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TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gesühnt ansehen. Ich brauche Ihre Hilfe.
Ich gebe es ganz offen zu.“
    Die Stimme des jungen Mannes klang bittend, aber Ducem Barr
schüttelte bedächtig den Kopf.
    Riose fuhr eindringlich fort: „Sie verstehen nicht,
worauf es mir ankommt, und ich weiß auch nicht, ob ich
Ihnen alles so erklären kann, daß Sie es verstehen.
Ich will Ihnen nur eines sagen. Was auch immer Sie vom Imperium
halten mögen, Sie müssen doch zugeben, was es geleistet
hat. Ja, seine Marine hat manchmal Verbrechen begangen, aber in
der Hauptsache war sie eine Macht des Friedens und der
Zivilisation. Die kaiserliche Marine hat die Pax Imperium geschaffen, die zwölftausend Jahre in der ganzen Galaxis
geherrscht hat. Vergleichen Sie die zwölftausend Jahre
Frieden unter den Raumschiffen mit der Sonne des Imperiums mit
den Jahrtausenden der interstellaren Anarchie, die ihnen
vorangingen. Denken Sie an die Kriege und Verwüstungen jener
alten Tage und dann sagen Sie mir, ob das Imperium nicht wert
ist, erhalten zu werden.“
    „Bedenken Sie auch“, fuhr er fort, „was
heute aus der Peripherie der Milchstraße geworden ist, und
legen Sie sich die Frage vor, ob aus Siwenna, das heute unter dem
Schutz einer mächtigen Marine steht, eine barbarische Welt
in einer barbarischen Galaxis werden soll, die langsam aber
sicher dem Untergang zustrebt.“
    „Ist es so schlimm?“ murmelte der alte
Siwennier.
    „Nein“, gab Riose zu. „Uns selbst würde
nichts geschehen, selbst wenn wir viermal so lange lebten. Aber
ich kämpfe für das Imperium und für eine
militärische Tradition, die nur für mich selbst etwas
bedeutet und die ich nicht auf Sie übertragen
kann.“
    „Nun verlieren Sie sich in mystischen Begriffen, und
solche mystische Gedanken zu durchdringen, fällt mir immer
schwer.“
    „Das hat nichts zu sagen. Jedenfalls begreifen Sie,
welche Gefahr diese Stiftung darstellt.“
    „Schließlich habe ich Sie ja vor dieser
sogenannten Gefahr gewarnt, und zwar noch bevor Sie Siwenna
verlassen haben.“
    „Dann sehen Sie auch ein, daß wir die Gefahr im
Keim ersticken müssen. Sie haben die Stiftung schon gekannt,
als sonst noch niemand ein Sterbenswort von ihr gehört
hatte. Sie wissen mehr darüber als irgend jemand anderer im
ganzen Imperium. Sie wissen wahrscheinlich auch, wie man sie am
besten angreift, und Sie können mir wahrscheinlich auch
sagen, welche Gegenmaßnahmen die Stiftung ergreifen wird.
Darum bitte ich Sie, helfen Sie mir!“
    Ducem Barr stand auf und meinte mit ausdrucksloser Stimme:
„Die Hilfe, die ich Ihnen geben könnte, würde
Ihnen nichts nützen, ich will Sie also nicht damit
belasten.“
    „Überlassen Sie mir die Entscheidung
darüber.“
    „Nein, ich meine das vollkommen ernst. Die ganze Macht
des Imperiums würde gegen diese winzige Welt nicht das
Geringste ausrichten.“
    „Warum nicht?“ Rioses Augen blitzten wütend.
„Nein, bleiben Sie, wo Sie sind. Ich sage Ihnen, wann Sie
gehen können. Warum nicht, frage ich. Wenn Sie glauben,
daß ich den Feind, den ich entdeckt habe,
unterschätze, dann täuschen Sie sich. Ich habe auf der
Rückreise ein Schiff verloren. Ich kann zwar nicht beweisen,
daß es der Stiftung in die Hände gefallen ist, aber
ich habe jede Verbindung mit ihm verloren. Wäre es nur einem
Unfall zum Opfer gefallen, hätten wir ja schließlich
das Wrack finden müssen. Es ist kein nennenswerter Verlust,
aber es kann bedeuten, daß die Stiftung die
Feindseligkeiten schon eröffnet hat. Und das könnte
wiederum bedeuten, daß sie über geheime Kräfte
verfügt, von denen ich nichts weiß. Können Sie
mir eine Frage beantworten? Welches militärische Potential
hat die Stiftung?“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    „Dann sagen Sie mir, was Sie sich denken. Warum glauben
Sie, daß das Imperium diesen winzigen Feind nicht besiegen
kann?“
    Der Siwennier setzte sich wieder und wich Rioses starrem Blick
aus. „Weil ich an die Prinzipien der Psychohistorik glaube.
Es ist eine seltsame Wissenschaft. Sie hat in einem Mann, Hari
Seldon, ihre mathematische Reife gefunden und ist mit ihm auch
wieder gestorben; denn seit seinem Tod war kein Mensch in der
Lage, sie in ihrer letzten Konsequenz zu begreifen. Aber in
diesem kurzen Zeitraum hat sie sich als das wichtigste Instrument
zum Studium der Menschheit erwiesen. Ohne von sich zu behaupten,
die Handlungen einzelner Menschen vorhersagen zu können, hat
sie Formeln entwickelt, die

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