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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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drehte sich entsetzt um. Der Wasserspiegel fiel. Jemand hatte eines der anderen Ventile geschlossen und den Abfluß geöffnet. Luft wurde in die Kammer gepumpt. Demarzule stand jetzt unbeweglich und blickte auf die Kämpfenden. Spöttische Verachtung drückte sich in seinen Zügen aus.
    „Es ist mißlungen!“ machte sich Underwood Luft. „Jetzt bleibt uns keine Möglichkeit mehr.“
    „Zumindest nicht hier. Komm mit. Wir können in dem Mob untertauchen und uns nach draußen durchschlagen. Ein Schiff wartet auf uns, um uns zu Phyfe zu bringen. Die Lavoisier ist bemannt und startbereit.“
    „Die Lavoisier! Wo …?“
    „Wer weiß? Vorwärts! “
    Hilflos ließ sich Underwood von Terry in das Gewühl schieben und stoßen. Die Anzeichen eines bewaffneten Kampfes erstarben. Underwood vermutete, daß die Wissenschaftler überwältigt worden waren, denn die Halle war jetzt vollständig mit den Jüngern angefüllt. Er sah zurück. Demarzule stand jetzt aufrecht. Langsam hoben sich seine mächtigen Arme, und seine Hände streckten sich aus, als wollten sie segnen und willkommen heißen. Das Stöhnen der ekstatischen Jünger stieg zu wildem Mißklang an.
    Dann kam von den fremden Lippen, tausendfach durch das Audiosystem verstärkt, das in der Kammer angebracht war, eine Stimme, die nur Underwood verstehen konnte. Und als die Worte erklangen, schauderte er vor ihrer Tragweite.
    „Ich habe über den Tod triumphiert“, rief Demarzule aus. „Ich habe die Äonen besiegt, und jetzt bin ich zu euch gekommen, mein Volk. Ich bin gekommen, um euch zu den Sternen und zu den Galaxen jenseits der Sterne zu führen, und die Geschöpfe ferner Welten sollen vor eurem Namen erzittern.“
    Jedes Wort fuhr wie ein Messer durch Underwood, denn es zeigte, daß Demarzule die Situation bereits erfaßt – und sie gemeistert hatte. Und obgleich niemand seine Worte verstand, barg sein Tonfall doch ihre Bedeutung, und niemand in der Versammlung anbetender Jünger zweifelte daran, daß ein neues Zeitalter der Größe für die Erde angebrochen war.
    Die drei kamen jetzt schnell vorwärts, als sie sich hinaus in den Teil des Mobs schoben, der Demarzule nicht zu sehen vermochte. In der Nähe des Nordtores waren die vernichtenden Strahlen der Energiehülle um einen freien Raum herumgeführt, der einen Durchgang bildete. Das Gerücht von der Auferstehung des Großen hatte sich in Windeseile verbreitet, und Tausende waren vor der Hülle versammelt. Jeder Versuch, die Eingänge zu bewachen, schien zusammengebrochen zu sein. Das Trio erzwang sich seinen Weg durch die Öffnung und hinaus in das Sonnenlicht, das Illia und Underwood nach der langen Nacht der Energiehülle nahezu blendete.
    Sie erreichten schließlich eine relativ freie Zone, die ihnen ein schnelleres Vorwärtskommen gestattete. Underwood erblickte das kleine Flugboot auf einer kleinen Anhöhe, eine Meile von dem Museum entfernt.
    „Was ist mit den anderen?“ keuchte Underwood im Laufen. „Konnte keiner von ihnen entkommen?“
    „Ich glaube kaum“, gab Terry zur Antwort. „Wir rechneten auch nicht damit. Unser Ziel war, Demarzule zu töten, und, falls das mißlang, euch zu befreien.“
    Die beiden rennenden Männer, der eine mit bandagiertem Arm, der andere mit blutbeschmiertem Gesicht, und das bleiche Mädchen erregten unwillkommene Aufmerksamkeit, aber endlich waren sie auf dem Hügel, auf dem das Flugboot lag, und kletterten hinein. Terry betätigte augenblicklich die Kontrollen, und sie erhoben sich in die Luft.
    Underwood wandte sich an Terry. „Informiere mich kurz.“
    „Sie nahmen Verbindung mit mir auf – die Polizei verdächtigte mich nicht –, und wir organisierten eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, denen wir trauen zu können glaubten. Die Energiehülle verhinderte einen direkten Angriff auf das Carlson, so versuchten wir, mit den Jüngern einzusickern. Vier von uns wurden erkannt und getötet. Wir unternahmen keinen Versuch, dich zu benachrichtigen, weil wir es für zu gefährlich hielten und wußten, daß du alles tun würdest, was in deinen Kräften stand.“
    „Was jetzt?“ fragte Illia.
    „Die Lavoisier landete vor zwei Wochen, um ihren Proviant zu ergänzen. Der größte Teil der Mannschaft steht auf unserer Seite, und die übrigen haben wir ausgeschaltet. Phyfe und Dreyer sind bereits an Bord, ebenso die restlichen Wissenschaftler unserer Gruppe. Alles, was wir unternehmen können, ist, zu starten und so schnell zu verschwinden, wie das Schiff uns

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