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TS 50: Die Roboter und wir

TS 50: Die Roboter und wir

Titel: TS 50: Die Roboter und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin (Hrsg.) Greenberg
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menschliche Rasse hatte seit Beginn ihrer Existenz davon geträumt, die Sterne zu besiedeln. Aber erst die furchtbare Seuche hatte die Pioniere ins All gejagt, um die neue Welt zu finden. Sie fanden sie. aber noch während sie siegten, mußten sie sterben.
    „Es hatte eine so wundervolle Welt zu sein. Fünf“, sagte Jorgen bitter, „sonst wäre der Scherz der Götter nicht wirkungsvoll und grausam gewesen.“
    Fünf berührte sanft seinen Arm.
    „Die Atmosphäre ist gut für Sie, Herr. Ein wenig mehr Sauerstoff, als Sie gewohnt sind. Wollen Sie die Welt betreten?“
    Er nickte und schritt voran, kletterte aus der Schleuse und stand auf dem weichen Boden des Planeten. Gras umspielte seine Schuhe. Hinter ihm verharrten die fünf Roboter, drehten langsam ihre Köpfe und registrierten alles Wissenswerte mit unfaßbarer Geschwindigkeit und Präzision. Sicherlich unterhielten sie sich per Funk.
    Fünf löste sich aus der Gruppe und trat neben Jorgen.
    Schweigend standen Mensch und Roboter nebeneinander, um die neue Welt in Besitz zu nehmen – für sich. Ihre Augen gingen hinüber zu den sanften, grünen Hügeln, die dicht beim Meeresufer begannen und den Strom säumten.
     
    Ein leichter Wind wehte. Er brachte den Geruch frischer Erde mit. Die Luft schmeckte nach unglaublicher Sauberkeit. Jorgen fühlte, daß dies eine Welt war, wie sich die Menschen die Erde stets gewünscht hatten und niemals erhielten. Die uralten Träume vom Paradies – hier hätten sie Wirklichkeit werden können.
    Er zuckte die Achseln. Eine Welt für Träumer – vielleicht. Ihm aber blieb nicht einmal mehr der Traum, denn die Erinnerung an die Vergangenheit und das Wissen darum, was der Mensch aus dieser Welt hätte schaffen können, ließen ihn resignieren. Er würde ins Schiff zurückkehren und dort bleiben, bis ihn das Ende erlöste. Eine Zeitlang noch würden die Roboter ihre sinnlos gewordene Pflicht erfüllen, bis auch sie mangels Energie „starben“. Schon wandte er sich um, als Fünf neben ihm zu sprechen begann. Er hatte weder die Lust noch die Kraft, ihn zu unterbrechen.
    Fünf sagte:
    „Dort könnte eine Stadt liegen, die alles in den Schatten stellte, was je zuvor an Städten gebaut wurde. Ihre Rasse hätte hier alles gefunden, was sie zum Leben benötigte. Der Hafen wäre das Tor zu den anderen Kontinenten geworden, der Strom zum Innern des eigenen. Jene flache Küste dort drüben eignete sich ausgezeichnet für einen Raumflughafen, der die Schiffe der eigenen und fremder Welten beherbergen könnte. Allein in diesem System könnte es vier oder fünf bewohnte Planeten geben, die miteinander Handel betrieben. Sehen Sie dort, Herr – ich kann mir die geschwungene, weite Brücke gut vorstellen, die sich über den Fluß spannt. Unter jenen grünen Hügeln stehen die Villen der reichen Kaufleute – weiß und prächtig. Jenseits am Fluß sind die Fabriken. Und auf der Insel könnte ein Lustpark eingerichtet werden.“
    „Ja. ich sehe die Stadt mit ihren freien Plätzen vor mir. die Schulen und die Universitäten, die herrlichen Bauten und die ewig grünen Gärten.“
    Jorgen schloß die Augen und erschauerte. Er wußte, daß er einen Traum sah, einen herrlichen, wunderbaren und niemals mehr Wirklichkeit werdenden Traum der erloschenen Menschheit.
    Fünf nickte langsam.
    „Sehen Sie drüben die ganz kleine Insel? Vielleicht steht dort die gigantische Statue, als wüchse sie aus dem Meer empor. Sie weist mit der Rechten hinauf in den Himmel, in den unendlichen Raum, während die Linke auf die Stadt zeigt.“
    In Jorgens Augen leuchtete die Begeisterung, dann aber erlosch sie jäh, als der Gedanke an die Toten im Schiff zurückkehrte. Er unterdrückte nur mit Mühe einen gequälten Aufschrei, wandte sich um und ging auf das Schiff zu. Fünf folgte ihm schweigend, und ebenso schweigend begleiteten ihn die anderen vier Robots, als er durch die Luke stieg und durch den Gang schritt.
    „Träume,“ hauchte er, und in seiner Stimme war der Schmerz aller entgangenen Möglichkeiten, die zu einem Nichts geworden waren. Es war ein furchtbarer Fluch, den er gegen die lauschenden und wartenden Götter schleuderte.
    Hinter ihm war plötzlich die Stimme von Fünf. Sie klang ruhig, gefaßt und entbehrte jeden Hasses.
    „Die Träume waren genauso gut und schön wie diese Welt draußen, Herr. Als wir dort draußen standen, sah ich die Stadt vor mir liegen, Herr, und bereue es nicht, geträumt zu haben.“
    Jorgen fühlte, wie sein Verstand wieder

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