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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen
Autoren: Brenda Novak
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das mit
The Last Stand
oder den drei Frauen zu tun hat, benachrichtigen Sie mich bitte sofort.”
    “Wird gemacht.”
    David drückte die Austaste, behielt das Handy aber in der Hand. Er schloss die Tür, um Lynnette nicht zu wecken, falls sie zu Hause war, und drückte Skyes Nummer. Dies war ein rein dienstlicher Anruf. Er beabsichtigte keineswegs, irgendetwas Privates anzusprechen. Aber immer, wenn er Kontakt zu Skye aufnahm, fühlte er sich schuldig.
    “Hallo?”
    Er bezweifelte, dass sie überhaupt geschlafen hatte, denn sie meldete sich sofort beim ersten Klingelton.
    “Ich bin’s”, sagte er nur. “Ich habe von dem Anruf gehört.”
    “Von Jasmine?”
    “Sie hat beim Revier Marysville Boulevard angerufen.”
    “Warum? Ich habe ihr gesagt, dass mein Haus nicht mehr zum Citybereich gehört.”
    “Heißt das, du hast dich beim Sheriff gemeldet?”
    Es entstand eine längere Pause, die ihm bestätigte, was er bereits geahnt hatte: Sie glaubte, sie würde allein damit fertig werden. Aber das war verrückt und leichtsinnig. Sie überschätzte ihre Kraft und ihr Urteilsvermögen, und das schockierte ihn.
    Er rief sich Skye ins Gedächtnis, so wie er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Mit vierzig Messerstichen, davon einem unter ihrem linken Auge. Auch an den Händen und Unterarmen hatte sie mehrere tiefe Schnitte, die von Burkes Messer stammten. Allein der Gedanke an ihre Verletzungen und ihren Schock genügte, um seinen Vorsatz, Burke hinter Gitter zu bringen, zu bestärken. Sie war so erschüttert gewesen, so verletzlich.
    Doch inzwischen war sie nicht mehr schwach. Die Wunde unter ihrem Auge war zu einer dünnen Narbe verheilt und die anderen Stiche waren kaum noch zu erkennen. Seit diesem Angriff hatte sich außerdem ihre körperliche Verfassung geändert. Sie war stärker, hatte sich wohlproportionierte Muskeln antrainiert. Aus ihr war ein regelrechter Gesundheits- und Fitness-Apostel geworden. Doch so sehr sie auch daran arbeitete, stark zu werden – im Grunde war sie noch immer sehr empfindlich. David wollte sie beschützen, wollte diesen gehetzten Blick aus ihren Augen vertreiben.
    “Warum hast du mich nicht angerufen?”, fragte er. Es ärgerte ihn, dass er nichts von dem Vorfall erfahren hätte, wenn Jasmine nicht gewesen wäre. “Wenn so was passiert, musst du mir das sagen.”
    “Warum?”
    David musste daran denken, wie Burke über Skye gesprochen hatte.
Ich kenne sie besser als jeder andere – Sie inbegriffen.
Er war immer noch von ihr besessen. “Damit ich weiß, was los ist!”
    Ihre Stimme wurde leiser. “Würdest du vorbeikommen?”
    Er wusste, dass es besser war, nicht allzu viel Zeit mit Skye allein zu verbringen. Wenn er jetzt zu ihr fuhr, konnte er womöglich nicht widerstehen. Dann würde er womöglich das tun, wonach er sich so verzweifelt sehnte – und was sie ebenso sehr wollte. Und dann wäre er niemals in der Lage, mit Lynnette zusammenzuleben. Könnte sich nie mit dem begnügen, was ihm sein Gewissen diktierte. “Wenn ich dich beschützen muss”, erwiderte er schroff.
    “Ich kann mich selbst beschützen”, sagte sie und hängte auf.
    Stirnrunzelnd wählte David ihre Nummer erneut.
    Sie ließ es mehrmals klingeln, aber schließlich nahm sie doch wieder ab.
    “Was ist?”
    “Ruf mich an, sobald wieder irgendetwas in der Art passiert. Verstanden?”
    “Weil …”
    “Weil ich mir Sorgen um dich mache, verdammt noch mal!”
    “Vorsicht, Detective. Das klingt ja, als würde ich dir was bedeuten.” Bis auf einen Kuss und diesen Abend, an dem er fast mit ihr im Bett gelandet wäre, hatte er sich immer zurückgehalten und war vorsichtig gewesen. Aber sie wusste, was er empfand; es konnte ihr unmöglich entgangen sein: Er begehrte sie, wenn er sie nur ansah.
    “Du hast mir von Anfang an etwas bedeutet”, entgegnete er gereizt. “Manchmal kann ich an gar nichts anderes mehr denken.”
    Dieses Geständnis kam zum ersten Mal, doch seine Worte machten es nicht gerade besser. Vielleicht auch, weil er sie wie einen Fluch ausgesprochen hatte.
    “Und das würdest du gern ändern, wenn du könntest”, sagte sie vorwurfsvoll.
    Er widersprach ihr nicht. Sicher wäre es einfacher für ihn, seine Verpflichtungen Lynnette gegenüber und sein Versprechen an Jeremy einzuhalten, wenn er nicht dauernd davon träumen würde, mit Skye ins Bett zu gehen. “Stimmt.”
    “Damit soll mich zufriedengeben?”
    Er fuhr sich frustriert mit den Fingern durchs Haar. “Mehr kann ich nicht
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