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TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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klar, wie du dich mit Hammer und Meißel aus einem Gletscher befreien willst.“
    „Ein Gletscher! Dann sind wir also in einem Gletscher!“
    „In Schnee und Eis“, kommentierte McNeil.
    „Wir arbeiten zusammen“, sagte Ashe, „und haben unsere ,Freunde’ mit Informationen versorgt, die sie natürlich schon besaßen. Sie haben keine Ahnung, daß wir uns bereits die besseren Informationen eingeholt hatten. Übrigens erstaunlich, was die an unserem Projekt beteiligten Helfer alles in einem Gürtel oder in den Schuhsohlen unterbringen können. So konnten wir auf eigene Faust eine Flucht starten.“
    Ein neuer Lärm brach los; dann ein Ruf, ein Schrei. Die Zellentür war aus den Angeln geflogen. Die Männer rannten auf die Öffnung zu.
    „Raus!“
    Ross war bereit, diesem Befehl Folge zu leisten, doch ein hartes Knattern hielt sie zurück. Schnellfeuergewehre! Irgendwo in diesem Kaninchenbau war ein Gefecht im Gange. Ross dachte an das arrogante Gesicht des kahlköpfigen Schiffsoffiziers auf dem Bildschirm. Hatte er diesen Angriff veranlaßt?
    Der Vorraum war leer – aber nicht lange.
    Zwei Männer stürzten herein, schlugen die Tür hinter sich zu. Draußen schrie eine befehlshaberische Stimme. Anscheinend sollten die beiden Männer auf ihren Posten zurückkehren. Einer wollte dem Befehl Folge leisten, doch der andere hielt ihn zurück. Die Tür flog auf. Sie machten kehrt, rannten in Richtung der Zelle. Im Türrahmen bellte eine Maschinenpistole auf, und der Mann, der Ross am nächsten war, stürzte der Länge nach hin. Sein Begleiter starrte ihn sekundenlang an und verschwand mit einem phantastischen Hechtsprung in einer Passage.
    Niemand folgte ihm. Doch draußen war die Hölle los: Schüsse, Schreie, Flüche.
    Ashe kroch auf den Gefallenen zu, zerrte ihn in die Zelle undnahm seinen Revolver an sich. Mit einer Kopfbewegung forderte er Ross und McNeil auf, ihm zu folgen.
    Er führte sie in die entgegengesetzte Richtung des Kampfgetümmels.
    „Das begreife, wer will“, murmelte McNeil, als sie die nächste Passage erreicht hatten. „Was geht da eigentlich vor? Meuterei oder so etwas? Oder sind das am Ende unsere Jungen?“
    „Das muß die Schiffsbesatzung sein“, sagte Ross.
    „Was für ein Schiff?“ forschte Ashe.
    „Ich spreche von der Besatzung, der das Schiff gehört und …“
    „Und ich weiß nicht, wovon du sprichst“, sagte McNeil. „Wo hast du eigentlich diese putzige Kleidung her?“ McNeil befingerte den grünen, glatten Stoff.
    „Eben von diesem Schiff“, erwiderte Ross ungeduldig. „Aber wenn die Besatzung aufgetaucht sein sollte, wird sie zwischen uns und den Russen keinen Unterschied machen …“
    Ein ohrenbetäubendes Krachen, und Ross Murdock verlor wiederum den Boden unter den Füßen. Die Glühbirnen flackerten, wurden schwächer, erloschen.
    „Na, das ist gut!“ knurrte McNeil sarkastisch. „Jetzt können wir Blindekuh spielen.“
    „Die Transmissionsplatte“, kam Ross mit einem eigenen Vorschlag. „Wenn wir die erreichen könnten …“
    „… wissen wir noch lange nicht, wie dieser Typ funktioniert“, seufzte Ashe.
    Die Beleuchtung flackerte wieder auf; die Erdstöße ließen nach. Ashe übernahm die Führung und McNeil machte den Schluß.
    Der Gefechtslärm verebbte. Die Stärkeren hatten gewonnen, mehr wußten die Männer nicht.
    „Zur Transmissionsplatte“, sagte Ross noch einmal und war sehr ungehalten, als Ashe sie in ein kleines Tonband-Studio führte.
    Auf dem Tisch lagen drei Spulen. Zwei davon verbarg Ashe unter seinem Gewand und reichte die dritte McNeil. Dann versuchte er die Wandschränke zu öffnen, doch sie waren alle abgeschlossen. Er kehrte wieder zur Tür zurück. Dort stand Ross und sagte wieder: „Wir müssen doch zur Transmissionsplatte, Ashe!“
    Ashe konnte sich nicht von den Wandschränken trennen und murmelte: „Wenn wir nur zehn Minuten länger Zeit hätten …“
    „Zeit?“ schnaubte McNeil. „Kommt noch ein Erdstoß, sind wir endgültig begraben. Raus, heißt meine Parole, nur raus hier! Der Junge hat vollkommen recht. Nichts wie weg! Wenn das überhaupt noch möglich ist.“
    Wieder übernahm Ashe die Führung. Sie durchschritten gespenstisch anmutende Räume, die schon zur Übertragungsanlage gehörten. Die Frage war nur, ob die Transmissionsplatte noch funktionierte.
    Zu Ross’ Erleichterung glühte die Platte noch, also stand einer Katapultierung in das Bronzezeitalter nichts im Wege.
    Ross stellte sich auf die Platte, ebenso

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