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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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sie zur Erde?“
    Seine Gegenfrage stieß auf Schweigen, deshalb fuhr er fort:
    „Wenn es außerirdische sind, so haben sie es gut verstanden, sich vor einer Entdeckung zu schützen. Ich bin jedoch davon überzeugt, daß diese alten Männer, diese ,Großväter’, wie wir sie genannt haben, in allen Städten der Erde zu finden sind, nicht nur in Paris, London oder Berlin.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich verstehe es immer noch nicht – alte, harmlose Männer!“
    Alte, harmlose Männer, dachte auch Lockhart. Sie machten nicht den Eindruck eroberungssüchtiger Menschen, sondern benahmen sich friedfertig und unauffällig. Aber sie töteten sich, wenn man ihnen zu nahe trat.
    Hedley wandte sich plötzlich an Carson.
    „Was ist mit jenen beiden, die beim Tod des Alten zugegen waren und dann verschwanden. Sie sollten ihnen folgen.“
    „Ja, sie begaben sich zum Hotel Lombardi auf dem Boulevard Hausmann. Es waren Mr. und Miß Kelly, Geschwister. Heimatort: Belfast. Sie befinden sich auf einer Fünftagetour mit Cooks Reisebüro.“
    „Nichts Besonderes?“
    „Nein. Mr. Kelly besuchte Theater und Vergnügungsstätten, während Miß Kelly meist im Hotel blieb. Die älteren Leuten mochten sie gerne, weil sie hauptsächlich Bekanntschaften mit ihnen suchte.“
    „Sehr interessant“, knurrte Hedley. In seinen Augen war ein Leuchten. „Weiter!“
    „Nur einmal konnte ich hören, wie sie sich unterhielten. Sie sprachen Englisch, er jedoch mit einem etwas merkwürdigen Akzent.“
    „Vielleicht irländische Aussprache?“
    „Nein, auf keinen Fall. Es war Englisch, aber ein merkwürdiges Englisch. Wie ich es noch nie gehört habe.“
    Hedley sann vor sich hin, dann wandte er sich an Lockhart.
    „Es tut mir leid, daß ich Sie in diese Angelegenheit verwickelte. Sie sind hier auf keinen Fall sicher und ich möchte Sie mitnehmen. Wollen Sie mir helfen? Die Regierung bezahlt sie gut und Sie haben jederzeit nach Erledigung dieses Falls die Freiheit, den Geheimdienst zu verlassen. Vielleicht begegnen wir in Irland auch einigen alten Männern, die keine Lust haben, sich mit uns zu unterhalten.“
    Hedley machte dieses Angebot leichthin und Lockhart nahm es genau so leicht und schnell an, obwohl er sich selbst nicht verhehlte, es aus purer Angst zu tun. Er wollte nicht allein in Paris zurückbleiben.
    Hedley erhob sich und gab Fox Anweisung, sich um die Pässe und die letzte Post zu kümmern. In Eile wurden die nächsten Schritte besprochen. Dann verließen sie in zwei Gruppen das Hotel.
     
    *
     
    Lockhart hätte niemals gedacht, daß Reisen so leicht wäre. Er bekam einen schwachen Eindruck davon, welche Unterstützung Beamte des Geheimdienstes erhielten, wenn sie von einem Land in das andere überwechselten. Hedley war es sogar gelungen, eine eigene Maschine zu chartern, so daß man sich während des Flugs ungestört unterhalten konnte.
    Er mußte sich erst an die Tatsache gewöhnen, daß er nun gewissermaßen Geheimagent geworden war. Hedley hatte ihn glatt überrumpelt, aber irgendwie fühlte er sich in der Gesellschaft dieser Männer sicher.
    Außerdem reizte ihn das Geheimnis um so mehr, da sie annehmen mußten, die ihnen unbekannte Organisation bestünde aus Angehörigen einer fremden Rasse, deren Heimat nicht die Erde war.
    Die Maschine gewann schnell an Höhe und glitt durch vereinzelte Wolkenschleier gen Norden. Lockhart saß neben Hedley und beide sahen aus den Fenstern hinab auf das Land, das sich bis zum Horizont erstreckte und in ihrer Flugrichtung sehr bald vom Meer abgelöst wurde.
    Sie zogen über kleine Fischerdörfer hinweg, über vereinzelte Fangboote und Küstendampfer. Weiße Schaumkronen leuchteten zu ihnen herauf und in Richtung des Atlantischen Ozeans lag eine dichte Nebelwand.
    „Sauwetter!“ knurrte Hedley und sah sich nach seinen Leuten um, als wolle er sich davon überzeugen, daß keinem schlecht wurde. „Ich habe diesen Flug schon unter anderen Umständen gemacht – und da war es ein Vergnügen.“
    „Schön ist es gerade nicht“, gab Lockhart zu. „Ich wundere mich, daß die Maschine nicht mehr durcheinander geschüttelt wird.“
    „Ein guter Pilot“, erwiderte Hedley und grinste plötzlich. „Ich kenne ihn gut. Er fliegt öfters solche merkwürdige Frachten, wie wir sie darstellen.“
    „Aha!“ machte Lockhart und konnte sich denken, was Hedley damit meinte. „Dann kennt er ja auch die Gewohnheiten dieser – Frachten.“
    „Und ob! Einer meiner letzten Aufträge brachte es mit

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