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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Leben sind es die kleinen Dinge, auf die es
ankommt – und Asper Argo wird die wirtschaftliche
Depression nicht überstehen, die in zwei oder drei Jahren
über Korell hereinbrechen wird.“
     
    KORELL … und so schloß die Republik Korell
nach drei Jahren Krieg, einem Krieg, der wohl einer der
unblutigsten Kriege in der Geschichte der Galaxis war, einen
bedingungslosen Waffenstillstand, und Hober Mallow nahm den ihm
gebührenden Platz neben Hari Seldon und Salvor Hardin ein
.
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

 
Der General
     
    BEL RIOSE … In seiner relativ kurzen Karriere
verdiente sich Riose den Titel, ‚Der letzte
Kaiserliche’. Beim Studium seiner Feldzüge kann man
feststellen, daß er in seinen strategischen Kenntnissen
Peurifoy zumindest ebenbürtig war, ja, in seiner Gabe, mit
Menschen umzugehen, ihm vielleicht sogar überlegen. Da er in
den Jahren des Zusammenbruchs des Imperiums lebte, konnte er
natürlich als Eroberer Peurifoys Ruhm nicht erreichen. Und
doch hatte auch er seine Chance, als er als erster General des
Imperiums der Stiftung entgegentrat …
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA
     
1
     
    Bel Riose reiste ohne Gefolge, was an sich schon ein Bruch der
Etikette war, denn ein Flottenkommandeur reist nicht ohne
Gefolge, wenn er sich in den unsicheren Weiten der Peripherie
befindet.
    Aber Bel Riose war jung und voll Tatendrang – so voll
Tatendrang, daß ihn der Hof in weiser Voraussicht bis an
den Rand der Galaxis geschickt hatte – und außerdem
war er neugierig. Und diese drei Eigenschaften erhielten durch
seltsameGeschichten, die an sein Ohr gedrungen waren,
Nahrung.
    Er stieg aus dem schäbigen Wagen, den er requiriert
hatte, und trat vor die Tür der alten Villa. Er wartete. Die
Photozelle, die die Tür der Villa bewachte, war intakt, aber
dennoch wurde die Tür von Hand geöffnet.
    Bel Riose lächelte dem alten Mann zu: „Mein Name
ist Riose.“
    „Ich weiß.“ Der alte Mann schien nicht
beeindruckt. „Was wollen Sie von mir?“
    Riose trat einen Schritt zurück. „Ich komme mit
friedlicher Absicht. Wenn Sie Ducem Barr sind, möchte ich
mich gerne mit Ihnen untern alten.“
    Ducem Barr ließ den General eintreten.
    „Darf ich Ihnen Tee anbieten?“
    „Mit Vergnügen.“ Der alte Mann zog sich mit
einer Verbeugung zurück. Riose sah sich in dem alten, etwas
verräucherten Raum um. Eine Wand war von oben bis unten mit
Buchfilmen bedeckt, wahrlich ein seltener Anblick. Früher,
als das Imperium noch die ganze Galaxis umfaßt hatte, hatte
fast jedes Haus Bücher gehabt, aber heute – nun, heute
gab es wichtigere Dinge zu tun, als sich um Bücher zu
kümmern. Und was man von den alten Tagen hörte, davon
war ja doch nur die Hälfte wahr.
    Der Tee kam, und Riose setzte sich. Ducem Barr hob seine
Tasse. „Auf Ihre Ehre.“
    „Danke, auf die Ihre.“
    Riose trank und setzte die Tasse dann ab. „Ich will
gleich zur Sache kommen, Barr. Wer sind die Zauberer ?“
    „Es gibt keine Zauberer.“
    „Aber die Leute reden von ihnen. Ganz Siwenna ist
verrückt davon. Ja, es gibt sogar Geheimkults, die sich mit
ihnen befassen. Und es gibt eine seltsame Verbindung zwischen
diesen Kults und denjenigen Ihrer Landsleute, die noch von den
alten Tagen und einer sogenannten Freiheit und
Unabhängigkeit träumen. Das könnte sich zu einer
Gefahr für den Staat auswachsen.“
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Warum fragen
Sie mich? Glauben Sie, daß ich eine Revolution anzetteln
will?“
    Riose zuckte die Achseln. „Nein. Obgleich der Gedanke
gar nicht so abwegig wäre. Ihr Vater hat im Exil gelebt, und
auch in Ihrer Vergangenheit gibt es ein paar dunkle Stellen. Und
doch glaube ich nicht an eine Verschwörung. Siwenna ist in
den letzten drei Generationen der Übermut gründlich
ausgetrieben worden.“
    Der alte Mann bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Das
gleiche hat einmal ein Vizekönig von den Siwenniern gedacht.
Und wegen dieses Vizekönigs wurde mein Vater zum
Flüchtling, meine Brüder Märtyrer und meine
Schwester eine Selbstmörderin. Und doch starb dieser
Vizekönig einen ihm gebührenden Tod von der Hand der
feigen Siwennier.“
    „Ah ja, da kommen Sie auf etwas, was ich auch
erwähnen wollte. Der mysteriöse Tod des Vizekönigs
ist mir seit drei Jahren kein Rätsel mehr. Er hatte damals
einen jungen Soldaten in seiner Leibgarde … Dieser Soldat
waren Sie – aber ich glaube, ich brauche nicht ins Detail
zu gehen?“
    Barr schwieg

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