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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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möglich.
    David nahm den Hörer und tippte die Nummer ein, die Miranda Dodge ihm gegeben hatte.
    Eine weibliche Stimme meldete sich. “Hallo?”
    “Miranda?”
    “Nein.” Ein leises Kichern und Flüstern war am anderen Ende zu hören. Wer immer am Telefon war, sprach gerade mit jemand anders im Raum. “Der Mann glaubt, ich wäre meine Mutter.”
    David musste lächeln. Dieses “Hallo” hatte erwachsen geklungen, aber jetzt merkte er, dass dieses Mädchen viel zu jung war. “Ist Miranda zu Hause?”
    “Einen Moment, bitte.” Mit einem lautstarken Geräusch wurde der Hörer weggelegt. Kurz darauf meldete sich Miranda.
    “Hallo?”
    “Miranda, hier ist Detective Willis.”
    “Ich hoffe, Sie rufen an, um mir zu sagen, dass Burke doch noch im Gefängnis bleiben muss.”
    “Tut mir leid, leider nicht. Aber es wird eine Weile dauern, bis er wieder vollkommen hergestellt ist.”
    “Was meinen Sie damit?”
    “Heute morgen hat ihn jemand niedergestochen. Er muss sich erst davon erholen.”
    “Ich kann leider nicht behaupten, dass es mir leidtut”, sagte sie leise.
    David konnte das sehr gut nachvollziehen. Er bezweifelte auch, dass Skye viel Mitleid für ihn empfinden würde. “Ich wollte Sie noch etwas fragen.”
    “Was denn?”
    “Können Sie mir sagen, wie der Junge hieß, mit dem sich Burke in der achten Klasse geprügelt hat?”
    “Eugene Zufelt. Warum?”
    David antwortete nicht sofort. Er war zu sehr damit beschäftigt, die Initialen mit denen auf Burkes Liste zu vergleichen. Als er etwa zehn Zeilen nach unten gekommen war, stoppte er. Zweifellos stand dort ein E.Z. mit dem Vermerk “Tyrann”. Sowohl die Initialen wie auch der Zusatz waren durchgestrichen.
    Ein Kribbeln im Nacken sagte David, dass er auf eine Spur gestoßen war. “Sie sagten, er wäre ertrunken. Erinnern Sie sich daran, unter welchen Umständen das passierte?”
    “Ich weiß noch, dass seine Eltern damals im Urlaub auf Hawaii waren. Und sein älterer Bruder war gerade mit Freunden unterwegs. Als er nach Hause kam, hat er Eugene im Pool gefunden.”
    “War er noch angezogen? Oder hatte er eine Badehose an?”
    “Angeblich war er nackt.”
    David klopfte mit den Fingern auf die Schreibtischplatte. “Hat man jemals herausgefunden, was da passiert ist?”
    “Er hat Alkohol getrunken.”
    “Mit Freunden?”
    “Allein.”
    “Das erscheint mir für einen Jungen in dem Alter merkwürdig. Er war doch vierzehn oder fünfzehn?”
    “Fünfzehn, glaube ich, aber er hat ständig Ärger gemacht. Und es sah so aus, als hätte er sich an der Hausbar seiner Eltern bedient. Sie nahmen an, dass er sich betrunken hat, in den Pool tauchte und sich dabei den Kopf stieß. Einer dieser verrückten Unfälle, die so vorkommen.”
    Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
“Waren Sie bei der Beerdigung?”
    “Natürlich. Sie haben den Unterricht früher beendet. Wir waren alle da.”
    “Burke auch?”
    “Nein. Zumindest habe ich ihn nicht gesehen.”
    Trotzdem hätte David wetten können, dass Burke in der Nähe gewesen war. Das wäre seine Gelegenheit gewesen, die geglückte Rache an Eugene zu zelebrieren. “Wissen Sie, wie man Eugenes Eltern erreichen kann?”
    “Sie stehen vermutlich im Telefonbuch.” Sie zögerte. “Sie glauben doch nicht, dass Oliver was mit Eugenes Tod zu tun hatte, oder?”
    “Wahrscheinlich nicht. Aber es ist immer gut, vorsichtshalber ein paar Fragen zu stellen.” Außerdem hatte er bereits alles Mögliche zur Aufklärung der Fälle getan, mit denen er sich nun schon drei Jahre beschäftigte. Er brauchte einen neuen Ansatz. Und wenn er noch weiter zurück in Burkes Vergangenheit ging, könnte er vielleicht etwas finden.
    “Das wäre ja schrecklich!”
    Er stimmte ihr zu und verabschiedete sich. Dann rief er Tiny auf seinem Handy an.
    “Was ist los?”, meldete der sich.
    “Wenn du Burke besuchst, dann frag ihn mal, wie gut er einen Jungen namens Eugene Zufelt kannte.”
    “Warum das?”
    “Ich bin gespannt auf seine Reaktion. Und ob er auch auf dessen Beerdigung war.”
    “Erklärst du mir das?”
    “Später.” David sah auf seine Uhr und schnappte sich seine Jacke. Jeremy hatte gerade Schulschluss. “Ich muss aufbrechen.” Wenn er sich beeilte, könnte er seinen Sohn vielleicht von dort abholen, bevor er den halben Häuserblock nach Hause gelaufen und Lynnette von Skye erzählt hatte.

13. KAPITEL
    J asmine steckte den Kopf durch die Tür zu Skyes Büro. “Und? Wie war’s gestern Abend?”
    Skye tat so,

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