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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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gestapelten Haufen mit Olivers Besitztümern.
    Oliver starrte auf die Briefe seines Vaters, die jetzt über den Fußboden verteilt zu seinen Füßen lagen. So etwas machte ihn wütend. Er war kein Schwuler. Sein Vater wusste das. “Er weiß, dass ich nicht mal hier drinnen sein sollte. Dass ich unschuldig bin.”
    “Das weiß Skye Kellerman auch, ja, dass du unschuldig bist?” T.J. lachte höhnisch.
    Bei diesem Sarkasmus presste Oliver den Mund zusammen. Und den Darm. Die Briefe seines Vaters lagen auf dem speckigen Fußboden. Er litt bereits unter Verstopfung. Wie konnte er sich entspannen und auf der Toilette sitzen bleiben, wenn seine Sachen sich in derartiger Unordnung befanden?
    Hör nicht zu. Tu so, als wäre er nicht da. Ich werde die Briefe aufsammeln. Gleich. Sie werden keinen Schaden nehmen. Zähl bis zehn …
    T.J. unterbrach ihn in seinen Gedanken. “Mach gefälligst die Augen auf, wenn ich mit dir rede.”
    Oliver kniff weiterhin die Augen zusammen und murmelte vor sich hin, bis T.J. ihm einen Tritt verpasste. “Hey, Alter! Sie würde sich totlachen, wenn sie sehen könnte, was hier drinnen aus Doktor Burke geworden ist! Ich sollte ihr ein Foto von dir schicken! Wie du hier hockst und versuchst, zu scheißen, aber zu verklemmt dafür bist.” Er rieb sich die Hände. “Oder sollte ich ihr lieber genau beschreiben, wie du mir letzte Nacht den besten Blowjob aller Zeiten verpasst hast? Wie du gestöhnt hast, als wenn du …”
    “Halt den Mund!” Oliver stand ruckartig auf und versuchte gleichzeitig, seine Hose hochzuziehen. Aber er reagierte so überstürzt, dass er fast gestolpert wäre. Was T.J. nur noch umso lauter grölen ließ. “Du hast versprochen, es nicht weiterzusagen!”
    “Kein Wunder, dass Skye dir lieber eine Schere in den Bauch rammt, als die Beine breit zu machen. Sieh dir doch bloß dieses arme kleine Schwänzchen an!”
    Im einen Moment hatte Oliver noch vernünftig nachgedacht, sich ermahnt, ruhig zu bleiben. Im nächsten stürzte er sich auf T.J. und schlug mit aller Kraft, die er besaß, auf ihn ein. “Du elender Mistkerl! Ich hasse dich!”
    T.J. lachte plötzlich nicht mehr und erschien merkwürdig ruhig. Er schlug mit der Faust auf Olivers Kinn, sodass der herumgewirbelt wurde. Doch bevor er überhaupt den Schmerz registrierte, spürte er einen Stich im Rücken. Der Stoß ließ ihn vorwärts taumeln und über die Toilettenschüssel fallen.
    “Grüße von Vic”, sagte T.J., und plötzlich war Oliver alles klar: T.J. hatte ihn absichtlich provoziert. Er musste seinen Adrenalinspiegel ankurbeln, damit ihm die dreckige Arbeit für Vic leichter fiel.
    Das war ein so unglaublicher Betrug, wie ihn Oliver selten erlebt hatte – denn das hatte er nicht vorausgesehen. Er hatte sich immer zurückgehalten und war T.J. nie in die Quere gekommen. Wieso richtete sich T.J. gegen ihn? Wieso tat er Vic einen Gefallen? Oliver hatte für T.J. doch immer alles getan, was er von ihm verlangte!
    T.J.s Augen funkelten. “Du erbärmlicher Scheißhaufen. Ich sollte der Gesellschaft einen Gefallen tun und ganze Arbeit leisten.”
    Oliver hob die Hände, um sich zu schützen. T.J. hatte noch genug Zeit. Die Wachen polterten bereits die Treppen herunter, aber ein einziger Stoß würde nur Sekunden dauern. Es könnte für immer vorbei sein, bevor die überhaupt hier ankamen.
    Stattdessen spuckte T.J. ihn nur an und hätte fast sein Gesicht getroffen. Dann zog er sich in die hintere Ecke zurück. “Aber was hat denn die Gesellschaft jemals für mich getan?”, murmelte er.
    “Du … du hast …” Oliver schnappte nach Luft. Er war sich sicher, dass T.J. seine Lunge getroffen hatte. “… es für Vic … getan?” Soweit Oliver wusste, konnte T.J. Vic noch nicht einmal ausstehen.
    “Er hat versprochen, sich dafür erkenntlich zu zeigen. Aber ich hab’s nicht für ihn getan, sondern für
sie
.”
    Oliver hatte ihn nicht richtig verstanden. Ihm wurde so schwindlig. “Für wen?”
    “Für Skye Kellerman.”
    Zwei Wachen erschienen vor ihrem Käfig und gaben den Code ein, um die Tür zu öffnen.
    Oliver schloss die Augen und konzentrierte sich aufs Atmen. “Du … kennst … sie … nicht mal.”
    “Ich weiß, dass du es getan hast! Dass sie die Wahrheit sagt. Und im Gegensatz zu dir, bin ich der Meinung, dass man Frauen nicht so behandelt.” Die Wachen betraten den Raum. Einer legte T.J. Handschellen an und führte ihn aus der Zelle, während der andere den Notarzt rief.
    Oliver hörte den

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