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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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und Sheridan darüber gesprochen, dass sie sich viel zu sehr von ihrer Arbeit vereinnahmen ließen? Das sollte sie vielleicht ändern, sich mit jemandem verabreden. Auch wenn er ein bisschen jünger als sie zu sein schien …
    “Nein, heute Abend nicht, danke.”
    “Haben Sie schon etwas vor?”
    Nein, sie wollte einfach nur abschalten. Sosehr sie sich auch nach Gesellschaft sehnte – sie fühlte sich sicherer, wenn sie zurück ins Büro ging. Dort konnte sie sich die Arbeit vornehmen, die sich angesammelt hatte: Briefe mussten beantwortet, Telefonate erledigt, Dankschreiben verfasst, Spendenveranstaltungen geplant, Hilfe und Unterstützung angefragt werden.
    “Ich habe zu tun.”
    “Verstehe.” Er versuchte gewinnend zu lächeln. “Und es gibt keine Möglichkeit, Sie zu überreden?”
    Wenn sie gesund werden wollte, richtig gesund, dann musste sie etwas verändern. Sie musste gegen ihr übertriebenes Misstrauen Fremden gegenüber angehen und Chancen ergreifen. Das erzählte sie anderen Opfern von Gewaltverbrechen immer wieder. Aber trotzdem … Sie würde niemandem empfehlen, mit einem Mann loszuziehen, der sich nicht einmal richtig vorgestellt hatte. Vielleicht taten manche Frauen das und erzählten stolz von ihren Erlebnissen. Aber Skyes Vertrauen war zerstört. Sie wollte kein Risiko eingehen.
    “Nein.”
    “Das tut mir leid. Ich habe Sie zu sehr bedrängt. Aber könnte ich Ihnen vielleicht wenigstens meine Telefonnummer geben? Vielleicht haben Sie ja doch irgendwann mal Lust, ins Kino mitzukommen oder Essen zu gehen? Dann können Sie mich gern anrufen.”
    Das verminderte ja das Risiko, oder? Sollte sie beschließen, ihn anzurufen, könnte sie ihn vorher überprüfen. “Sicher.”
    Sie erwartete, dass er ihr eine Visitenkarte überreichte, aber er ging zu einem Tisch und kritzelte etwas auf ein Stück Papier, das er aus der Tasche gezogen hatte.
    “Einen schönen Abend noch”, sagte er, als er ihr den Zettel in die Hand drückte. Dann wandte er sich um, und sie beeilte sich, zu ihrem Wagen zu kommen. Erst als sie bereits ein paar Häuserblocks weitergefahren war, warf sie einen Blick auf den Zettel. Daraufhin musste sie sofort an den Straßenrand fahren, um keinen Unfall zu bauen.
    Es hatte sie interessiert, seinen Namen zu erfahren. Doch auf dem Papier stand weder ein Name noch eine Telefonnummer:
    Wir werden uns bald wiedersehen. In Liebe – O.B.
    Fast hätte sie einen Truck aus der entgegengesetzten Richtung gestreift, als Skye den Wagen wendete und auf direktem Weg zum Restaurant zurückfuhr. Angstschweiß bedeckte ihre Haut, ihre Hände fühlten sich kalt an. Doch sie konnte nur an eins denken: Sie musste herausfinden, wer dieser Typ war und in welcher Verbindung er zu Oliver Burke stand.
    Es war nicht der Mann gewesen, der sie angerufen hatte. Die Stimme hätte sie wiedererkannt. Oder vielleicht auch nicht. Sie war zu aufgeregt gewesen, weil er sein Interesse so offen gezeigt hatte. Zu sehr damit beschäftigt, ihre Reaktionen in den Griff zu bekommen …
    Verdammt!
Skye wischte sich die Schweißperlen von der Oberlippe, während sie in der zweiten Reihe vor dem Lokal parkte. Sie sprang aus dem Wagen und rannte in das Bistro, aber der Typ war verschwunden. Skye musterte jedes Gesicht genau, suchte in den Toiletten nach ihm, beobachtete jeden Mann auf dem Parkplatz. Sie erkundigte sich sogar bei den Leuten, die neben ihr gesessen hatten. Fragte, ob sie einen Mann gesehen hätten, der zu ihrer Beschreibung passte.
    Einige konnten sich an ihn erinnern. Doch niemand wusste, wer er war, woher er kam oder wohin er verschwunden war.
    Die Tatsache, dass Burke am nächsten Morgen entlassen würde, ließ David nicht schlafen. Er zappte durch die Fernsehkanäle und fragte sich, was Skye wohl machte, was ihr durch den Kopf ging. Sie musste außer sich vor Angst sein. Vor allem, nachdem sich herausgestellt hatte, dass dieses Notizbuch zweifellos Oliver Burke gehörte. Man konnte zahlreiche Fingerabdrücke sichtbar machen, und die meisten stammten von ihm.
    Glücklicherweise hatte sie diese Nachricht gut aufgenommen. Sie hatte es erwartet. Was allerdings nicht hieß, dass es sie nicht beunruhigte – oder ihn. Die Daten in diesem Tagebuch reichten weit zurück – in die Zeit, bevor Burke überhaupt das Haus in der bewachten Wohnanlage gekauft hatte. Plante er, sich bei allen Aufgelisteten zu revanchieren? Warum sonst sollte er jede Beleidigung und jeden Verrat akribisch notiert haben? Einiges davon war

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