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TS 55: Die Wespe

TS 55: Die Wespe

Titel: TS 55: Die Wespe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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leitete.
    „Ich habe den beiden deinen Vorschlag unterbreitet, und sie sind daran interessiert. Nicht wahr, das seid ihr doch?“ wandte er sich an die beiden Galgenvögel.
    „Und ob!“ nickte Gurd. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf Mowry. „Du möchtest, daß wir jemand töten?“
    „Ja.“
    „Einverstanden“, sagte Skriva und setzte eine entschlossene Miene auf. „Für fünfzigtausend.“
    Mowry stand auf und sah zur Tür.
    „Lebt lange“, sagte er und setzte sich in Bewegung.
    „Nicht so schnell, warte!“ rief Skriva erregt. Urhave sah wie jemand aus, der um sein reiches Erbe betrogen wurde. Gurd pfiff leise durch die Zähne.
    Mowry blieb an der Tür stehen und sah sich um.
    „Wollt ihr nun vernünftig sein oder nicht?“
    „Es war nur ein Scherz“, versicherte Skriva. „Komm’ zurück und setz’ dich wieder zu uns.“
    „Vier Gläser Zith“, wandte sich Mowry an den Kellner und kehrte zu dem Tisch zurück. Langsam setzte er sich. „Und keine Scherze mehr, wenn ich bitten darf. Ich bin heute nicht dazu aufgelegt.“
    „Aber ich darf doch ein paar Fragen stellen?“ bat Skriva.
    Mowry nickte zustimmend. Der Kellner brachte die Getränke und wurde sofort bezahlt.
    „Wen sollen wir töten, und welche Garantie haben wir, daß wir auch unser Geld erhalten?“
    „Das Opfer heißt Oberst Hage-Ridarta. Hier ist seine Adresse.“ Er gab Skriva einen Zettel. „Ich zahle euch jetzt fünftausend Kronen. Den Rest von Fünfzehntausend erhaltet ihr, wenn die Arbeit erledigt ist.“ Er sah die anderen scharf an. „Euer Wort allein genügt mir nicht. Ich möchte die betreffende Meldung in der Zeitung lesen.“
    „Viel Vertrauen hast du nicht zu uns.“
    „Beruht wohl auf Gegenseitigkeit, wenn ich mich nicht irre. Ich habe noch eine ganze Liste von Namen. Wenn ich nicht mehr mitmache, bleiben die Burschen auch am Leben. Und noch etwas: wenn ich euch um das Geld prelle, werdet ihr mich schon finden, oder nicht?“
    „Worauf du dich verlassen kannst!“ versicherte Urhave.
    „Und wenn ihr mich jetzt hintergeht oder umbringt, versiegt eure Geldquelle. Wollt ihr nun reich werden oder nicht?“
    „Warum nicht?“ fragte Skriva und zitterte vor Erwartung. „Her mit den fünftausend!“
    Mowry reichte ihm das Päckchen mit den Banknoten. Die drei überprüften die Summe. Skriva sah schließlich auf.
    „Gut, wir haben unsere Anzahlung. Wer ist dieser Hage-Ridarta eigentlich?“
    „Ein Mann, der schon viel zu lange gelebt hat.“
    Offiziell war Hage-Ridarta kommandierender Offizier einer Flotteneinheit auf Jaimec. Aber sein Name war Mowry in den Papieren aufgefallen, die er Major Sallana abgenommen hatte. Auch hatte er einen Brief gefunden, und dem Ton nach zu urteilen, mußte dieser Ridarta einen sehr hohen Posten in der Kaitempi bekleiden, wenn auch niemand davon etwas ahnte.
    „Und warum soll er sterben?“ fragt Gurd.
    Bevor Mowry antworten konnte, sagte Skriva wütend:
    „Du fragst zuviel, Bruderherz. Kannst du nicht wenigstens einmal für zwanzigtausend den Mund halten?“
    „Noch haben wir das Geld nicht …“
    „Ihr werdet es erhalten!“ versprach Mowry. „Und noch viel, viel mehr. Am gleichen Tage, an dem der Tod des Obersten bekanntgegeben wird, komme ich hierher und bringe das Geld mit. Und auch den nächsten Namen und die Anzahlung. Sollte ich verhindert werden, komme ich am darauffolgenden Abend.“
    „Das möchte ich dir auch raten“, grollte Gurd.
    Auch Urhave hatte eine Frage:
    „Wieviel erhalte ich als Vermittlungsgebühr?“
    „Keine Ahnung“, sagte Mowry und wandte sich an Skriva. „Wieviel gedenkst du ihm zu geben?“
    „Wer …? Ich?“ Skriva machte erstaunte Augen.
    „Wer sonst? Urhave hat uns schließlich zusammengebracht. Soll ich ihn vielleicht dafür bezahlen?“
    „Ich glaube, hier ist einer zuviel …“, begann Urhave, aber Skriva unterbrach ihn:
    „Ja … und wer wohl?“
    Urhave schwieg.
    „Sei nur hübsch still, mein Freund, und halte den Mund. Wenn die Sache vorbei ist, bekommst du schon deinen Anteil. Wenn du aber Streit suchst, kannst du ihn haben, aber dann wird dir der Anteil auch keine Freude mehr bereiten, verstanden?“
    Mowry hielt den richtigen Zeitpunkt für gekommen, die „Freunde“ allein zu lassen. Nach kurzer Verabschiedung verließ er das Lokal und war sogar sicher, daß niemand ihm folgen würde. Sie würden ihren besten Kunden nicht verärgern wollen, und außerdem hatten sie ja ihre eigenen Probleme.
    Während er durch die

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