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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Friedensboten sogar ziemlichhart.“
    „Das ist das einzige“, nickte Brian, „woraus ich nicht schlau werde. Ich finde keine Erklärung dafür. Die Handlungsweise widerspricht gewissermaßen der Logik. Auf der einen Seite die schnelle Bereitschaft zu sterben, ehe das Geheimnis zu verraten, auf der anderen das rücksichtslose Vorgehen, wobei sie sogar vor Morden nicht zurückschrecken. Ich möchte überhaupt gerne wissen, warum man Sie umbringen wollte. Vielleicht wissen Sie zuviel?“
    Das war offensichtlich eine Frage.
    „Ich weiß nicht mehr als Sie, Professor“, entgegnete Lockhart und schüttelte den Kopf. „Ich war lediglich dabei, als der Alte starb und vernahm dessen letzte Worte, die nicht viel Sinn besaßen. Ich war Zeuge der Obduktion, aber das war ich ja nicht allein. Übrigens scheinen die anatomischen Unregelmäßigkeiten Ihre Theorie zu bestätigen. Aber warum sollte man mich deshalb gleich töten? Ich weiß nicht mehr als Sie.“
    „Das stimmt, leider.“
    „Was wissen wir eigentlich?“
    Brian lächelte und lehnte sich zurück. Dann sagte er.
    „Wir wissen, daß Hargon von Vitlim tot ist – mehr nicht!“
    Lockhart fühlte den lähmenden Schock, als er die Worte überdachte. Was Brian da sagte, hatte er selbst miterlebt, ohne sich Gedanken darüber gemacht zu haben. Ein Mann war gestorben, er hatte zwei Worte gemurmelt. Die Konsequenz dieser beiden Worte war genau das, was Brian jetzt ausgesprochen hatte.
    Wer war Hargon? Was oder wo war Vitlim?
    Der Zug hielt an und sie verließen das Abteil. Auf dem Bahnsteig trafen sie Hedley und seine Leute. Ohne miteinander zu sprechen, begaben sie sich durch die Sperre und suchten ein Taxi.
    Getrennt und doch mit einem gemeinsamen Ziel fuhren bald darauf drei Taxen durch die Innenstadt von Belfast und hielten vor einem Hotel.
    Hier hatte Hedley bereits die notwendigen Zimmer bestellt.
    Sie trafen sich in Hedleys Raum.
    „Wir wären vorerst am Ziel“, erklärte Hedley ihnen, als sie alle beisammen waren. „Von hier aus beginnen unsere Nachforschungen. Morgen früh werden wir Cooks Reisebüro einen Besuch abstatten. Lockhart wird mich begleiten. Ich bin gespannt, was dabei herauskommen wird.“
    Die Unterhaltung glitt bald in unwichtige Bahnen und man begab sich verhältnismäßig früh zur Ruhe, da die Reise alle sehr angestrengt hatte.
    Lockhart lag noch lange wach in seinem Bett, obwohl er sich müde fühlte. Als er dann endlich eingeschlafen war, bestand er fürchterliche Kämpfe mit sechsbeinigen Marsungeheuern und wachte mehrmals schweißgebadet auf.
    Gegen Morgengrauen endlich schlief er tief und fest ein.
    Um neun Uhr begaben sich Hedley und Lockhart in das Reisebüro Cooks. Auf dem Namensschild des Auskunftsbeamten stand: MR. MURRAY.
    Hedley tat ganz so, als habe ihn eine Empfehlung der Kellys veranlaßt, sich nach den Bedingungen einer Gesellschaftsreise zu erkundigen. Die Erwähnung des Namens allein genügte, das Gesicht von M. Murray aufleuchten zu lassen.
    „Oh, die Kellys? Ich kenne sie sehr gut. Ausgezeichnete Kunden.“ Er strich sich über das rotblonde Haar. „Die reisen eine Menge herum. Paris, Rom, die Schweiz, die Alpen und das Mittelmeer.“ Er nahm einen bunten Katalog in die Hand. „Es sieht so aus, als wollten sie Europa von vorn bis hinten bereisen.“
    „Jedes Jahr Ferien an einem anderen Ort?“ grinste Hedley.
    „Oh nein, das ist es ja eben. Sie haben diese ganzen Plätze in den vergangenen zehn Wochen besucht. Kaum glaublich, aber wahr.“
    Er stockte plötzlich, als fürchte er, zuviel gesagt zu haben.
    „Kann ich etwas für Sie tun?“ erkundigte er sich höflich.
    Lockhart war gespannt, was Hedley antworten würde.
    „Ja, wir lernten die Kellys in einem Hotel kennen und da vergaßen sie auch ihre Papiere, die wir fanden. Ich nahm sie mit und dachte mir, Sie könnten mir vielleicht ihre Anschrift mitteilen, damit ich sie ihnen zustellen kann.“
    Murray nickte und griff nach einem dicken Buch. Doch dann legte er es wieder hin und meinte hilfsbereit:
    „Sie können die Sachen aber auch hier lassen, ich werde sie ihnen übergeben, wenn sie wiederkommen.“
    „Ich habe die Papiere in meinem Hotel“, redete Hedley sich heraus. „Aber wenn sie öfter hier erscheinen, möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, sie zu begrüßen und ihnen ihr Eigentum selbst zu übergeben. Es kann sein, daß es wichtige Papiere sind.“
    „Möglich, daß einer der beiden Kellys bald hier erscheint. Sie ließen ihre Pässe für die

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