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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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jedenfalls nicht anmerken lassen. Er hatte irgendwelche ausgefeilten Erklärungen bereit. Er hätte versucht, mich auf ihn aufmerksam zu machen, weil er wollte, dass ich rauskomme und mit ihm rede.”
    “Was geschah danach?”
    “Nichts. Wir sind ans andere Ende der Stadt gezogen, und ich habe meinen Abschluss an der Roseville gemacht.”
    Dieser Umzug hatte Miranda womöglich das Leben gerettet. Oder dass sie später die Stadt verlassen und außer Reichweite des jungen Mannes gewohnt hatte, der von ihr sexuell besessen war. “Wann sind Sie aus Sacramento weggezogen?”
    “Nachdem ich aus der Highschool kam. Ich bin nach New York gegangen, um mit dem Modeln anzufangen.”
    “Leben Sie immer noch dort?”
    “Nein, ich bin in Jersey. Mehr Platz für weniger Geld.”
    “Hat Burke versucht, zu Ihnen Kontakt aufzunehmen, nachdem Sie nicht mehr in Sacramento wohnten?”
    “Er hat mir mal eine Karte geschickt, nachdem ich im Playboy war.”
    “Woher hatte er Ihre Adresse?”
    “Er hat meine Mutter angerufen. Da er jede Menge Namen von ehemaligen Schulkameraden nannte, glaubte sie, wir wären alte Freunde.”
    “Hat sie sich nicht daran erinnert, dass er Ihnen damals nachspioniert hat?”
    “Nein, das war bereits aus ihrem Gedächtnis verschwunden; sie hat da keinen Zusammenhang hergestellt. Und selbst wenn, hätte sie es wahrscheinlich als kleine Jugendsünde abgetan – als typischen Fall von sexueller Neugier bei Teenagern. Vor allem, nachdem er sich als
Dr.
Burke vorgestellt hat.”
    “Was stand auf der Karte?”
    “Er schrieb mir, dass er jetzt ein
wohlhabender
Zahnarzt sei. Wenn ich wieder in die Stadt zurückkäme, würde er mir umsonst die Zähne aufhellen. Er bot auch an, dass ich in seinem Gästehaus wohnen dürfte.”
    “Haben Sie darauf geantwortet?”
    “Nein. Ich wollte nicht, dass er wieder anfängt, mich zu belästigen. Es war ja nicht nur dieses Spannen. Ich bin immer noch der Meinung, dass diese beängstigenden Briefe von ihm waren.”
    David überflog seine Notizen. “Gibt es noch irgendetwas, das Ihnen zu Oliver Burke einfällt?”
    Es entstand eine Pause. “Eigentlich nicht. Aber er hat mir immer Angst gemacht. Da war was ganz Merkwürdiges an ihm, egal wie erfolgreich er in seinem Beruf wurde. Deshalb hat es mich auch nicht überrascht mit dieser versuchten Vergewaltigung.”
    David schob die Maus beiseite und zog das Tagebuch zu sich herüber. Mirandas Initialen tauchten öfter auf. Das bedeutete, dass sie auch nach ihrem Wegzug noch immer in Burkes Kopf herumgeisterte.
M.D. hat nicht geantwortet … M.D. meint, sie wäre was Besseres
… Wenn diese Initialen zu einer anderen Frau gehörten, dann war das ein außergewöhnlicher Zufall. Und David glaubte nicht an Zufälle. “Vielen Dank, dass Sie mir Ihre Zeit geopfert haben, Mrs. Dodge”, sagte er. “Sie waren mir eine große Hilfe.”
    “Diese Gewaltverbrechen, von denen Sie sprachen … meinen Sie weitere Vergewaltigungsfälle?”
    “Ich meinte Vergewaltigung … und Mord.”
    Schweigen. “Aber er ist doch noch im Gefängnis, oder?”
    David blickte automatisch auf die Uhr. Das hatte er mit dem Fortschreiten des Tages immer öfter getan. Es war fast fünf. “Morgen früh wird er entlassen.”
    Sie keuchte erschrocken. “Sie glauben doch nicht, dass er sich wieder auf die Suche nach mir macht, oder?”
    M.D. ist nicht klar … M.D. wird eines Tages
… “Ich hoffe nicht. Aber vielleicht wäre es besser, Ihre Webseite zu schließen.”
    “
Wie bitte
?”
    “Wenn er Sie googelt und Ihre Fotos findet und obendrein die Möglichkeit bekommt, über Ihre Homepage mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, wird ihn das sicher animieren.”
    “Aber mein Mann und ich … haben gerade Probleme”, gestand sie. “Ich … fürchte, wir werden uns trennen, und ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit dieser Webseite.”
    David rieb sich über die Stirn. Was sollte er sagen? Er wusste, dass es angebracht wäre, Burke nicht in Versuchung zu führen. Aber sie musste ihre Rechnungen bezahlen. “Es gefällt mir nicht”, sagte er schließlich. “Aber wenn Sie die Seite nicht ganz schließen wollen, dann entfernen Sie wenigstens die offenherzigsten Fotos. Und halten Sie die Augen offen. Rufen Sie mich sofort an, wenn Sie von ihm hören sollten.”
    “Das tue ich.”
    Sie klang nervös. Aber dann hörte er es klicken, und sie hatte aufgelegt.
    Noah Burke war älter als sein Bruder, aber auch größer und attraktiver. Er besaß das gleiche feine

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