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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ergangen ist. Erklärungen werden folgen, und es besteht Aussicht, daß ihr bald wieder freigelassen werden könnt. Zwischen unseren beiden Rassen besteht seit Jahrtausenden ein Friede, den wir nicht brechen möchten. Ihr selbst habt zu lange abseits der galaktischen Zivilisationen gelebt, um keine Gefahr zu bedeuten. Darum fingen wir euch ein und brachten euch zur Zentrale unserer Macht. Wenn ihr euch den Regeln des damals geschlossenen Friedensvertrages fügt, besteht keine Gefahr.
    Wir werden euer Schiff auf Atlan landen und bitten euch, es dann waffenlos zu verlassen. Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme, denn ihr werdet zugeben müssen, daß wir euch leicht überwältigen könnten. Aber der galaktische Krieg, Freunde, ist längst vergessen!“
    Jeder im Schiff hatte die Stimme vernommen, und Karelh konnte nur unter Aufbietung seiner ganzen Autorität eine Panik verhindern, als die Leute erfuhren, wer sie entführt hatte. Sie waren ausgezogen, die verschollene Heimat wiederzufinden – und waren im Hauptquartier des alten Feindes gelandet.
    Denn sie glaubten nicht an den Frieden, weil sie für den Krieg erzogen worden waren.
    Ohne daß auch nur eine einzige Kontrolle des Schiffes benutzt wurde, näherte sich dieses langsam und vorsichtig der Planetenoberfläche und senkte sich auf einen großen Kontinent hinab, dessen gewaltige Stadtflächen und weiße Verbindungsbahnen von einem hohen Stand der Zivilisation Zeugnis gaben. Noch waren keine Einzelheiten zu erkennen, aber Dor wußte mit einem Blick, daß sie unfreiwillige Gäste einer Rasse waren, die der seinen um Jahrtausende voraus und überlegen sein mußte.
    Mitten in diesem Kontinent, der nun den ganzen Bildschirm einnahm, erhoben sich fünf gigantische Bauwerke, die mehrere Kilometer hoch in die Atmosphäre hineinragten. Es waren fünf Gittertürme, an deren Spitze sich matt schimmernde Kugeln befanden. Auch ohne es zu sehen, wußten Dor und Karelh, daß von ihnen aus die Energie strömte, die sie nach hier gebracht hatte.
    Sie näherten sich diesen Türmen, sanken an ihnen vorbei der Erde entgegen und landeten schließlich sanft und ohne jeden Ruck inmitten eines weißen Betonfeldes – oder was immer es sein mochte.
    In diesem Augenblick erlosch ein kleiner, leuchtender Punkt auf der Raumkarte in Darex’ Arbeitszimmer auf der Erde. Die Verbindung war endgültig unterbrochen; aber Darex besaß die genaue Position des entführten Erkundungskreuzers CYRROS. Seine ersten Befehle galten der Aufstellung einer machtvollen Flotte. Es war sein Entschluß, nach einer Wartezeit von einer Woche die Erde zu verlassen, um die CYRROS zu suchen.
    Die CYRROS aber war gelandet, und in ihrem Innern herrschte totale Ungewißheit über das, was man tun sollte. Waffenlos das Schiff verlassen?
    Karelh hatte die Mannschaft zusammenrufen lassen und mahnte zur Besonnenheit. Dor stand neben ihm, in seiner Hand ruhte lässig der Protonenstrahler.
    „Ihr habt die Anweisungen vernommen“, erklärte Karelh bestimmt und entschlossen. „Die Fremden könnten uns vernichten, wenn sie das wollten. Die Überlieferungen berichten davon, daß Atlanter und Cyrroten sich ohne jede Warnung gegenseitig auslöschten. Wenn das heute nicht mehr der Fall ist, so berechtigt uns das zu der Hoffnung, daß der große Krieg zu Ende ist. Wir werden der Anweisung Folge leisten und das Schiff waffenlos verlassen, um den Atlantern zu beweisen, daß auch wir guten Willens sind.“
    „Und die Befehle von Darex?“ fragte jemand.
    Dor hob unmerklich seine Waffe.
    Karelh sagte:
    „Sind ungültig geworden, denn Darex wußte nichts von der Beendigung des galaktischen Krieges. Wir sind seine Botschafter, und wenn wir jemals lebendig zu ihm zurückkehren wollen, um die Neuigkeit zu berichten, so haben wir uns den Anordnungen hier zu fügen. Ich befehle: wir verlassen waffenlos das Schiff!“
    Die Männer der Raumschiff-Flotte hatten eine harte Ausbildung hinter sich, und der Befehl ihres Kommandanten bedeutete absolute Macht.
    Es gab kein Widersetzen, ohne wegen Meuterei mit dem Tode bestraft zu werden. Aber diesmal widersprach der Befehl ihrer ganzen Erziehung, denn Darex hätte den Angriff befohlen.
    Die Vernunft dagegen riet, Karelh zu folgen.
    In das ungewisse Schweigen hinein kam wieder die Stimme:
    „Tut das, was euer Kommandant befiehlt: Wir sind glücklich, endlich Verbindung mit euch erhalten zu haben. Wenn ihr aber nicht an unsere Macht zu glauben vermögt, so will ich euch den Beweis erbringen, daß

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