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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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spielen?”
    Oliver wartete, dass Jane ihr antwortete.
Sag etwas, verdammt noch mal! Sag ihr, dass Lara bleiben kann. Das macht uns nichts aus. Wir sind freundliche Nachbarn, Leute, denen man ruhig vertrauen kann.
    Aber Jane sagte nichts. Sie lag einfach nur neben Noah im Bett, sodass Lara und ihre Mutter das Schlimmste vermuten mussten.
    “Mommy?”
    Kate kam den Flur entlang Richtung Schlafzimmer. Er musste etwas tun, sonst würde Kate ihm noch Ärger machen.
    “Daddy?”
    Schließlich bewegte sich Oliver, um seiner Tochter entgegenzugehen, bevor sie noch hier hereinplatzte. Aber als er aus dem Zimmer kam, sah er, dass sie gar nicht mehr weitergelaufen war. Sie stand vollkommen still da und starrte auf den roten Fleck an der Wand.
    Jane hatte so eine Unordnung gemacht! Sie war nie so ordentlich gewesen wie er. Seine Mutter pflegte zu sagen, er sei immer wie aus dem Ei gepellt.
    “Hast du dir wehgetan?”, fragte Kate beunruhigt, als sie ihn sah.
    “Meine Wunde hat wieder angefangen zu bluten.” Er zuckte gleichgültig die Schultern und sah auf den Blutfleck, den sie mit großen Augen anstarrte. “Nichts Schlimmes.”
    “Ach so.” Sie seufzte erleichtert, sah aber immer noch besorgt aus. “Brauchst du einen Verband?”
    “Ich habe schon einen.”
    Sie lächelte breit. “Gut. Wo ist Mommy?”
    “Sie schläft.”
    “Ach so.” Sie schob sich die Brille auf ihrer kleinen Nase ein Stück höher. “Kann Lara eine Weile hier bei uns bleiben?”
    Er wollte Ja sagen. Denn er war ja ein guter Nachbar. Aber da war dieses viele Blut. Und das könnte ein Problem werden. “Nein, heute nicht, mein Schatz.”
    “Warum denn nicht?”
    Weil er die Schweinerei beseitigen musste. Und Noah und Jane aus dem Haus schaffen.
“Wir fahren weg.”
    “Wo fahren wir denn hin?”
    “Du wirst zu Grandma gehen. Ich habe ein paar Erledigungen zu machen.”
    “Aber ich habe Hunger. Mommy hat mir heute Morgen nur einen Donut gekauft.”
    “Wir werden dir unterwegs einen Hamburger besorgen.”
    Als sie nichts sagte, fürchtete er schon, sie würde ihn anbetteln, hierbleiben zu können. Aber sie warf noch einen Blick auf das Blut an der Wand und ging dann nach draußen, um ihrer Freundin die Antwort mitzuteilen.
    “Ich brauche Geld, um uns was zum Mittag kaufen zu können”, sagte er laut, um sich selbst daran zu erinnern, wie er weitermachen musste.
    Er ging ins Schlafzimmer zurück, um seine Brieftasche zu holen. Und dort wurde es ihm mit einem Schlag bewusst. Es war kein Traum gewesen heute Vormittag. Jane und Noah waren wirklich tot. Und er hatte sie umgebracht. Er hatte ihre Leichen ins Bett geschleift. Das Messer lag immer noch auf dem Boden.
    Oliver hob es auf und säuberte es sehr sorgfältig. Sein Bruder und seine Frau waren nicht mehr da, aber es war nicht seine Schuld. Das hätte er niemals getan, wenn sie ihn nicht hintergangen hätten. Und wenn Skye nicht gewesen wäre, hätten sie ihn nie betrogen. Skye trug an allem die Schuld. Sie erschien in seinem Tagebuch öfter als jeder andere, oder nicht? Sie war es, nur sie …
    Er nahm das Stück Papier mit ihrer Adresse aus der Tasche der Hose, die er schon in den Wäschekorb gelegt hatte. Dann faltete er es sorgfältig zusammen und steckte es in seine Brieftasche. Sie hatte ihn gezwungen, die Menschen zu töten, die als Einzige zu ihm gehalten hatten. Wie böse und destruktiv das war! Sie verdiente es, zu sterben. Das hatte er schon immer gewusst.
    Warum war sie dann noch immer am Leben?
    Zu dumm, dass sein altes Messer auf dem Grund des American River lag. Es wäre so befriedigend gewesen, es jetzt zu haben! Es wäre ausgleichende Gerechtigkeit gewesen.
    Es wurde Zeit, es ihr heimzuzahlen – alles, was sie angerichtet hatte.
    Skye saß im Büro, als David sich endlich meldete. Sie hatte eigentlich arbeiten wollen. Nachdem sie Jonathan von der Entdeckung Sean Regans Leiche berichtet hatte, versicherte er ihr, Tasha Regans Schuld und die Mittäterschaft ihres Liebhabers beweisen zu können. Doch seit sie Davids Wohnung verlassen hatte, wartete sie nervös auf seinen Anruf.
    “Was ist passiert?”, fragte sie.
    “Ich bringe Jeremy nach San José. Er wird ein paar Tage bei seinen Großeltern bleiben, bis wir … alles geregelt haben.”
    Da Jeremy in seinem Wagen saß, konnte David nicht offen sprechen. Skye spürte, dass er sich zurückhielt, um nicht zu viel zu verraten. Doch was er gesagt hatte, war genug. Wenn er Jeremy an einen sicheren Ort brachte, weg von

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