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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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seine Knöchel und Fingerspitzen zu schrubben. Aber es wollte nicht richtig sauber werden. Jedes Mal, wenn er den Wasserhahn abstellte und nach dem Handtuch griff, bemerkte er noch mehr Blut unter den Nägeln. Oder am Hals, auf den Armen.
    Er sah in den Spiegel. Na bitte! Es klebte in seinem Haar. Als er sie erstochen hatte, war das Blut überallhin gespritzt.
    Er erschauerte, wollte es so schnell wie möglich loswerden. Janes Tod war hässlich gewesen, nicht so reibungslos und schnell wie bei den anderen. Auch nicht besonders befriedigend, so wie bei diesem Schlägertypen, den er bestraft hatte, weil er ihn in der Schule dauernd angepöbelt hatte. Sie hatte gekämpft wie eine Löwin, hätte ihn einmal fast sogar überwältigt. Das hatte er nicht erwartet.
    Er spürte immer noch die Panik, erinnerte sich an ihren kräftigen Griff. Beinahe hätte sie ihm das Messer entrissen. Davor hatte sie nach Willis und Skye Kellerman geschrien, als würden die sich um sie scheren. Als würden die sie retten. Dann hatten ihre Augen plötzlich wütend gefunkelt, und sie hatte gerufen: “Das ist für Kate!” Und bevor er es verhindern konnte, hatte sie ihm eine kräftige Wunde mit seinem eigenen Messer zugefügt.
    Diese Sauerei gefiel ihm gar nicht, aber er hatte es verdient. Es war nicht gut geplant gewesen, nicht gut genug. Er hatte nicht erwartet, dass sie so hereinplatzte.
    Er hatte gepfuscht. Und jetzt war er wütend und konnte sich nicht beruhigen. Er würde das aufschreiben müssen, um herauszufinden, wie er es besser machen könnte.
    Das würde er tun. Es würde gehen. Er hatte genug Zeit, um alles in Ordnung zu bringen.
    Aber diese Stichwunde in seiner Brust regte ihn auf. Sie blutete so stark, dass er nicht mehr wusste, welches Janes und welches sein Blut war. Und es tat weh. Alles drehte sich, ihm war übel – wahrscheinlich weil er immer noch nicht richtig zu Kräften gekommen war. Er hatte sich immer noch nicht ganz von dem erholt, was T.J. ihm angetan hatte.
    Ich bringe dich um! Du hast mein Leben ruiniert!
Janes Worte hallten noch in seinem Kopf wider. Sie hatte ihn gehasst, hätte ihre Drohung wahr gemacht, wenn sie gekonnt hätte. Diese Wut hatte ihn überrascht. Denn er hätte gedacht, sie wäre die Frau, die ihn ewig liebte, die immer zu ihm halten würde.
    Hatte sie ihm die ganze Zeit etwas vorgemacht? So wie die anderen, die freundlich lächelten, wenn er vor ihnen stand, sich aber hinter seinem Rücken mit ihren Freunden über ihn lustig machten?
    Er war sich nicht sicher. Alles schien so verzerrt. Er konnte die Realität nicht mehr von der Illusion unterscheiden. War sich nicht mal sicher, ob er sie überhaupt getötet hatte. So etwas würde er doch nicht tun, oder? Er würde doch Janey nicht töten! Dann hätte er ja niemanden, der sich um Kate kümmerte! Dann würde er das, was er verloren hatte, nicht mehr zurückgewinnen können.
    Er hatte einen Fehler gemacht. Oder vielleicht war es nur ein böser Traum. Er hatte geträumt, dass er Noah auch getötet hätte. Er hatte seinen Bruder gebeten, mit ihm eine Runde zu fahren. Hatte ihn zu sich nach Hause eingeladen und dann ins Schlafzimmer gelockt. Angeblich hatte er die Diamantohrringe, die Noah Wendy zu Weihnachten geschenkt hatte, in Janes Schmuckkästchen gefunden. Und dann hatte er ihn von hinten erstochen. Noah war vollkommen überrumpelt gewesen. Er stöhnte auf, drehte sich um und sah Oliver an, bevor er umkippte. Das war alles.
    Oliver ärgerte sich, dass es so einfach gewesen war. Dass sein großer Bruder einfach innerhalb von Sekunden sterben konnte. Noah, der immer so stark und selbstsicher gewesen war, immer im Vertrauen auf sich und andere. Da hatte er wieder und immer wieder auf ihn eingestochen und versucht, etwas Genugtuung daraus zu ziehen.
    Jane war viel schwieriger gewesen. Das zeigte ihm, dass alles ein Traum gewesen sein musste. Jane war schließlich die Schwache.
    Er blickte mit zusammengekniffenen Augen auf ein paar Tropfen auf dem Boden. Woher kam nur das ganze Blut?
    Er musste sich wieder umziehen. Dabei hatte er schon zweimal die Hemden gewechselt, aber er wurde nicht sauber. Einmal sah er hin, da war alles in Ordnung. Dann sah er noch mal hin, und schon wieder Blut!
    Vielleicht sollte er noch einmal duschen …
    “Mommy?”
    Oliver erstarrte. Kate war zurück.
    “Mommy?”, rief sie von der Tür her. “Laras Mom möchte sich die Haare machen lassen! Kann Lara solange bei uns bleiben und noch ein bisschen mit mir

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