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TS 40: Die neuen Herrscher

TS 40: Die neuen Herrscher

Titel: TS 40: Die neuen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , P. Schuyler Miller
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uns unmöglich, einen jeden von uns damit zu versehen.“
    „Warum?“ fragte Ruth.
    „Abgesehen von der Glasscheibe, bestehen sie nur aus seltenen Metallen“, erklärte T’kluggl.
    „Seltenen Metallen?“ fragten Ruth und Bridger gleichzeitig. „Sie bestehen aus Kupfer und Stahl – seit wann sind das seltene Metalle?“
    T’kluggl zuckte mit den Schultern.
    „Wir kennen ein paar Gegenden, in denen metallhaltiges Gestein gefunden wird. Aber was wir daraus gewinnen, ist viel zu wenig, als daß wir davon mehr als die allerwichtigsten Geräte anfertigen könnten. Wir sind in der Hauptsache auf das Holz als Werkstoff angewiesen. In Fonmlith, wo wir herkommen, kannten wir Stellen, die weitaus stärker metallhaltig waren; aber sie stehen jetzt unter der Kontrolle der Pfenmll.“
    „Unter der Kontrolle der was?“ fragte Bridger.
    „Der Pfenmll! Ah – natürlich, das könnt ihr nicht wissen. Die Pfenmll sind eine Rasse, die biologisch der unseren und der eurigen verwandt ist. Sie gehen jedoch nicht aufrecht, sondern auf vier Füßen und haben einen langen Schwanz.“
    Ruth und Bridger sahen sich eine Weile nachdenklich an.
    „Paviane, nicht wahr?“ meinte Ruth.
    „Wahrscheinlich!“
    „Ihnen haben wir es zu verdanken“, fuhr T’kluggl fort, „daß wir Fonmlith verlassen mußten. Der Druck gegen unsere Grenzen wurde so stark, daß wir immer weiter nach Westen getrieben wurden und schließlich den Kontinent ganz aufgaben.“
    Selbstverständlich interessierte es Bridger und Ruth, darüber mehr zu erfahren, aber T’kluggl winkte ab.
    „Ihr werdet später darüber mehr hören. Würde es euch jetzt interessieren, unsere Fabrik zu besichtigen?“
    Ruth und Bridger bejahten. Sie verließen das Haus, ließen sich von T’kluggl durch die Gassen führen und erklommen den Hügel, auf dem die Windmühlen standen. Die Windmühlen erhoben sich aus einem flachen, barackenähnlichen Unterbau.
    „Das ist die Fabrik!“ sagte T’kluggl.
    Die Fabrik war ein Wunderwerk, wenn man bedachte, daß die Affen über so gut wie gar kein Metall verfügten. Die Energie, mit der die verschiedenartigen Maschinen betrieben wurden, bezog man von den Windmühlen. Aber damit nicht genug: Man hatte für den Fall einer länger anhaltenden Windstille vorgesorgt. Eine einzige der Mühlen wurde nur dazu verwandt, einen riesigen Steinblock an einer Menge starker Seile in die Höhe zu ziehen. Blieb dann der Wind aus, so konnte man den Stein wieder herunterlassen und mit seiner potentiellen Energie die Maschinen weiterbetreiben.
    Bridger überzeugte sich davon, daß die Affen Holz so zu bearbeiten verstanden, daß es dem Metall kaum nachstand. Ebenso beherrschte ihre Technologie das Präparieren von Glas in einem solchen Maße, daß es Bridger unmöglich war, ein Stück dieses Stoffes, das ihm T’kluggl zur Prüfung vorlegte, zu zerbrechen.
    „Ihr mögt knapp sein mit Eisen“, bemerkte Bridger anerkennend, „aber euer Glas übertrifft alles, was ich jemals gesehen habe.“
    Im Laufe des Tages war die Zuneigung der beiden Menschen zu T’kluggl immer mehr gewachsen; Bridger und Ruth beglückwünschten sich dazu, daß sie ihm in die Hände gefallen waren und keinem weniger freundlichen Wesen.
    Auf dem Rückweg von der Fabrik unterhielt sich Ruth angeregt mit T’kluggl. Es stellte sich heraus, daß T’kluggl als Lehrer der Biologie Erfahrungen in der Geburtshilfe hatte.
    Ich bin froh, daß wir ihn bei uns haben, dachte das Mädchen. Mrs. Aaronson ist nett, aber ich möchte kein Baby einer Amateurhebamme anvertrauen!
    Sie kehrten zu dem Haus des Lehrers zurück. Auf dem Boden des größten Raumes ließen sie sich nieder. Ein Gorilla trat ein, der an einer Stange, die er über seine Schulter gelegt hatte, zwei dampfende Töpfe trug. Einer davon enthielt das bekannte Hafermehl – der andere einen seltsamen, roten Brei, der wie gemahlener Gummi aussah und auch nicht wesentlich besser schmeckte. Inzwischen gingen Hausherr und. Hausfrau herum und verteilten andere Eßwaren.
    Die beiden Menschen waren im Befolgen der Gorillaetikette dadurch gehindert, daß sie nur die Hände und nicht auch die Füße zum Essen zu Hilfe nehmen konnten, aber sie taten ihr Bestes. Das erste, was sie tun mußten, war, einen langstieligen hölzernen Löffel in die linke und eine Handvoll Sellerie in die rechte Hand zu nehmen. Dann holte man sich aus dem Topf einen Löffel Hafermehl, tauchte das Ende des Sellerie in den roten Brei und aß abwechselnd von dem Löffel

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