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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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weißes Formular aus und bestellte einen Krankenwagen.
    Das Auto kam. Zwei Männer sprangen heraus, verwandelten den Rollstuhl in eine Bahre und schoben mich in das Krankenauto hinein.
    Miß Farrow nahm auf dem Rücksitz Platz. Die beiden Krankenwärter stiegen vorne ein. Der eine übernahm das Steuer, während der andere sich umdrehte und Miß Farrow von Kopf bis Fuß einer eingehenden Musterung unterzog. Was er sah, mußte ihm gefallen haben, denn er stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Sie gab den Blick kokett zurück und lächelte den Mann einladend an. Ihr Ablenkungsmanöver hatte wieder Erfolg, ihre angewandte Taktik erwies sich als richtig.
    Während ich selbst ihr attraktives Aussehen bewunderte – bis jetzt war mir dies noch gar nicht so aufgefallen, da ich in ihr bisher nie etwas anderes als eine Krankenschwester gesehen hatte – zog sie, von den anderen unbemerkt, zwei weitere Injektionsnadeln unter ihrer Kleidung hervor.
    Alles andere wickelte sich folgerichtig ab:
    Miß Farrow lehnte sich nach vorn und schob ihr Gesicht zwischen die beiden Männer. „Hat einer von Ihnen eine Zigarette für mich?“ fragte sie burschikos.
    Der Fahrer grunzte und wandte Miß Farrow sein Gesicht zu. Der andere suchte indessen nach einer Zigarette. Der Fahrer zog den Anzünder aus dem Armaturenbrett und ließ seine Aufmerksamkeit zwischen der Schwester und der Straße hin- und herwandern. Sein Kollege nahm ihm den Anzünder ab und hielt ihn Miß Farrow diensteifrig hin, bis sie einen tiefen Zug nahm und ihre Zigarette brannte. Der Anzünder wanderte wieder an seinen Platz zurück. Inzwischen hatte Miß Farrow die Injektionsnadeln zur Anwendung bereit. Blitzschnell handelte sie – die beiden Männer sackten in ihren Sitzen zusammen.
    Der steuerlose Wagen schwenkte nach rechts ab und nahm direkten Kurs auf einen Baum.
    Miß Farrow reagierte sofort. Sie riß das Steuer herum. Doch um Bruchteile von Sekunden zu spät! Ein Krachen – der Wagen war an den Baum geprallt. Ich wurde von meiner Bahre geschleudert und stieß hart gegen die Seitenwand des Wagens.
    „Wir müssen heraus, Steve!“ rief Miß Farrow mir zu. „Kommen Sie!“ Dabei zog sie mich hoch.
    Als wir aus dem Wrack unseres Wagens gesprungen waren, fragte ich:
    „Was tun wir jetzt?“
    „Unsere Beine in die Hand nehmen! Folgen Sie mir!“
    Damit rannte sie los – ich hinter ihr her. Miß Farrow lief wie ein Wiesel, und ich hatte einige Mühe, ihr auf den Fersen zu bleiben. Sie lief über das hügelige Gelände auf einen vor uns liegenden Gebäudekomplex zu.
    Als wir in eine kleine tote Zone gelangten, warfen wir uns keuchend zu Boden, um uns zu verschnaufen.
    Wieder ein wenig zu Atem gekommen, richtete sich Miß Farrow auf und wies auf den Gebäudekomplex. „Steve, gehen Sie ein paar Schritte aus der toten Zone heraus und stellen Sie fest, ob Autos auf dem Parkplatz stehen.“
    Ich nickte. Wirklich konnte ich einige parkende Wagen mit meiner Perzeption ausfindig machen. Sie standen in einer Reihe vor einem der Gebäude. Eilig zog ich mich wieder in die tote Zone zurück und erstattete Miß Farrow Bericht.
    „Espern Sie noch einmal, Steve. Richten Sie jetzt Ihre Perzeption auf die Zündschlüssel; wir müssen zwei Autos stehlen!“
    Ich tat, wie mir geheißen.
    „In Ordnung, Steve“, empfing mich die Schwester. „Wir werden uns jetzt wie ein Liebespaar benehmen und ganz ungezwungen zu den Wagen spazieren, damit kein Telepath Verdacht schöpft und unser Vorhaben vereitelt. Es ist der einzige Weg, hier herauszukommen“, sagte sie fest.
    Nun, Miß Farrow wußte mehr über das Medizinische Forschungszentrum als ich; und wenn sie behauptete, daß dies die einzige Möglichkeit für uns war, aus dem streng bewachten Gelände herauszukommen, so stimmte das wohl auch. Wir machten uns also auf den Weg. Miß Farrow nahm mich beim Arm, und wir schlenderten, uns verliebte Blicke zuwerfend, den parkenden Wagen entgegen.
    Es war gar nicht so schwer, nur an süße Gedanken zu denken, denn Miß Farrow war wirklich ein attraktives Mädchen.
    Hand in Hand näherten wir uns den Gebäuden und schritten auf zwei parkende Autos zu. Dann trennten wir uns, winkten uns wie zum Abschied zu, stiegen jeder in seinen Wagen und rasten davon.
    Gloria Farrow führte.
    Mit lautem Motorengeheul nahmen wir eine Kurve, fuhren über einen Berg, und dann kam das Haupttor in Sicht.
    Gloria Farrow raste mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit hindurch, wobei sie fast das halbe Tor an ihrem

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