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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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ausrichten, in dem das Repositorium steht“, instruierte Underwood den Captain. „Wir nehmen es zuerst an Bord.“
    Das Schiff setzte auf der Oberfläche auf. Das unmittelbare Gebiet um den Schuppen war gesäubert. Mason übernahm die Beladung und befahl, die Luke zu öffnen. Elektrische Hebevorrichtungen wurden an der Peripherie des geschliffenen Artefakts befestigt, dessen Masse die Luke fast ausfüllte.
    Die Polizeitruppen unterhielten ein sporadisches Feuer, das aber von den Scootern niedergehalten wurde, ohne daß sie weitere Verluste erlitten.
    Mason schaltete den Strom ein, und langsam erhob sich die gewaltige Masse von ihrem Podest. Ein damit verknüpftes Drahtseil begann sich aufzuspulen und das Repositorium auf das Schiff zuzuziehen.
    Als die Luke zufiel, atmete Underwood erleichtert auf. „Das Schwerste haben wir hinter uns! Noch eine halbe Stunde, um die Aufzeichnungen zusammenzusuchen – und wir sind hier fertig.“
    Illia stieß einen schrillen Schrei aus. „Del! Das Gebäude – es brennt!“
    Die Männer starrten. Aus dem Museum, in dem die Berichte der Stroid lagen, leckten Flammen.
    „Sie müssen gewußt haben, auf was wir aus waren“, murmelte Phyfe. „Deshalb haben sie das Gebäude in Brand gesteckt. Jetzt haben wir keine Chance mehr.“
    „Doch! Die meisten der Urkunden sind aus Metall!“ Underwood trat zu der Sprechanlage. „Alle außer der Startmannschaft Raumanzüge anlegen und Handfeuerwaffen fassen. Fertigmachen zum Betreten des Museums.“
    „Was willst du tun?“ rief Illia.
    Underwood stand bereits vor dem nächsten Schrank und kämpfte sich in den ungefügen Raumanzug. „Das wird uns genügend vor dem Feuer schützen.“
    Rasch überflog er den Plan, den Phyfe ihm gegeben hatte, um festzustellen, wo der Hauptteil der Berichte aufbewahrt wurde, und eilte dann in den Laderaum. Er ordnete an, daß jeweils zwei Männer einen Frachtkarren nehmen sollten.
    Es war eine unheimliche Prozession geisterhafter Gestalten, die unbeholfen die Stufen zu dem brennenden Gebäude emporstapfte. Fast blind durch den Rauch führten Underwood und Mason sie durch die Hallen und in die Räume, in denen die fünfhunderttausend Jahre alten Metallplatten auf Regalen lagen.
    „Ladet sie auf“, befahl Underwood. „Hier ist es.“ Wie phantastische Geschöpfe vor dem Hintergrund einer Hölle bewegten sich die Männer durch den großen Raum, leerten die Regale und füllten die Karren mit allem, was ihnen unter die Finger kam.
    Die hölzernen Balken, die das hohe, altertümliche Dach trugen, waren trocken und knisterten in den Flammen. Irgendwo stürzte ein Balken zusammen, und ein Regen von Mauerwerk und Putz rieselte herunter.
    „Wir haben keine Zeit mehr“, drängte Mason. „Außerdem sind die Karren voll. Gehen wir.“
    Underwood schob den Karren auf den Eingang zu, durch den sie gekommen waren. Seine Schwere bot das einzige Hindernis.
    „Nehmen Sie den Karren“, bat er Mason. „Ich hole noch einen Arm voll.“
    Während Mason in den Rauchschwaden verschwand, lud sich Underwood einen letzten Stapel auf. Dann taumelte er fast blind zum Ausgang.
    Im Schiff blickte Underwood verlangend zu dem flammenumtosten Gebäude zurück. Welche Geheimnisse mochten noch unter den Platten liegen, die er hier zurücklassen mußte! Es war nutzlos, einen weiteren Versuch zu wagen.
    Die Polizisten hatten offensichtlich gehofft, das Feuer würde die Ziele der Wissenschaftler zunichte machen, aber nach der erfolgreichen Rettung von Tonnen von Funden nahmen sie ihren Angriff mit verstärkter Wut wieder auf.
    Underwood rief die Scooter zurück. Langsam näherten sie sich dem Schiff, und währenddessen begannen die Polizeibeamten, in die offenen Luken zu feuern. Die Scooter schossen ins Schiff; mehr als einer von ihnen trug einen tödlich verwundeten Piloten.
    Insgesamt kehrten nur vierzehn zurück.
    „Das ist alles!“ bemerkte Mason grimmig. „Die übrigen kommen nicht wieder.“
    Einen bitteren Augenblick lang fragte sich Underwood, ob die Aufzeichnungen dieses Opfer wert gewesen waren. Aber ohne Hoffnung auf eine Waffe, mit der der Sirenier zu schlagen war, war eine Flucht in den Raum sinnlos.
    Er kehrte in den Kontrollraum zurück und gab den Startbefehl.
    Die große Suchfahrt der Lavoisier hatte begonnen.

 
8. Kapitel
     
    Die Mannschaft des Schiffes wurde ihren Spezialitäten entsprechend in kleinere Gruppen aufgeteilt. Underwood stellte dabei fest, daß Physiker und Biologen überwogen. Die dreißig Physiker

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