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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Catherine nur herkam, um Ihr Leben zu beschützen!“
    „Was?“
    „Denken Sie daran!“ schrie sie fast. „Sie kommt!“
    Allmählich begann ich zu verstehen, was sie mir damit sagen wollte. Nachdem ich über Catherine die Wahrheit wußte, hätte ich sie am liebsten zur Hölle gewünscht. Doch ich durfte mir nichts anmerken lassen, mußte Theater spielen und hoffte nur, daß ich mich nicht verraten würde. Ich mußte also ständig daran denken, daß Catherine nur zu meinem Heile hier war, sie nur darauf bedacht war, mein Leben zu beschützen.
    Und ich suggerierte mir diese Lüge ein und machte sie zur Wahrheit. Kurz darauf betrat Catherine mein Zimmer.
    Als sie Miß Farrow erblickte, sagte sie:
    „Das ist meine Aufgabe!“
    Miß Farrow, die sich am Manipulator zu schaffen machte, erwiderte kalt: „Tut mir leid, das wußte ich nicht. Gewöhnlich bin ich dafür zuständig.“
    „Wie Sie wissen, ist Mr. Cornell mein Verlobter.“
    „Das ist mir bekannt. Aber als Hilfsschwester sind Sie nicht befugt und auch wohl nicht in der Lage, einen Patienten für die volle Behandlung vorzubereiten!“
    Das war ein scharfer Schuß! Und Catherine gab es auf, etwas zu erwidern. Sie kam zu mir heran und strich mir sanft über die Stirn.
    „Ach, Steve“, seufzte sie, „nun erwartet dich die eigentliche Behandlung. Denke an mich, Steve. Laß dir nicht allzuviel Schmerzen bereiten.“
    Ich lächelte dünn und blickte in ihre Augen. Sie waren sanft und warm. Ihre Lippen waren voll und rot. Und diese Lippen hatte ich geküßt und süß gefunden; und ihr Gesicht hatte ich in meinen Händen gehalten! Nein, es war wirklich nicht sehr schwer zu lügen und weiterhin all diese süßen Gedanken zu denken, von denen ich einst erhoffte, sie würden wahr werden …
    Catherine zuckte zurück. Ihr Gesicht wurde plötzlich zu einer Maske, aus der kühle Berechnung sprach. Ich war zu unvorsichtig gewesen und hatte sie durch meinen letzten Gedanken mein Spiel durchschauen lassen.
    Catherine richtete sich auf und wollte zur Tür gehen. Ein Schritt – dann brach sie zusammen!
    Ich sah, wie Nurse Farrow ruhig eine Hautgebläsespritze aufzog, um Catherine eine zweite Injektion zu geben.
    „Das sollte sie für eine Woche bewußtlos machen! Ich wünschte, ich hätte mehr Mut, um einen Mord zu begehen!“ stieß Miß Farrow haßerfüllt hervor.
    „Was –?“
    „Ziehen Sie sich an“, befahl sie mir. „Es ist kalt draußen!“
    Sie warf mir die Sachen aus dem Schrank zu, und ich begann, mich anzukleiden, während sie weitersprach: „Ich wußte, daß Sie Ihre wahren Gedanken nicht lange würden vor ihr verbergen können. Und so mußte ich mich einschalten. Also gab ich Catherine, während ihre ganze Aufmerksamkeit auf Sie gerichtet war, eine Injektion. Sie hat davon nichts gemerkt, denn das Nervensystem eines Mekstrom registriert solche Lappalien nicht.
    Jetzt aber espern Sie den Korridor, Steve!“
    Ich gehorchte. Es war niemand draußen.
    „Espern Sie weiter die linke Seite des Korridors und schicken Sie Ihre Perzeption bis hinunter zur Tür! Steht dort ein Rollstuhl?“
    „Rollstuhl?“ stieß ich hervor.
    „Steve, dies hier ist ein Hospital. Selbst ein Mann mit Zahnschmerzen wird im Rollstuhl zur Behandlung gefahren. Und jetzt seien Sie weiterhin wachsam, während ich hinausgehe.“
    Sie ließ mich allein mit der am Boden liegenden Catherine.
    Nurse Farrow ging den Korridor entlang. Sie schritt ganz berufsmäßig auf den Rollstuhl zu, als hätte sie einen strikten Befehl auszuführen. Dann kam sie zurück, schob den Rollstuhl in das Zimmer und sagte:
    „Einsteigen! Und behalten Sie mit Ihrer Perzeption den Korridor weiter im Auge!“
    Wir fuhren den Korridor entlang und hatten Glück. Kein Mensch war zu sehen. Wir erreichten den Fahrstuhl. Der Liftboy lächelte uns freundlich zu. Offensichtlich besaß er keinerlei Psi-Fähigkeit.
    Als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte, esperte ich einen Arzt im darunterliegenden Stockwerk, der aus einem der Zimmer herauskam und auf den Fahrstuhl zuschritt. Der Arzt drückte auf den Knopf. Der Fahrstuhl kam zum Halten.
    Ich wurde nervös, aber Miß Farrow spielte ihre Rolle vorzüglich. Sie schenkte ihm ein bestrickendes Lächeln, so daß der Arzt nur Augen für die Schwester zu haben schien und mich überhaupt nicht beachtete. Sie kokettierte mit ihm, bis wir das erste Stockwerk erreicht hatten. Der Arzt stieg aus, und wir fuhren weiter bis zum Erdgeschoß. Dort füllte sie bei der Anmeldung ein

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