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TTB 101: Die große Explosion

TTB 101: Die große Explosion

Titel: TTB 101: Die große Explosion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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ist das?«
    »Die Nummer eins hier. Den Chef. Den Sheriff, Hetman, oder wie ihr ihn nennt.«
    »Ich weiß immer noch nicht, was Sie wollen«, sagte sie ehrlich verwundert.
    »Der Mann, der die Stadt regiert. Den führenden Mann hier.«
    »Bitte, erklären Sie mir das näher«, bat sie. Sie gab sich große Mühe, ihm behilflich zu sein. »Wen oder was soll dieser Mann führen?«
    »Na, Sie und Seth und alle.« Er machte eine allumfassende Handbewegung.
    Stirnrunzelnd fragte sie: »Wohin denn?«
    »Na, wo ihr eben hingeht.«
    Jetzt gab sie auf und rief den Kellner zu Hilfe. »Matt, gehen wir irgendwo hin?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Na, dann fragen Sie Seth.«
    Er ging und kam zurück mit: »Seth sagte, er geht um sechs Uhr nach Hause. Und was Sie das angeht?«
    »Führt ihn vielleicht jemand dorthin?« fragte sie weiter.
    »Seien Sie doch nicht albern!« gab Matt zurück. »Er kennt den Weg und ist stocknüchtern.«
    Jetzt fragte Harrison: »Hören Sie, ich verstehe nicht, wieso das so schwierig sein soll. Sagen Sie mir einfach, wo ich einen Beamten finde – den Polizeichef, einen Finanzbeamten oder auch nur einen Friedensrichter.«
    »Was ist ein Beamter?« fragte Matt verblüfft.
    »Und was ist ein Friedensrichter?« ergänzte die Brünette.
    Harrison griff sich an den Kopf. Seine Gedanken wirbelten. Er brauchte geraume Zeit, bis er sie wieder geordnet hatte, und einen weiteren Vorstoß machen konnte.
    »Angenommen«, sagte er zu Matt, »dieses Haus fängt an zu brennen. Was würdet ihr tun?«
    »Öl 'reingießen, damit's schön lustig brennt«, gab Matt ärgerlich zurück. Er hatte genug und machte kein Hehl daraus. Mit der Miene eines Mannes, der nicht gedenkt, weitere Worte an einen Geistesgestörten zu verschwenden, machte er kehrt und ging zur Theke.
    »Er würde es natürlich löschen«, sagte die Brünette. »Was sonst sollte er tun?«
    »Und angenommen, er kann das nicht allein?«
    »Dann würde er Leute holen, die ihm helfen.«
    »Und würden die das so ohne weiteres tun?«
    »Selbstverständlich!« Sie sah ihn mitleidig an. »Die würden sich alle zehn Finger lecken nach so einer Gelegenheit. Damit können sie ihm doch ein paar dicke Obs anhängen!«
    »Tja, vermutlich.« Er hatte das Gefühl, am Ende zu sein, machte aber noch einen letzten Versuch. »Und was, wenn das Feuer zu groß ist, um von zufällig Vorübergehenden gelöscht zu werden?«
    »Dann würde Seth die Feuerwehr holen.«
    Alle Niedergeschlagenheit war wie weggeblasen; Triumph ergriff Besitz von ihm. »Also, es gibt eine Feuerwehr! Das meinte ich, als ich von Beamten sprach. Das habe ich die ganze Zeit gesucht. Rasch, sagen Sie mir, wo ich die Feuerwehr finde!«
    »Am Ende der Zwölften Avenue. Sie können's gar nicht verfehlen!«
    »Danke!« Eilig sprang er auf. »Bis bald!« Im Laufschritt verließ er das Lokal, schwang sich aufs Fahrrad und strampelte davon. Kopfschüttelnd machte sich die Brünette über die schwer verdiente Ananas her.
    Das Feuerwehrdepot war wohl ausgerüstet mit vier Teleskopleitern, einem Löschturm und zwei Vielzweckpumpen, alles auf dicken Gummiballons montiert. Drinnen traf Harrison auf einen kleinen Mann in viel zu großen Knickerbockern.
    »Suchen Sie jemand?« fragte der Kleine.
    »Ja, den Feuerwehrhauptmann.«
    »Wer ist denn das?«
    Harrison, dem solche Reaktionen inzwischen nichts Neues mehr waren, sprach wie zu einem Kind. »Hören Sie, Mister, dies ist eine Feuerwehr, und irgend jemand muß hier der Chef sein. Jemand muß das Ganze doch organisieren, Formulare ausfüllen, auf Knöpfe drücken, Befehle geben, Beförderungen vorschlagen, jedes Lob selber einstecken, jeden Tadel abwälzen und so weiter. Einer muß hier doch der wichtigste Mann sein!« Mit dem Zeigefinger tippte er dem anderen befehlend auf die Brust. »Und den will ich sprechen!«
    »Hier ist keiner wichtiger als der andere. Das geht doch gar nicht! Ich glaube, Sie sind verrückt.«
    »Sie können denken, was Sie wollen, aber ich sage Ihnen ...«
    Eine Glocke schrillte und schnitt ihm das Wort ab. Zwanzig Männer erschienen wie durch Zauberhand, kletterten auf eine Leiter und eine Vielzweckpumpe und rasten damit auf die Straße hinaus.
    Schüsselförmige Helme waren das einzige, was die Mannschaft gemeinsam hatte. Ansonsten schienen sie die letzten Reserven einer Theatergarderobe ausgeplündert zu haben. Der Mann mit den Knickerbockern, der mit einem kühnen Sprung die Pumpe erwischt hatte, stand zwischen einem fetten Kerl in

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