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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen
Autoren: Brenda Novak
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hatte. “Vielleicht”, räumte sie ein. “Aber es stinkt mir, dass jemand anders mir vorschreiben will, wie ich mein Privatleben gestalte.” Sie öffnete den Umschlag und überflog die Zeilen. Joanna schrieb, dass sie glücklich wäre und es ihr so gut wie nie ginge. Aber selbst diese Nachricht reichte nicht, um das, was heute geschehen war, auszugleichen. “Was hat denn die Spekulation über unsere sexuelle Orientierung mit Verbrechensbekämpfung zu tun?”, wollte sie von Sheridan wissen.
    “Wir verbringen sehr viel Zeit zusammen. Wir gehen selten aus. In unserem Leben gibt es keine Männer.” Sheridan verzog das Gesicht. “Nun, zumindest keine, die nicht zu unserer Klientel gehören. Selbst Jasmine war schon wer weiß wie lange nicht mehr mit jemandem zusammen. Findest du nicht, dass an diesem Bild was faul ist?”
    Skye schob den Brief in ihre Tasche und warf sich den Schal über die Schulter. “Jedenfalls nichts, was irgendjemanden interessieren sollte! Außerdem war Jasmine verheiratet.”
    “Du weißt genau, dass so was gar nichts bedeutet.”
    “Es ist einfach nur … ärgerlich.”
    “Du hast absolut recht. Aber dieser Benefizball
muss
einfach ein Erfolg werden!”
    Das musste er, man würde Skye sonst Wasser und Strom abstellen. “Na gut. Ich werde schon jemanden finden, den ich am Samstag mitschleifen kann”, grummelte sie. “Noch irgendwas für mich?”
    “Heute nicht.” Sheridan legte den Rest der Post beiseite. “Und sieh zu, dass es jemand ist, der sich hinter den Ohren wäscht”, fügte sie dazu. “Es ist eine formelle Veranstaltung, und wir wollen einen guten Eindruck machen. Das ist unsere Chance, einen Kontakt zur Politikerszene herzustellen und zu Leuten, die wirklich Geld haben.”
    Skye machte sich auf den Weg zu ihrem eigenen Büro, drehte sich aber an der Tür noch einmal um. “Einen Typen zu finden, der einen guten Eindruck macht, ist gar nicht so einfach. Kannst du dich noch an Charlie Fox auf der Weihnachtsfeier erinnern?”
    “Ich habe dich vor ihm gewarnt.” Sheridan stand auf und schob den Stuhl unter den Schreibtisch. “Er trauert immer noch herzzerreißend wegen seiner Scheidung.”
    “Das hast du nicht gesagt, Sher. Du hast gesagt, dein Nachbar sei so allein. Dass es gut für ihn wäre, mal rauszukommen und unter Leuten zu sein.”
    Sheridan vermied es, sie anzusehen. “Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dich gewarnt habe”, sagte sie und strebte auf ihr Büro direkt gegenüber dem Empfangsbereich zu.
    “Nein, hast du nicht. Du hast gesagt, er sei süß und harmlos.”
    “Was ja auch stimmt.”
    “Wirklich? Dieser süße, harmlose Mann hat so viel getrunken, dass er sich in einen albernen Idioten verwandelt hatte, noch bevor der Abend auch nur zur Hälfte vorbei war. Als ich ihn nach Hause fuhr, hat er auf dem Beifahrersitz geschnarcht. Ich habe ihn fast nicht mehr wach bekommen.”
    Sheridan zog ihre Tür auf. Skye hatte den Verdacht, dass sie ihr Grinsen verbarg. “Tut mir leid, dass es nicht funktioniert hat. Vielleicht solltest du diesmal jemanden einladen, der dich auch wirklich interessiert.”
    “Das glaube ich dir nicht!”, rief sie ihr hinterher. “Aber es gibt niemanden.”
    Ihre Freundin wirbelte herum und sah sie an. “Doch, da ist jemand.”
    Skye wedelte mit der Hand. “Er ist verheiratet.”
    “Er ist geschieden.”
    “Egal. Er wird zu ihr zurückgehen. Das macht er doch immer. Er bleibt so lange mit ihr zusammen, wie er die Spannung aushält, dann geht er. Aber er sieht eine Scheidung als Eingeständnis von Versagen. Und er ist zu störrisch, um zuzugeben, dass er einen Fehler gemacht hat.”
    “Das ist er”, stimmte Sheridan zu.
    “Und sie hat das, was ihm wirklich wichtig ist”, sagte Skye.
    Sheridan wurde ernst. “Du bist ihm wichtig, Skye.”
    Skye ging in ihr Büro. “Nicht so wichtig wie sein Sohn.”
    “Es ist Oliver!”, rief Noah Burke, und Jane konnte ihm seine Bestürzung ansehen.
    Sie fühlte sich plötzlich wie gelähmt bei dem Gedanken, dass ihr Mann am Telefon war, und eine Eiseskälte überfiel sie. Sie hatte sich gerade eine Stunde lang mit seinem älteren Bruder im Bett vergnügt und lag jetzt nackt zwischen den Laken. Wenn ihre Mutter Kate übers Wochenende zu sich nahm, kam Noah vorbei. Er besuchte sie immer unter dem Vorwand, einen tropfenden Wasserhahn zu reparieren oder den Rasen zu mähen – sodass seine Frau keinen Verdacht schöpfte. Aber trotzdem war es nicht gut, dass Oliver ihn bei ihr im
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