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TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

Titel: TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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Brad!“
    „Die Menschheit glaubt es, das genügt.“
    Kurz vor dem Store blieb Gail noch einmal stehen.
    „Was willst du von den Sicherheitsbeamten, Brad?“ fragte sie nervös.
    „Ich bin für Fran verantwortlich. Ich muß ihn finden, Gail.“
     
    *
     
    Der Fahrstuhl fuhr ihn wieder in die felsigen Tiefen des Berges hinab. Er war entschlossen, Fran zu finden. Der Junge war bestimmt zu allem entschlossen. Wahrscheinlich hatte er einen Auftrag, den er unter allen Umständen ausführen mußte. Die Flucht aus dem schwer bewachten Stützpunkt bewies die Verzweiflung und die Entschlossenheit des Jungen. Die Kinder waren außerordentlich intelligent. Sicher hatten sie bald begriffen, daß sich in der Gefangenschaft keine Gelegenheit zur Erfüllung ihrer Mission finden würde. Fran war offensichtlich bemüht, das Signal zu senden, das für sein Volk die Rettung bedeuten würde.
    Das alles stand Soames klar vor Augen. Es gab aber auch einige unverständliche Punkte: Warum hatten die Erbauer des Schiffes zum Beispiel keine automatische Sendeanlage eingebaut?
    Während er zwischen zwei bewaffneten Posten durch die Gänge schritt, kam ihm ganz plötzlich die Erleuchtung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er angenommen, daß die Kinder aus einer unvorstellbar lange zurückliegenden Zeitepoche stammten. Die Naturgesetze schienen diese Möglichkeit zu verneinen, doch der Augenschein war überwältigend. Plötzlich, während er zwischen den beiden Posten durch den hallenden Gang schritt, kam ihm die Erkenntnis. Unter ganz bestimmten Umständen mußten Reisen durch die Zeit möglich sein. Dazu waren aber gewaltige Energien erforderlich. Die ungeheure statische Entladung und die unnatürliche Implosion erschienen ihm plötzlich in einem ganz anderen Licht.
    Frans Flucht alarmierte ihn. Die Absichten des Jungen lagen für ihn klar auf der Hand. Der hatte zu Gail gesagt, daß er kein Feind der Kinder sei. Das stimmte auch, aber trotzdem mußte er alles versuchen, um Fran an der Durchführung seines Planes zu hindern. Der Junge hatte einen ganz bestimmten Auftrag. Wenn es ihm gelänge, diesen Auftrag auszuführen, mußte das das Ende der Menschheit bedeuten, wenigstens das der augenblicklich lebenden Menschheit.
    Als er in das unterirdische Büro des leitenden Sicherheitsoffiziers trat, stand sein Plan schon fest. „Wie konnte das nur geschehen?“ fragte er den seit der Entdeckung der Flucht nicht mehr zur Ruhe gekommenen Mann.
    Der Offizier zuckte mit den Schultern. „Ich wäre froh, wenn ich das wüßte. Diese Kinder sind mir unheimlich. Der Bengel muß förmlich davongeflogen sein. Wundern würde es mich nicht. Sie kennen doch die Gürtel, die wir den Kindern abgenommen haben. Wenn zwei Männer solche Gürtel tragen, kann der eine sehen und hören, was der andere sieht und hört. Es ist phantastisch. Einer allein kann damit nichts ausrichten, aber zwei können die unwahrscheinlichsten Dinge vollbringen. Stellen Sie sich eine ganze so ausgerüstete Truppe vor. Es würde tatsächlich kein Geheimnisse mehr geben.“
    „Sie haben also Experimente gemacht?“
    Der Offizier schüttelte den Kopf. „Dazu sind wir nicht berechtigt. Einer unserer Männer hat aber einen dieser Gürtel getragen. Wir wollten sehen, ob noch mehr Fremde aus dem All auf der Erde sind. Wir hörten und sahen jedoch nichts. Erst nachdem der Junge getürmt war, konnte der Mann mit dem Gürtel gelegentlich etwas auffangen.“
    „Und was haben Sie entdeckt?“
    Soames zuckte zusammen, gewann aber sofort seine Beherrschung zurück.
    „Nicht viel. Wir haben die Gürtel, aber sie sind praktisch nutzlos. Stundenlang ereignet sich nichts. Dann sieht der Mann plötzlich fremdartige Schriftzeichen, die er nicht lesen kann. Wir können die Schrift nicht photographieren, weil der Mann sie ja nur durch diese phantastische Gedankenübertragung sieht.“
    „Und was schließen Sie daraus?“
    Der Offizier sah Soames ernst an. „Wahrscheinlich befindet sich ein Raumschiff in der Nähe. Die Besatzung will Verbindung mit den Kindern aufnehmen und sendet Nachrichten, die nur von den Kindern gelesen werden können. Wenn die Kinder die Gürtel hätten, würden sie die Meldungen empfangen. Es ist ein wahres Glück, daß wir ihnen die Gürtel abgenommen haben.“
    Soames antwortete nicht. Er machte sich seine eigenen Gedanken, hütete sich aber, dem Offizier etwas zu sagen. Er hatte sich Sorgen gemacht und keinen Augenblick mit der Intelligenz der Kinder gerechnet. Natürlich

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