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TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

Titel: TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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Gedanken fassen können, ohne befürchten zu müssen, daß diese schrecklichen Kinder mitdachten.
    Auch die Unterwelt war sofort gegen die Kinder. Die großen Gangstersyndikate bangten um ihre leichten Profite. Solche Wesen im Dienst der Polizei würden jedes Verbrechen, jeden Handel mit Narkotika und anderen gewinnbringenden Dingen unmöglich machen. Selbst die kleinen Leute befürchteten die Entdeckung ihrer kleinen Sünden und haßten die Kinder.
    Bei den Verbündeten der Amerikaner schlug diese Nachricht wie eine Bombe ein. Von nun an würde es keine Rückversicherung, keine Geheimverträge mit der anderen Seite mehr geben. Jeder kleine Verrat würde sofort bekannt werden, auch die geheimen Vorverhandlungen und illegalen Geschäftsbeziehungen.
    Gail und Soames waren schockiert. Wohl hatte diese Erklärung noch eine andere Seite – Amerika konnte schließlich über die Kinder verfügen –, aber die Reaktion der Allgemeinheit würde diesen Gesichtspunkt kaum berücksichtigen. Was Gail und Soames befürchtet hatten, war nun eingetreten. Wahrscheinlich gab es außer ihnen keine Menschen, die den Kindern nichts Böses wünschten.
    Die Kinder und Gail wurden noch am selben Tag zu dem geheimen Stützpunkt zurückgeflogen. Soames blieb noch in Washington und ließ seine zum Glück nicht ernsthaften Verletzungen behandeln. Die Hauptstadt summte wie ein Bienenschwarm; alle Minister und verantwortlichen Militärs waren nach Washington gerufen worden.
    Aber schon am nächsten Tage ließen die internationalen Spannungen merklich nach. Die Gegner der Vereinigten Staaten lenkten ein, denn solange die Möglichkeit eines vorzeitigen Erkennens aller Angriffspläne bestand, war jeder Gegner im Nachteil. Auch die bis zu diesem Zeitpunkt üblichen Drohungen und Erpressungen hörten auf, denn sie waren sinnlos geworden. Wenn die Regierung der Vereinigten Staaten in jedem Falle wußte, wie weit der Gegner zu gehen gewillt war, hatten solche Drohungen keinen Sinn mehr.
    Soames mußte noch länger in der Hauptstadt bleiben und mit allen möglichen Leuten konferieren. Captain Moggs flog ständig zwischen dem Stützpunkt und Washington hin und her und brachte fast täglich neue Berichte.
    Die Gürtel waren den Kindern abgenommen und untersucht worden. Die runden Scheiben schienen tatsächlich Sender und Empfänger zu enthalten. Allerdings konnten die Wissenschaftler lediglich ein paar eigenartig geformte Metallstücke finden. Die Arbeitsweise der Geräte blieb ihnen verborgen. Nachgebaute Metallstücke übten keinerlei Wirkung aus.
    An jedem Gürtel waren aber drei Scheiben befestigt, von denen nur eine Sender und Empfänger darstellte. Der Sinn der anderen Scheiben ließ sich nicht einmal erraten.
    Soames hörte aufmerksam zu, als Captain Moggs darüber berichtete. „Wir sind eben primitive Wilde“, sagte er seufzend. „Was würden Eingeborene in einem verborgenen Tal von Neu Guinea von den Utensilien eines zivilisierten Mannes halten? Sein Taschentuch wäre für sie ein nutzloser Fetzen, seine Uhr ein tickendes, furchterregendes Teufelsding und sein Kugelschreiber ein nutzloses Stäbchen. All diese Dinge, selbst das Geld und die notwendigen Papiere können solchen Menschen nichts bedeuten. So ungefähr geht es uns mit den Kindern. Wir können den Sinn ihrer alltäglichen Bedarfsgegenstände nicht einmal erraten.“
    Captain Moggs war bedeutend optimistischer. „Das wird sich bald ändern. Unsere besten Leute sind angesetzt, um diese Geheimnisse zu enträtseln. Früher oder später werden wir die Wirkungsweise der Gürtel begreifen, und dann wird es für uns keine Geheimnisse mehr geben. Wir »werden jeden Plan der Gegner schon in der Entstehung kennen und uns darauf vorbereiten; nichts wird uns unvorbereitet treffen. Wir werden die absolute militärische Überlegenheit haben und somit den Frieden garantieren können.“
    „Und all diese geheimen Pläne erzählen Sie mir, einem Mann von niederem Rang? Sie sollten etwas vorsichtiger sein, Captain Moggs. Erzählen Sie mir lieber, wie es Gail und den Kindern geht.“
    „Gail macht sich Sorgen. Die Kinder sind seit dem Interview völlig verändert. Sie wirken nervös und abgewannt. Sie essen auch nicht richtig. Hod, Zani und Mal sind keine fröhlichen Kinder mehr, sondern scheue und verängstigte kleine Wesen. Fran hingegen …“
    „Was ist mit Fran?“
    „Er ist furchtbar ungeduldig und gereizt. Aber sie lernen fieberhaft Englisch und machen gute Fortschritte. Das ist gut so, denn

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