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TS 18: Der strahlende Phönix

TS 18: Der strahlende Phönix

Titel: TS 18: Der strahlende Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Mead
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glauben. Er weint oft, aber das hat nichts zu sagen. Er ist ganz glücklich, wirklich.“ Sie seufzte.
    Ich drehte mich um und ging zu meinem Platz zurück.
    Als ich mich wieder hingesetzt hatte, hob der Pilot seine Hand und wies nach vorn. Die Sonne war durch die Wolkendecke gebrochen und verwandelte die See in glänzendes Silber. Am Horizont war ein dunkler Fleck zu erkennen. Ich schaute südwärts und entdeckte einen weiteren, in ziemlicher Entfernung. Es gab keinen, den dies interessierte, außer Bessy, aber ich wollte nicht noch einmal zu ihr gehen, da sie bestimmt geglaubt hätte, ich käme Jennys wegen. So blieb ich sitzen und beobachtete das Land, das immer näher auf uns zukam.
    Wir überquerten die Küste und drehten nach Süd-Süd-Ost. Dann flogen wir weiter, und ich schenkte dem Land, das sich unter uns ausbreitete, meine ganze Aufmerksamkeit. Da gab es Wälder, Berge und Flüsse. Im Nordosten konnte ich eine Anzahl großer Seen erkennen. Bei meiner ersten Expedition hatte ich mich der Insel von Süden her genähert, jetzt, da wir sie von Norden anflogen, war mir das ganze Land neu. Wir überflogen eine riesige Ödlandschaft, die nur ab und an von kleinen, grünen Rasenflecken unterbrochen wurde. Sie glich in der Größe der Verwüstung, die ich damals im Südosten kennengelernt hatte, und sie erweckte den gleichen Schauder in mir. In der alten Ära müssen hier einmal viele Städte gestanden haben, die ein ausgedehntes Industriegebiet dargestellt hatten. Es gab natürlich auch noch viele andere Plätze, wo einstmals Städte gewesen waren. Sie wirkten wie Brandmale auf einem grünen Tischtuch. Man konnte sehen, daß die Vegetation nur spärlich nachwuchs, es würde sehr lange dauern, bis alles wieder einmal pflanzliches Leben trüge. Wer dieses kleine Juwel eines Landes auch vernichtet haben mochte, um dann selbst an die Reihe zu kommen, war sehr gründlich vorgegangen.
    Ich hatte angeordnet, die Insel von Norden her anzufliegen, da ich etwas mehr vom Land sehen wollte. Bei meiner ersten Expedition war ich im äußersten Süden gelandet, und ich war in zwei Richtungen vorgeschritten: nach Nordosten, entlang der großen Verwüstung, und nach Westen. Bei meiner Exkursion nach dem Westen hatte ich den Platz gefunden, den ich schließlich für die Ansiedlung der Kolonisten auswählte. Es gab dort Ruinen einer ehemals kleinen Stadt am Berg, östlich des Berges dehnte sich eine große Fläche aus, und westlich davon ein gut bewässertes Tal, beides wies darauf hin, daß früher einmal Ackerland hier gewesen sein mußte. Damals, bei meiner ersten Expedition, war ein schöner Sommertag gewesen, und ich konnte um mich herum die Lerchen singen hören. Heute war es Abend, und keine Lerche sang.
    Wir näherten uns immer mehr dem Boden, eine Maschine nach der anderen, und wir setzten zur Landung an.
    Ich gab den Befehl, daß jeder sitzenbleiben sollte. Ich selbst stieg aus, um zu sehen, wie die anderen Transporter die Landung überstanden hatten.
    Ich holte mir Hobson und George heraus, und wir stiegen in die Pilotenkanzel des Hubschraubers, mit dem Jacobson angekommen war. Ich gab George den Auftrag, sich zusammen mit Bessy um alle Rekonditionierten zu kümmern. „Halten Sie ein Auge auf sie“, sagte ich, „im Falle, daß sie unruhig werden sollten. Sorgen Sie dafür, daß sie etwas zu essen bekommen. Wir hier haben inzwischen Verschiedenes zu besprechen.“
    „In Ordnung“, sagte er und ging hinaus. Dann drehte er sich noch einmal um. „Sie werden aussteigen wollen, aber wir können sie nicht herauslassen, bis es hell wird. Einige von ihnen in meinem Transport waren ein wenig unruhig.“
    „Wenn sie heraus wollen, dann lassen Sie und Bessy sie aussteigen, aber immer nur abwechselnd in kleinen Gruppen.“
    Er nickte und stieg wie ein großer Affe in die Nacht.
    Ich wandte mich dann an Jacobson und Hobson. Hobson, dick und rosig, saß auf seinem Platz, das Kinn in die Hand gestützt, und betrachtete mich erst mit seinen milden und kurzsichtigen Augen. Seine Brillengläser glitzerten im elektrischen Licht. Er strahlte große Ruhe aus, und ich war froh, daß Blackler ihn für mich als Begleiter ausgewählt hatte. Jacobson dagegen war ruhelos. Seine sonst so enthusiastischen Augen irrten verloren umher. Dieser verlorene Blick irritierte mich, denn Jacobson war nominell unser aller Vorgesetzter. Ich mußte zugeben, daß auch ich unsere Abgeschlossenheit in dieser kleinen Pilotenkanzel und die feindliche Nacht da

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