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TS 18: Der strahlende Phönix

TS 18: Der strahlende Phönix

Titel: TS 18: Der strahlende Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Mead
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George.
    Wir setzten uns ostwärts in Bewegung, nach der großen Ebene hin. Außer der Ebene dort gab es, wie ich wußte, einen großen Wald. Am Rande dieses Waldes hatte man den Pfeil auf mich abgeschossen. Wenn ich also mit den Insulanern Kontakt aufnehmen wollte, so mußte ich an dieser Stelle mit meiner Suche beginnen.
    Wir gingen die Straße entlang, die uns auf die Spitze des Berges und zu den Ruinen der Stadt, die einst dort gestanden hatte, führte. Es war ein lieblicher Vorfrühlingstag. Das Gras war weiß vom nächtlichen Reif, und das dünne Eis der gefrorenen Pfützen zersplitterte unter unseren Füßen. Der Himmel war klar.
    Wir marschierten den ganzen Tag ohne Zwischenfälle.
    Drei Tage später erreichten wir das Randgebiet einer ausgedehnten Trümmerwüste. Eine große Ebene lag vor uns, und bis wir sie überquert hätten, würde die Dunkelheit hereingebrochen sein. Meine Träger waren müde, und ich wollte in jener Nacht nicht mehr weitergehen. Außerdem nahm ich an, daß die Einwohner der Insel solche Plätze wie diesen hier, dem wir in der anbrechenden Dunkelheit gegenüberstanden, meiden würden. Ich beschloß deshalb, in den naheliegenden Ruinen zu kampieren, so daß wir vielleicht vor menschlichen Angriffen verschont blieben.
    Wir kamen nur langsam vorwärts, durch Staub und Trümmer. Wir befanden uns inmitten von Ruinen, die in riesigen Blöcken um uns lagen. Sie waren aus Stein.
    Diese Steine würden uns gegen den Wind schützen. Es war inzwischen völlig dunkel geworden. Ich zündete meine Taschenlampe an und stellte fest, daß ich vor einem rechteckigen Höhleneingang stand. Unregelmäßige Stufen führten in das Innere.
    Ich befahl meinen Trägern, stehenzubleiben, während ich selbst die Treppen hinunterstieg. Sie wurden nicht mehr benutzt, das sah man – aber soweit ich beim Schein meiner Lampe erkennen konnte, waren sie durch vieles Hin- und Herlaufen in früheren Zeiten tief ausgetreten. Unten breitete sich ein großes Gewölbe vor mir aus.
    Die Wände waren rauchgeschwärzt. Sonst war nichts in dem Raum als Steintrümmer und Ratten.
    Ratten würden also auf jeden Fall für die Nacht unsere Gefährten sein. Aber hier waren wir wenigstens vor Wind und Regen geschützt. Ich stieg die Stufen wieder hinauf und sagte meinen Trägern, daß sie hinunterkommen sollten.
    Sie taten natürlich das, was ich von ihnen verlangte, obwohl sie nicht davon erbaut waren. Wir breiteten unsere Schlafsäcke aus, und da kein Holz greifbar war, zündete ich unseren Campingkocher an. Er füllte den Raum mit einem blauen Licht, das bis hinauf zum Eingang der Höhle drang. Wir kochten eine gute Mahlzeit und legten uns schlafen. Eigentlich hätte ich einen Posten aufstellen müssen, aber ich tat es nicht. Wir waren weit gewandert und alle müde. Das Feuer, das wir die ganze Nacht über brennen ließen, spendete Wärme und würde Tiere von uns fernhalten. Ich war mir ziemlich sicher, daß sich kein Mensch in jener Gegend aufhalten würde, besonders nicht nach Einbruch der Dunkelheit. Eine der Frauen ging hinaus, und als sie zurückkam, sagte sie, daß sie eine Bewegung gesehen hätte. Ich ging nach oben und beobachtete fast eine Stunde das Gebiet. Aber ich sah nur eine Ratte.
    Wind kam ein wenig auf, und wir hörten, wie er draußen um die Ruinen jammerte. Trotzdem schliefen wir gut. Meine Begleiter ruhten noch, als ich vor Kälte erwachte. Ich erhob mich leise und stieg die Stufen empor.
    Oben angekommen hielt ich inne und blickte in geduckter Stellung um mich. Ich rieb den Schlaf aus meinen Augen. Plötzlich stand ich ganz still. Ein runder Steinklumpen hatte sich zweifellos bewegt! Aus meinen Augenwinkeln sah ich weitere Klumpen, und im zunehmenden Licht konnte ich erkennen, daß sie Gesichter hatten. Ohne meinen Kopf zu drehen, wußte ich, daß auch hinter mir solche Gestalten kauerten. Wir waren eingekreist.
    Ich stand bewegungslos. Jeden Augenblick konnte mein ungeschützter Rücken die Zielscheibe für einen Pfeil sein. Ich war mehr als wach. Der Instinkt riet mir, mich in den Schutz der Treppen zurückzuziehen; der Verstand warnte mich vor solch einer plötzlichen Bewegung. Ich zwang mich dazu, eine Zeit bewegungslos zu stehen.
    So verharrte ich ungefähr fünf Minuten. Es war nicht leicht, aber mit jeder Minute, die verstrich, fühlte ich die Gefahr geringer werden. Doch es war schwer, sich nicht umsehen zu dürfen und nicht zusammenzuzucken, wenn man hinter sich einen kleinen Stein rollen hörte. Die

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