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TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

Titel: TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.E. van Vogt
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Schwierigkeiten zu bereiten – »ich stellte fest, daß ich, soweit ich persönlich davon betroffen war, das Robotproblem gelöst hatte. Natürlich«, schloß sie ruhig, »würde ich mich in keinem Fall versagt haben. Aber es ist angenehm zu wissen, daß ich dich auch ohne« – sie lächelte – »Bestimmungen gern habe.«

 
15. Kapitel
     
    Blaue Sonne, die gelb wirkte.
    Es gab ein Gesetz, erinnerte sich Maltby, welches das Überwechseln von Licht auf andere Wellenbänder – zum Beispiel auf gelb – regelte. Der größte Teil der Hitzestrahlung der Sonne dort draußen lag wahrscheinlich im ultravioletten Bereich. Aber das ließ sich nicht nachprüfen. Also hielt er sich besser an gelb.
    Er ging ins Schiff. Gloria war nirgends zu sehen, aber die Tür ihres Schlafzimmers war verschlossen. Er fand ein Notizbuch, kehrte zu seinem Stuhl zurück und begann zu rechnen. Eine Stunde später starrte er auf die Antwort: Eine Billion dreihunderttausend Milliarden Meilen. Rund ein Fünftel Lichtjahr. Er lachte auf. Das wäre es also. Er würde sich bessere Daten verschaffen müssen, oder …
    Seine Gedanken brachen ab. In einem grellen Blitz des Verstehens wurde ihm die erstaunliche Wahrheit bewußt. Mit einem Schrei sprang er auf die Füße. Er wirbelte herum, um durch die Tür zu laufen, als ein langer schwarzer Schatten über ihm dahinglitt. Der Schatten verdunkelte augenblicklich das ganze Tal und war so gewaltig, daß Maltby ungewollt stehenblieb und aufsah.
    Das Schlachtschiff Star Cluster hing über dem braunen Dschungelplaneten und setzte bereits ein Rettungsboot aus, das in gelblich-silbrigem Glanz aufblitzte, als es im Sonnenlicht kreiste und sich herabsenkte. Maltby stand reglos neben Gloria, als das Boot landete.
    »Wenn ich bedenke«, schüttelte er den Kopf, »daß ich gerade jetzt die Wahrheit erkannte!«
    Er bemerkte, daß sie ihn nicht ansah. Ihr Blick schien in weite Fernen zu gehen. Er fuhr fort: »Im übrigen, denke ich, ist es das beste, mich erneut in die Hypnosekammer zu stecken und …«
    Immer noch ohne ihn anzublicken unterbrach sie ihn: »Rede doch keinen Unsinn. Du brauchst nicht zu glauben, ich wäre verlegen, weil du mich geküßt hast. Ich werde dich später bei mir empfangen.«
    Ein Bad, neue Kleider – dann trat Maltby durch den Transmitter in die Abteilung für Astrophysik. Seiner eigenen ersten Erkenntnis der unglaublichen Wahrheit fehlten detaillierte Fakten.
    »Ah, Maltby.« Der Leiter der Abteilung eilte auf ihn zu und schüttelte ihm die Hand. »Tolle Sonne, die Sie sich da ausgesucht haben – wir vermuteten es nach Ihrer ersten Beschreibung der gelben Färbung und der Schwärze. Aber natürlich durften wir nicht Ihre Hoffnung wecken – verboten, wie Sie wissen. Die Neigung der Bahnachse, die anscheinende Länge eines Sommers, in dem Dschungelbäume von gewaltiger Größe keine Jahresringe zeigten – sehr vielsagend. Das Spektrum, das keine besonderen Züge aufwies, mit dem völligen Mangel dunkler Linien – fast entscheidend. Endgültiger Beweis war die Oberbelichtung des orthosensitiven Films, während die gegen Blau und Rot empfindlichen weitgehend unterbelichtet waren. Nova 0, so bezeichnen wir diesen hellsten aller Sterne; und es gibt nur einen in der Großen Magellanschen Wolke – den großen und herrlichen S-Doradus. Als ich Sie bat, Grand Captain Laurr zu rufen und ihr mitteilte, daß sie aus hundert Millionen Sonnen …«
    An dieser Stelle unterbrach Maltby ihn. »Einen Augenblick«, vergewisserte er sich. »Sagten Sie, Sie hätten Lady Laurr am gestrigen Abend mitgeteilt …«
    »War es Abend dort unten?« Captain Planston war interessiert. »Nun ja. – Übrigens, ich hätte es fast vergessen – dieses Heiraten und Verheiraten bedeutet mir jetzt nicht mehr so viel, seitdem ich ein alter Mann bin. Immerhin meinen Glückwunsch.«
    Die Unterhaltung verlief zu schnell für Maltby. Er verdaute immer noch die erste Feststellung. Daß sie es die ganze Zeit über gewußt hatte. »Glückwunsch?« echote er.
    »Entschieden Zeit, daß sie einen Mann bekam«, dröhnte der Captain. »Ihre Karriere ging ihr über alles, müssen Sie wissen. Außerdem wird es die anderen Robots beeindrucken … Verzeihung. Versichere Ihnen, der Name bedeutet mir nicht das geringste. Auf jeden Fall gab Lady Laurr es selbst vor wenigen Minuten bekannt; lassen Sie sich also wieder einmal sehen.« Er wandte sich mit einem Schwenken seiner dicken Hand ab.
    Maltby ging zum nächsten Transmitter. Sie

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