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TS 79: Der Mars-Robinson

TS 79: Der Mars-Robinson

Titel: TS 79: Der Mars-Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Gordon
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angebracht, aber dennoch konnten nur Eingeweihte damit umgehen. Keiner hätte auf Anhieb sagen können, was es eigentlich vorstellte. Ich hatte einen neuen Kasten gebaut, doppelt so groß wie der eines Lastwagens. Es war so ziemlich alles dran und drauf, was innerhalb des Raketenrumpfes beweglich war. Der Rumpf war kaum noch mehr als eine leere Stahlhülle. Ich hatte einen Spezialmotor zurechtgebastelt, zu dessen Antrieb ich die Öl-Kristall-Lösung verwenden konnte. Es war ein Fahrzeug, wie man es nur auf dem Mars verwenden konnte, weil dort die Schwerkraft geringer ist. Auf der Erde hätte es nur eine sehr schwere Zugmaschine von der Stelle bewegen können. Alles war gleichmäßig verteilt, denn schon bei geringen Unebenheiten des Bodens konnte mein utopisches Vehikel die größten Sätze machen.
    Ich wanderte um das Raketenwrack herum, weil ich immer wieder aufs neue fürchtete, irgend etwas vergessen zu haben. Dann kehrte ich zu meinem Fahrzeug zurück und inspizierte es bis in die kleinsten Details.
    Vor den Tanks hatte ich meine Luft- und Wasserversorgungsanlage installiert, die jetzt von elektrischem Strom gespeist wurde, der auch den Pumpenmotor betrieb.
    Endlich warf ich den Motor an. Bei dreitausend Umdrehungen trat die Pumpe in Aktion. Ich beobachtete die Thermometer und Druckanzeiger. Es hatte alles seine Richtigkeit, und ich konnte nur wünschen, daß es so bleiben würde.
    Über die Öltanks hatte ich Träger gelegt und darauf meine Lebensmittelvorräte gepackt, die ich mit einer Plane zugedeckt hatte. Meine Lebensmittel waren erschreckend zusammengeschrumpft, und das war auch der Hauptgrund meiner Reise ins Unbekannte.
    Der Fahrersitz war eine Bank über der Batterie. In Reichweite lagen der Weltraumanzug, den ich nachts anziehen konnte, und eine gebrauchsfertige Sauerstoffmaske.
    Es dürfte nicht übertrieben sein, wenn ich meine Maschine als fahrbare und sich selbst versorgende Fabrikanlage bezeichnete. Doch wenn sie umkippte, war alles aus. Dieses Risiko mußte ich zwangsläufig in Kauf nehmen.
    Noch einmal wanderten meine Augen über das Wrack. Ich hatte gehofft, hier weiterleben zu können, den Boden zu kultivieren und friedliche Aufbauarbeit zu leisten, um mein Leben zu verlängern. Doch die Umstände zwangen mich, ein Nomadendasein zu führen. Es tat mir aufrichtig leid, daß ich meine anheimelnde Stahlhülle verlassen mußte. Schon der Gedanke, darin eine gewisse Zufluchtzu finden, machte einem das Leben leichter. Vor allem konnte man sich mit ein wenig gutem Willen einbilden, daß sich die Rakete nicht auf dem Mars, sondern auf der Erde befand. Mit diesen Träumen war es unter freiem Himmel endgültig zu Ende.
    So sorgfältig ich alles vorbereitet hatte, konnte ich doch nicht das unangenehme Gefühl loswerden, daß ich etwas vergessen hatte. Wehe mir, wenn ich einen lebenswichtigen Gegenstand vermißte, den ich nur in der Rakete oder deren Umgebung finden konnte. Und wehe mir, wenn ich mich dann schon so weit entfernt hatte, daß an eine Rückkehr nicht mehr zu denken war.
    Aber ich hatte nicht? mehr viel Zeit zum Überlegen. Es war beinahe schon Mittag, und ich kletterte an Bord. Ich tauschte meine tragbare Maske gegen die auf der Maschine befestigte Maske aus und hängte die erstere auf ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Gestell. Die Schläuche verband ich gleich mit der Flasche, damit ich notfalls rechtzeitig eine Reservemaske zur Hand hatte.
    Ich ließ den Motor eine Weile leerlaufen und beobachtete den Zeiger des Spannungsmessers. Dann zog ich den Starter, und das Vehikel setzte sich langsam in Bewegung.
    Ich blickte nicht mehr zum Raketenwrack zurück. Das wäre genauso unnütz gewesen wie nach dem Planeten Erde zu suchen. Statt noch eine letzte Ehrenrunde zu drehen, schlug ich gleich Kurs Süden ein.
    Irgendwo in dieser Richtung und sich an einem Tag ungefähr fünfzehn Meilen weiter von mir entfernend, flutete die ,Lebenswelle’ dahin. Tage und Wochen waren vergangen, seit ich die Kreaturen gesehen hatte. Ich mußte die Grenze des Äquators überschreiten.
    Aber so war das Leben auf einem fremden Planeten nun einmal. Ein Mensch kann von seiner Umgebung nicht verlangen, daß sie sich seinen Gepflogenheiten anpaßt, vielmehr hat er sich selber anzupassen. Physiologisch gesehen waren die Kreaturen meine Vorgesetzten, nach denen ich mich zu richten hatte.
    Ein sehr kostbarer Schatz war meine Taschenlampe. Ich knipste sie nur einmal kurz aus und an; die Glühbirne durfte unter keinen

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