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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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daß du ihn manchmal falsch einschätzt. Es macht ihm einfach Spaß, dich hin und wieder ein wenig zu ärgern. In mir sieht er nicht mehr als eine gute Freundin, und da irre ich mich nicht. Eine Frau spürt das.“
    Sie hat recht, wußte Dirks. Nachdenklich sah er hinaus in das Meer der Sterne. Irgendwo da draußen, vielleicht ganz nah oder auch sehr weit weg, existierten außer dem Menschen noch andere Intelligenzen. Die Entdeckung des in Barren geformten Energiums war der unumstößliche Beweis dafür, daß es eine fremde Zivilisation gab, der die Raumfahrt schon seit langem vertraut war.
    Für Sekunden empfand er so etwas wie Furcht.
    Was konnte geschehen, wenn sie einst auf diese fremde Zivilisation stießen? Man hatte sie bestohlen. Vielleicht waren diese Energiumlager nichts anderes als kosmische Hilfsdepots für ihre Raumschiffe.
    Er verscheuchte die Bedenken. Er zog Jane fester an sich heran und meinte: „Jansen … ach so. Ja, ich glaube auch, daß du recht hast.“
    Erneut schwiegen sie und blickten hinaus in das größte Wunder der Schöpfung. Die Minuten vergingen und wurden langsam zu einer Stunde. Die schmalen Metallstreben der Quarzkuppel standen wie Breiten- und Längengrade vor den Sternen und dienten als Anhaltspunkt für deren Fortbewegung oder eine Kursänderung des Schiffes.
    Plötzlich durchzuckte es Dirks wie ein elektrischer Schlag. Und gleichzeitig bestätigte Jane seine Beobachtung:
    „Der bläulich schimmernde Stern hat sich nicht mehr bewegt in der vergangenen Stunde, obwohl er vorher doch ziemlich schnell seine Position veränderte. Was kann das bedeuten, Fred?“
    Dirks war mit einem Satz bei den Kontrollen. Die Vielzahl der Instrumente und Skalen konnte ihn als Stellvertreter des Kommandanten nicht verwirren. Mit einem schnellen Blick hatte er die Ursache der eben noch unerklärlichen Erscheinung erfaßt.
    Aber auch die Ursache war nicht zu erklären.
    Die STARLIGHT stand ohne jede Eigenbewegung völlig ruhig im All. Der Antrieb arbeitete nicht mehr, Deaux mußte ihn abgeschaltet haben. Aber es war völlig unmöglich, daß im Verlauf von nur einer Stunde die enorm hohe Überlichtgeschwindigkeit auf Null herabgesetzt werden konnte. Das schaffte auch Deaux nicht.
    Dirks bekämpfte die aufkommende Panik, die ihn ergriff.
    Was war passiert? Wie kam Deaux dazu, den Flug des Schiffes zu unterbrechen? Sicher, eine Warnung war dank der Gravitationsneutralisatoren überflüssig, es gab keinen Andruck an Bord bei Geschwindigkeitsveränderungen. Aber es wäre die Pflicht des Franzosen gewesen, die Zentrale zu informieren. Hinzu kam noch, daß der Kommandant allem Anschein nach ebenfalls nicht informiert worden war. Laut Borduhr war es Nacht. Die Besatzung schlief.
    Dirks stellte die Verbindung zu Kabine Randells her.
    Es dauerte fast eine Minute, ehe der Captain sich meldete.
    „Was ist denn nun schon wieder los? Kaum schließt man die Augen, da kommt jemand und weckt einen auf. Die Vorschrift besagt, daß das nur im Notfall zu geschehen hat, und …“
    „Es scheint sich um einen Notfall zu handeln“, unterbrach ihn Dirks, um keine Zeit zu verlieren. „Oder haben Sie den Befehl an den Maschinenraum gegeben, den Flug der STARLIGHT zu stoppen?“
    „Stoppen? Wir haben gestoppt?“
    Dirks hörte, wie Randell aus dem Bett sprang.
    „Wir haben gestoppt!“ bestätigte Dirks.
    „Unmöglich! Haben Sie Deaux gefragt, ob er verrückt geworden ist?“
    „Ich bin noch nicht dazu gekommen, Captain. Ich wollte Sie zuerst informieren. Außerdem hätte es ja auch sein können, daß Sie den Befehl zur Fahrtunterbrechung gaben.“
    „Habe ich aber nicht, zum Donnerwetter noch mal! Ich komme sofort, gehe aber bei Deaux vorbei. Wenn der keine gute Erklärung hat, kann er was erleben. Ja, jetzt fällt es mir auch auf. Das Summen der Lichtkonverter und der Generatoren fehlt. Man hat sich so daran gewöhnt, daß man es schon gar nicht mehr hört.“
    Dirks hörte, daß Randell seine Kabine verließ, und schaltete ab. Deaux konnte sich auf einiges gefaßt machen. Er wandte sich an Jane:
    „Vielleicht ist es besser, du legst dich ein wenig hin, bis alles geklärt ist. Du kennst ja Randell.“
    „Ich bleibe hier, oder denkst du vielleicht, ich könnte jetzt schlafen. Außerdem bin ich viel zu neugierig.“
    „Wie du willst“, gab er nach und schwieg.
    Einen Ausfall der Maschinen und des Antriebs hätte er ja zur Not noch begreifen können, aber auch dann hätte es lange gedauert, bis das Schiff auf

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