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TS 40: Die neuen Herrscher

TS 40: Die neuen Herrscher

Titel: TS 40: Die neuen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , P. Schuyler Miller
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östliche Hälfte – die Kernbombenversuche – das Aufkommen der afrikanischen und asiatischen Nationen – der Beginn der Weltraumfahrt – wie war die Entwicklung weitergegangen?
    Als sie sich abwandten, hatten sie Tränen in den Augen und fühlten sich schwach auf den Beinen.
    An diesem Tage hatten die Menschen zum erstenmal Gelegenheit, Ausführliches über die Geschichte der Gorillas zu erfahren. Die schriftlich fixierte Historie des Affenvolkes reichte über die erstaunlich lange Zeit von etwa dreißigtausend Jahren zurück. T’kluggl gab an, daß etwa zu dieser Zeit die Gorillas aus der Dunkelheit der Primitivität aufgetaucht seien. Ihre Heimat war Afrika, das sie Fonmlith nannten. Offenbar hatten sie in der Äquatorialzone gelebt. An ihren Lebensraum schloß sich südlich der Raum der Gthong-smith an. Nach T’kluggls Beschreibung nahmen Ruth und Bridger an, daß es sich dabei um Schimpansen handelte. Die beiden Rassen hatten sich niemals besonders freundlich gegenübergestanden; im Gegenteil: T’klug erwähnte, daß die Gthong-smith mehrere Male versucht hatten, die Herrschaft über das Reich der Gorillas an sich zu reißen. Die Übergriffe waren jedoch abgewehrt worden, und im Verlauf der weiteren Geschichte hatten beide Rassen es fertiggebracht, ohne größere Feindseligkeiten nebeneinander zu leben.
    Vom Beginn ihrer Geschichte an hatten die Gorillas unter den Angriffen der Pfenmll zu leiden gehabt. T’kluggl schilderte die Pfenmll als wilde Horden, deren Kriegszüge Ruth und Bridger im wesentlichen an das Eindringen der Mongolen in Europa erinnerten. Vor etwa sechshundert Jahren war der Drück, den die Pfenmll ausübten, so stark geworden, daß die Gorillas trotz ihrer höheren Zivilisation gezwungen waren, immer weiter nach Westen auszuweichen.
    Die Gthong-smith hatten ihr Land durch eine riesige befestigte Mauer abgeriegelt und sich nicht darum geschert, was die Pfenmll mit den Gorillas anstellten.
    „Wir wären wahrscheinlich einfach ausradiert worden, wenn da nicht noch eine andere zivilisierte Rasse existierte …“
    „Was?“ rief Bridger. „Wieviel gibt es denn noch?“
    „Keine mit hochentwickelter Kultur. Diese Wesen, von denen ich sprach, kamen aus dem Süden des östlichen Kontinents. In ihrer Frühzeit hatten sie gelernt, Schiffe zu bauen und die Seefahrt zu beherrschen. Nach ihrer Überlieferung entstand ihre Rasse auf einer Reihe von Inseln, die langsam im Meer versanken, so daß sie gezwungen waren, zu einer Seefahrernation zu werden. Jetzt haben sie überall in der Welt kleine Niederlassungen und befahren die Ozeane mit ihren Segelschiffen. Sie sind ungefähr so groß wie wir, haben aber fast keine Haare am Körper – das bißchen, das sie besitzen, ist brandrot.“
    „Heiliger Moses!“ flüsterte Bridger. „Orang Utans!“
    „Diese Thoof Kthll, wie wir sie nennen, waren damit einverstanden, unser Volk gegen eine entsprechende Entlohnung über das Meer zu diesem Kontinent zu bringen. Sie wußten von ihren Seefahrten her, daß er frei von intelligentem Leben war.
    Wir siedelten uns hier an, bauten neue Städte – und hier sind wir!“
    Weiterhin stellte sich heraus, daß die Arithmetik der Gorillas auf dem Duodezimalsystem beruhte – eine Eigenart, die sich in mannigfaltiger Art zum Ausdruck brachte. Das höchste Gremium des Gorilla-Volkes bestand aus hundertvierundvierzig Personen. Ihre Zeiteinteilung beruhte auf dem Zwölfersystem und ebenso ihr Finanzwesen, das übrigens auf sehr interessante Weise entstanden war:
    In den Anfängen der Geschichte des Gorillavolkes hatte es eine Nuß, Pith-Flah genannt, gegeben, die als außergewöhnliche Delikatesse galt. Im Laufe der Zeit war es den Gorillas zur Gewohnheit geworden, irgend etwas, was sie gerne haben wollten, gegen eine oder mehrere dieser Nüsse einzutauschen.
    „Es kam so weit“, erklärte T’kluggl, „daß nur noch die Reichen Pith-Flah aßen. Die anderen hoben sie auf, um mit ihnen Geschäfte zu machen.“
    Im Laufe der Zeit war es den Gorillas gelungen, die Pith-Flah, die bisher von außerhalb des Landes kamen, auch im eigenen Land zu züchten. Die Nüsse verloren an Wert, aber der Geldbegriff, den sie gebildet hatten, blieb bestehen.
    Noch heutzutage wurde einem Gorilla, der dem Staat einen Dienst leistete, dafür ein Kredit von soundso viel Pith-Flah gutgeschrieben. Mit Hilfe dieses Kredites konnte er einkaufen, was auch immer er wollte.
    Den Rest des Tages verbrachten sie damit, T’kluggl darüber zu

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