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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Internet auf. Normalerweise zog eine versuchte Vergewaltigung nicht gerade großes Medieninteresse auf sich; Brandstiftung, Mord und Terrorismus erregten weit mehr Aufsehen. Aber Oliver Burke war ein besonders untypischer Vergewaltiger und außerdem in der Gemeinde ziemlich bekannt. Die Anklage gegen ihn hatte eine heftige Kontroverse entfacht zwischen denen, die ihn für schuldig, und denen, die ihn für unschuldig hielten.
Damit
konnte man natürlich auch Zeitungen verkaufen.
    Da sie schon mal dabei war, machte sie den Namen von Burkes Bruder ausfindig und stellte auch zu ihm ein paar Recherchen an. Jetzt, wo sie wusste, dass er eine Affäre mit Jane hatte, wollte sie etwas mehr über ihn erfahren.
    Es bestand kein Zweifel: Noah Burke war verheiratet und hatte drei Kinder im Alter von zehn, acht und fünf. Er lebte in Orangevale, etwa eine halbe Stunde von Sacramento entfernt. Er führte eine offensichtlich erfolgreiche Baufirma namens NSL Construction, besaß einen außerordentlich guten Ruf, trainierte die Little League und schien generell eine ehrliche Haut zu sein. Bis auf die Sache mit Jane natürlich.
    Skye fragte sich, ob seine Frau eine Ahnung hatte, was ablief. Dann beschloss sie, nicht weiter darüber nachzudenken. Sich vorzustellen, welches Unglück sich da anbahnte, regte sie zu sehr auf. Sie musste sich konzentrieren, weiterarbeiten, etwas finden, das ihr einen Vorteil gegenüber Burke verschaffte.
    Neben all den Zeitungsberichten und Magazinbeiträgen erschien Burkes Name noch im Zusammenhang mit einigen Zivilrechtsstreitigkeiten. Es gab zwei Anzeigen von Leuten, die damals in derselben Straße gewohnt hatten wie Burke. Die erste war zehn Jahre alt und stammte von einem Mann namens Markum. Er beschuldigte Burke, seinen Hund getötet zu haben. Die zweite hatten ein Mr. Harold Simmons und seine Frau erstattet, die behaupteten, Burke habe Säure auf ihren Rasen gekippt.
    Skye wusste nicht, ob diese Informationen letztendlich von Bedeutung sein könnten. Wahrscheinlich hatte David auch schon davon erfahren und diese Sachen als zu veraltet und nicht von Belang verworfen. Doch zumindest hatte sie nun die Namen zweier Nachbarn, die ihr vielleicht etwas über Burke erzählen würden.
    Sie schrieb sich die Adressen auf und beschloss, beide aufzusuchen. Doch bevor sie nach ihrer Tasche greifen und aufbrechen konnte, klingelte das Telefon.
    “Weitere Drohanrufe?” Es war Jasmine. Sie klang müde, depressiv und beunruhigt. Dabei ahnte sie noch nicht mal, in welcher misslichen finanziellen Lage sich
The Last Stand
befand oder dass Sheridan wieder einen Rückfall erlitten hatte.
    “Keine weiteren Drohanrufe”, erwiderte sie. “Aber ich war auch nicht zu Hause. Gestern Nacht habe ich bei Sher geschlafen.”
    “Gut gemacht. Es gefällt mir sowieso nicht, dass du da draußen in der Provinz wohnst.”
    “Fang nicht wieder davon an.” Skyes Nerven waren angespannt genug. Die Zeit schien ihr davonzulaufen, und ihre Angst wuchs ständig, je näher die Entlassung rückte.
    Würde er sich sofort auf die Suche nach ihr machen? Zum Teil wünschte sie sich das sogar; es war besser, die Sache hinter sich zu bringen. Viel besser sogar, als wer weiß wie lange unter Verfolgungswahn zu leiden und nicht schlafen zu können aus lauter Angst, dass sie nicht mitbekam, wenn er in ihr Haus einbrach.
    “Eine Wohnung in der Stadt wäre sicherer”, sagte Jasmine.
    “Nicht unbedingt. Das würde höchstens das Unvermeidliche hinauszögern.”
    “Sei nicht so fatalistisch. Es
muss
nicht darauf hinauslaufen.”
    Skyes Gefühl sagte ihr, dass es sehr wohl darauf hinauslief. Doch sie beabsichtigte nicht, das Unerklärliche zu erklären. “Vielleicht, vielleicht auch nicht”, entgegnete sie ausweichend. Sie wollte keine Diskussion anfangen. Dann stand sie auf und schloss ihre Bürotür. “Wie läuft es in Fort Bragg?”
    “Nicht gut.”
    Skye setzte sich wieder. “Ihr habt sie nicht gefunden?”
    Jasmines Tonfall änderte sich schlagartig. “Sie haben gefunden, was von ihr übrig war.”
    “Oh Jasmine, das tut mir leid!”
    Schweigen am anderen Ende, unterbrochen von einem leisen Schluchzen, bestätigte Skye, dass Jasmine weinte. Sie wartete, bis ihre Freundin sich wieder etwas beruhigt hatte.
    “Sie haben sie in einer Mülltüte gefunden”, sagte Jasmine schließlich. “Wahrscheinlich vom Highway aus an einem felsigen Küstenstreifen abgeworfen. Kannst du dir das vorstellen?”
    Unglücklicherweise konnte Skye sich das sehr

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