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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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schwören können, sie würde ihm noch weitere Vorhaltungen machen.
Wer soll sich um Lynnette kümmern? Denk daran, was das für Jeremy bedeutet … Es gibt keine Garantie, dass eine neue Beziehung besser funktioniert als deine Ehe!

Du hast deiner Frau gegenüber Verpflichtungen! Du wirst vor neuen Problemen stehen, wenn du vor den alten davonläufst

    Doch sie sagte nichts von allem. Sie wirkte offensichtlich besorgt und sagte dann etwas, das ihn noch viel härter traf: “Ist schon gut. Ich weiß, du wirst das Richtige tun. Du bist ein guter Mensch.”
    Du bist ein guter Mensch
. Die Worte hallten den ganzen Tag in Davids Kopf wider. Und zwar jedes Mal, wenn er an Skye dachte und bedauerte, die Gelegenheit nicht ergriffen zu haben, die sich ihm gestern Nacht geboten hatte.
    Er erwartete, aufgrund des katastrophalen Besuchs seiner Mutter von Lynnette zu hören. Aber seine Ex rief nicht an. Seine Mutter musste den Vorfall in seiner Wohnung für sich behalten haben. Das bedeutete, er hatte bis halb vier Zeit – noch eine Stunde –, bevor Jeremy nach Hause kam und Einzelheiten der ganzen Geschichte ausplauderte.
Ich habe die Frau gesehen, die Skye heißt. Sie hatte Daddys Boxershorts an!
    “Hey, was ist denn heute mit dir los?”
    David wandte den Blick vom Bildschirm ab und drehte sich um zu Tiny.
    “Nichts. Warum?”
    “Du bist jetzt schon eine Woche nicht mehr mit uns zum Mittagessen gegangen.”
    “Ich bin einfach beschäftigt, weil ich versuche, endlich einen Beweis für diese drei Mordfälle am Fluss zu finden. Wir müssen das aufklären. Schnell.”
    “Vielleicht nicht so schnell, wie du denkst.”
    David musterte seinen Freund verwirrt. “Was soll das heißen? Du weißt doch, dass Burke heute rauskommt.”
    “Er ist bereits draußen. Aber nicht auf dem Weg nach Hause. Burke liegt im Krankenhaus.”
    David zog die Augenbrauen hoch. “Was ist passiert?”
    “Sein Zellengenosse hat auf ihn eingestochen.”
    “Du machst Witze!”
    “Nein.”
    “Wird er durchkommen?”
    “Wird er. Aber er muss sich erst mal erholen, bevor er jemanden überfallen kann.” Tiny reichte ihm einen Zettel. “Er liegt im Marin General Hospital, knapp zehn Minuten von San Quentin entfernt. Hier ist die Adresse.”
    David betrachtete Tinys Krakelschrift. “Wann wird er entlassen?”
    “Die Ärzte wollen ihn zwei Tage dort behalten. Wenn danach alles in Ordnung ist, kann er sich erholen, wo immer er möchte.”
    David stellte sich Burke vor, wie er ihn aus der vergangenen Woche in Erinnerung hatte – selbstsicher bis überheblich. “Warum hat sein Zellenkumpel das gemacht?”
    “Das weiß keiner so genau.”
    “Wenn man jemanden im Gefängnis verrät, muss man sich wohl auf Rache gefasst machen.”
    “Genau.” Tiny ließ seinen Schlüsselbund klimpern. “Ich weiß, ich war diese Woche keine große Hilfe”, gab er zu. “Ich hatte zu viele andere Fälle. Aber ich habe heute ein bisschen Zeit.” Er machte eine Kopfbewegung Richtung Tür. “Willst du vielleicht heute mit mir zum Gefängnis fahren? Mit ein paar von den Inhaftierten reden, die Burke kennen? Mal sehen, was sie so über ihn sagen können? Vielleicht sogar Burke selbst noch einen Besuch abstatten?”
    “Ich kann nicht”, sagte David. “Ich habe Jeremy an diesem Wochenende und Lynnette versprochen, ihn vor dem Dinner bei ihr abzuholen.”
    “Kein Problem. Ich komme später noch mal vorbei und sag dir, wie es gelaufen ist.”
    David schaltete den Computer aus und sammelte die Hefter zusammen, die er mit nach Hause nehmen wollte. Er war erleichtert, dass Tiny die Sache übernahm und ihm so etwas Zeit ließ, um sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. Er legte gerade Oliver Burkes Tagebuch auf den Stapel, als ihm eine Bemerkung von Miranda Dodge wieder durch den Kopf ging.
    Damals ist der Junge, der ihn ständig provozierte, bei einem Badeunfall ertrunken, deshalb gab es sozusagen keinen Anführer mehr …
    Burkes Prügelei in der achten Klasse hatte eine lange Vorgeschichte. Das war nicht einfach nur irgendein “Vorfall”. Es war ein weiteres Beispiel für jemanden, der Burke Unrecht getan hatte – und dem dann irgendwann ein unerfreuliches Schicksal widerfuhr, nicht wahr? Was, wenn er die Initialen dieses Jungen auf der Liste fand? Einige der früheren Eintragungen waren nicht mit genauem Datum versehen, nur die Jahreszahl stand darüber, und ein paar Notizen reichten offensichtlich bis zu Burkes Highschoolzeit zurück. Es war also

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