auf ihre. »Ich werde eine Möglichkeit finden, wie du ihm eine Nachricht zukommen lassen kannst, hab ein wenig Geduld.«
    »Okay.« Auch wenn es merkwürdig war, sie

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