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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen
Autoren: Brenda Novak
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draußen ist. Aber nur, wenn du die Polizei anrufst und sie bittest, vorbeizukommen.”
    “Dafür wäre der Sheriff zuständig. Ich wohne nicht mehr innerhalb des Citybereichs.”
    “Wer auch immer. Lass jemanden dein Grundstück überprüfen.”
    “Okay.”
    “Sag mir Bescheid, falls du noch einen Anruf bekommen solltest. Aber wirklich. Egal, wie spät es ist.”
    “Das tu ich.” Skye legte auf, dann machte sie die Runde im Haus. Vergewisserte sich, dass sie alle Fenster und Türen geschlossen hatte. Jeden Abend war es dieselbe Prozedur – einmal, zweimal, dreimal. Manchmal stand sie in den frühen Morgenstunden auf, nur um noch einmal alles zu überprüfen. Oder sich ans Fenster zu setzen und durch die Jalousien und die Eisengitter zu lugen, die sie hatte anbringen lassen. Immer in Erwartung des Schlimmsten.
    Heute Nacht war es wieder so. Sie würde die Polizei nicht anrufen. Sie würde niemanden anrufen. Wenn Burke oder irgendjemand anders ihr hier auflauerte, würde sie dafür sorgen, dass die Bedrohung ein Ende hatte – auf der Stelle.
    Das Vibrieren seines Handys weckte David lange vor Sonnenaufgang. Er blinzelte, blickte sich in dem möblierten Zimmer um und versuchte sich zu erinnern, wo er war. Er schlief in einem Doppelbett. Dort drüben lagen zwei große Sitzsäcke, daneben ein paar Regale mit …
    Jeremys Spielsachen und Bücher. Er befand sich im Gästezimmer seines alten Hauses. Er musste eingeschlafen sein, bevor Lynnette zurückgekommen war.
    Gähnend rieb er sich das Gesicht und stand auf. Er wollte nachsehen, ob seine Exfrau in ihrem Bett lag. Heute Morgen gab es eine Menge zu tun. Er hatte keine Lust, diese ermüdende Szene mitzuerleben, die normalerweise auf ihre emotionalen Ausbrüche folgte. Das ganze Wochenende und den Montag hatte er damit verbracht, alte Mordfälle zu studieren: die Autopsieberichte zu lesen und die Aussagen der Zeugen, die die Opfer zuletzt gesehen hatten, und Fotos der Tatorte anzusehen. Er musste irgendetwas finden, um Burke wieder ins Gefängnis zu bringen. Bevor er wieder jemandem wehtat. Zum Beispiel Skye.
    Er ging zur Tür, aber als sein Handy erneut vibrierte, fiel ihm wieder ein, was ihn geweckt hatte.
    Er zog das Handy aus der Tasche und klappte es auf. “Ja?”
    “Detective Willis?”
    “Ja?”
    “Entschuldigen Sie. Hier ist Sergeant Blazer vom Revier Marysville Boulevard.”
    David spannte sich in der Erwartung an, dass man ihn zu einem neuen Tatort rief. Die schlimmsten Anrufe kamen immer mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Erst vor wenigen Wochen hatte er bei einem Einsatz in einem Haus in Oak Park helfen müssen. Ein Mann hatte seine Frau und beide Kinder erschossen, bevor er die Waffe auf sich selbst richtete. “Ja?”
    “Vor ein paar Minuten hat Jasmine Stratford von
The Last Stand
hier angerufen.”
    Sofort spürte David einen Knoten in seinem Magen. Warum sollte Jasmine anrufen? “Wollte sie mich sprechen?”
    “Nicht direkt. Sie wollte etwas melden.”
    David wurde es eiskalt bei dem Gedanken daran, welche Kriminellen Skye, Jasmine und Sheridan täglich verärgerten. Und wer alles Rache an ihnen nehmen wollte. “Was denn?”
    “Ich glaube, ihre Partnerin hat gestern Abend einen Drohanruf bekommen.”
    “Welche Partnerin?”, fragte er, aber er wusste die Antwort bereits.
    “Skye Kellerman.”
    Er umfasste das Handy fester. “Hat Jasmine Ihnen irgendwelche Einzelheiten berichtet?”
    “Ein Typ hat angerufen und gesagt:
Wenn ich rauskomme, schlitze ich dir die Kehle auf.”
Die Stimme des Sergeants bekam etwas Wichtigtuerisches. “Ich habe Mrs. Stratford gesagt, dass es wahrscheinlich ein Perverser war, der sich einen Kick holt, indem er Frauen Angst macht. Aber sie und ihre Freundinnen haben mehr Feinde, als man an zwei Händen abzählen könnte, und eine Menge davon sind ziemlich gefährlich. Deshalb wollte ich es Ihnen sagen – für den Fall, dass es kein Scherz war.”
    “Das haben Sie richtig gemacht, Sergeant. Ich danke Ihnen vielmals.”
Wenn ich rauskomme
… Wenn diese Bemerkung nicht gewesen wäre, hätte man glauben können, dass jemand von dem Überfall auf Skye gehört hatte und ihr jetzt Angst einjagen wollte. Jemand, der sauer war, weil sie dessen Frau oder Partnerin geholfen hatte. Doch wie viele Leute wussten schon von Burkes Haftentlassung? Es war ja nicht so, dass die Medien davon berichtet hätten. Himmel noch mal, David selbst hatte erst am Freitag davon erfahren! “Wenn noch irgendetwas ist,
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