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TS 75: Einzelgänger des Alls

TS 75: Einzelgänger des Alls

Titel: TS 75: Einzelgänger des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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zurück, und Knutson führte ihn an einen Tisch und bestellte für sie beide etwas zu trinken. Und wenige Minuten später, nachdem er Knutsons Fragen über seinen Aufenthalt in Pranger beantwortet hatte, meinte dieser: „Mann, du wirst doch nicht in einer dreckigen Mine arbeiten wollen, ein Kerl, der kämpfen kann wie du. Was hältst du von einem Posten in Menlo?“
    Und wie sich herausstellte, wollte Crag sehr gern in Menlo arbeiten – jetzt, wo er doch einen neuen Freund gefunden hatte. Als sie auf Crags Vorleben eingingen, brüllte Knutson begeistert auf, kaum, daß Crag ihm sein Psycher-Zertifikat gezeigt hatte: „Mann, das ist etwas wert. Und erst zwei Wochen alt. Da können wir uns ja die Untersuchungen ersparen, und in zwei Wochen kannst du nicht viel in Schwierigkeiten gekommen sein. Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?“
    Crag erklärte es ihm, und der Chef der Wache sagte, er würde früh am nächsten Morgen Olliver im Phobos-Hotel anrufen. Und dann könnte Crag, wenn seine Fingerabdrücke mit denen auf dem Zertifikat übereinstimmten, seine Stelle antreten, sobald er Lust hätte. „Wird nicht viel besser als ein Minenjob bezahlt“, meinte Knutson noch, „dafür ist es eine saubere, angenehme Arbeit. Man lungert sogar die meiste Zeit herum – muß nur wach und auf Draht sein. Machst du mit?“
    Crag machte mit.

 
5.
     
    Die Schicht, mit der Crag seinen Job antrat, war die Nachtschicht. Sie ermöglichte es ihm, Menlo von innen und nicht von der Peripherie her abzupatrouillieren und damit kennenzulernen. So kannte er bald alle Räume außer Eisens Privatbüro und Laboratorium, die beide abgeschlossen waren. Und nicht nur das, entschied Crag. Sie waren regelrechte Todesfallen. Nicht einmal Knutson oder Cambridge, der Cheftechniker und Eisen am nächsten stehende Mann in Menlo, wußte, wie man in sie eindringen konnte.
    Crag verbrachte drei Tage und Nächte einzig und allein mit dem Studium der Sperren, der Positionen einer jeden Wache zu einer jeden Zeit, der bekannten Sicherheitsmaßnahmen und gebräuchlichen Untersuchung, der Routinearbeit. Eine glückliche Entdeckung löste für ihn im voraus ein wichtiges Problem, mit dem er sich später hätte auseinandersetzen müssen; im dritten Stock befand sich ein kleines Museum primitiver Waffen von der Erde. Eine von ihnen – welche, würde er später entscheiden – konnte er gut gebrauchen, um den Desintegrator aus Menlo zu schaffen.
    Am nächsten Abend, als sie das Dinner einnahmen, fragte Knutson Crag: „Hast du ‘was für Kämpfe übrig? Für Boxkämpfe, meine ich.“
    „Sicher“, sagte Crag.
    „Ein verdammt guter heut abend im Programm – aus Mars City – Weltergewicht. Kommst du zu mir und schaust dir es im TV an?“
    „Klar“, sagte Crag.
    „Fängt um Sieben an. Falls du vor mir hinkommst, mach es dir gemütlich.“
    Crag sorgte dafür, daß er zeitig kam und sich wie zu Hause fühlte. Er löste den Kontakt eines Thermoelementes im Fernsehgerät. Als Knutson wenige Minuten später kam und das TV einschaltete, rührte sich nichts. Knutson drehte an den Knöpfen herum und fluchte.
    Crag sagte: „Mit diesen Dingern kann ich ganz gut umgehen. Jetzt arbeitet sowieso niemand mehr im Hauptlabor; gehen wir schnell ‘runter. Ich kriege die Kiste schon in Gang.“
    Im Laboratorium nahm er den Apparat aus dem Gehäuse und begann, unbeholfen daran herumzuhantieren. Aber nach wenigen Minuten über sieben wurde Knutson ungeduldig. „Wir verpassen den Kampf, Crag. Gehen wir in den Klubraum – dort ist ein großes Gerät. Du kannst das später richten.“
    „Geh inzwischen voraus, Knut. Ich bin fast fertig. Wahrscheinlich treffen wir uns, bevor der Kampf vorbei ist.“
    Und so war es. Er saß neben Knutson, bevor der Kampf zu Ende war und hatte dessen Empfänger „repariert“. Überdies lagen einige kleine Gegenstände in seinen Taschen; eine winzige atombetriebene Taschenlampe, ein Stromkreisdetektor und noch ein paar Dinge, die sich als nützlich erweisen mochten.
    Am nächsten Abend richtete er es ein, daß er ungestört die äußere Tür zu Eisens Büro mit der Taschenlampe und dem Detektor untersuchen konnte. Auf diesem Wege entdeckte er drei separat liegende Alarme oder Todesfallen; man konnte es nennen, wie man wollte. Den Tag darauf überredete er Knutson, ihm eine Tagschicht zu geben.
    Und in der nächsten Nacht schaltete er die drei Stromkreise in der Tür aus und verschaffte sich Eintritt in Eisens Büro, wobei ihm fünf Stunden

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