Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 108: Die Pest kam von den Sternen

TTB 108: Die Pest kam von den Sternen

Titel: TTB 108: Die Pest kam von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
Vom Netzwerk:
gebadet.
    »Fertig ...«, keuchte er und zog den Schraubenzieher zurück. »Schalten Sie den Strom ein, der Motor ist angeschlossen.«
    Ein dumpfes Summen, das fast eine Minute andauerte, erklang aus der Öffnung. Als es heller wurde, schaltete Yasumura den Strom ab.
    »Die Stahlbolzen sind zurückgezogen. Versuchen wir, die Tür aufzudrücken.«
    Sie stemmten sich gegen die massige Tür, aber sie bewegte sich nicht.
    »Noch einmal«, befahl Burke. »Und diesmal mit voller Kraft.«
    Sie suchten festen Halt mit den Füßen und legten die Schultern noch einmal gegen die massive Tür. Selbst Haber preßte sich, auf einem Bein stehend, mit seinem ganzen Gewicht gegen das Metall.
    Langsam, als zögerte sie, bewegte sich die Tür nach innen.
    »Weiter!« keuchte der General, als sich die Öffnung weitete. Der Spalt wurde größer, bis eine Öffnung entstanden war, durch die ein Mann schlüpfen konnte. »Genug!«
    Sam half dem verwundeten Leutnant, sich wieder auf dem Boden auszustrecken. Burke schob sich, die schußbereite Pistole in der Rechten, durch die Öffnung. Er ließ die Waffe sinken und lachte gezwungen.
    »Kugeln dürften keine große Hilfe gegen Bazillen sein. Kommen Sie, folgen Sie mir! Zuerst die Ausrüstung.«
    Die Geräte wanderten durch die Öffnung, Yasumura folgte als erster. Sam half Haber durch die Öffnung, bevor er selbst das Innere des Schiffes betrat.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte Yasumura und deutete auf eine geborstene Stelle in der Wand des Ganges. »Hier befand sich der Abzweigkasten für die Luftschleusenkontrolle. Wahrscheinlich war er mit einer Sprengladung versehen. Es kann Rand nicht schwergefallen sein, einen Zeitzünder einzubauen. Aber warum?«
    »Um das festzustellen, sind wir hier«, sagte Burke. »Haber, Sie bleiben als Nachhut hier, da Sie sich schlecht bewegen können. Sorgen Sie dafür, daß niemand das Schiff betritt und uns stört.«
    »Ja, Sir.«
    »Dr. Yasumura, ich denke, daß der Kontrollraum uns am ehesten Aufschluß geben kann. Wollen Sie die Führung übernehmen?«
    Der Ingenieur nickte und deutete den Gang hinab. »Hier entlang. Ein Fahrstuhl bringt uns nach oben.«
    Er ging voran, und ihre Schritte hallten laut durch das Schiff.
    »Halt!« sagte Yasumura, und sie verharrten mitten im Schritt, die Waffen schußbereit erhoben. Er deutete auf den dicken isolierten Draht, der sich vor ihnen über dem Boden des Ganges spannte. Er kam aus einem Loch in der einen Wand und verschwand in der andern Wand. »Dieses Kabel war nicht hier, als das Schiff die Erde verließ.«
    Sam kniete nieder und betrachtete das Kabel prüfend. »Ein ganz normaler Draht. Aus dem Ersatzteillager des Schiffes, nehme ich an. Die ›Perikles‹ war fast zwei Jahre auf dem Jupiter. Wahrscheinlich hat Rand hier und dort Verbesserungen vorgenommen.«
    »Die Sache gefällt mir nicht«, murmelte Yasumura, den dicken Draht mißtrauisch musternd. »Zwischen den einzelnen Stockwerken verlaufen Kabelschächte. Warum hat man sie nicht benutzt? Berühren Sie den Draht nicht, ich werde später festzustellen versuchen, wozu er dient.«
    Der zerstörte Abzweigkasten für die Luftschleusenkontrolle schien der einzige Schaden zu sein, der dem Schiff zugefügt worden war. Die Atomsäule arbeitete noch, die Leitungen führten elektrischen Strom, die Luft war frisch, obwohl sie immer wieder gefiltert wurde. Als sie den Bedienungsknopf für den Fahrstuhl drückten, öffneten sich die Türen sofort.
    »Der Kontrollraum ist in der Spitze des Schiffes«, sagte Yasumura und drückte den Knopf auf der Schalttafel. Summend stieg der Lift nach oben, und mit jeder Sekunde, die verging, steigerte sich die Spannung der Männer. Als die Türen aufglitten, hatten Sam und der General die Waffen schußbereit vor sich. Die Spannung ließ nach, als sie sahen, daß der kuppelartige Raum leer und tot vor ihnen lag.
    »Was, zum Teufel, ist das?« rief Yasumura und deutete auf einen kleinen Metallkasten, der an den Boden geschweißt war. Dünne Drähte verliefen aus seinen Seiten, ein dickeres Kabel führte aus dem Deckel des Kastens. Sie verfolgten den Verlauf der dünneren Drähte, die zu den Kontrollbrettern führten und zumeist mit den der Verständigung dienenden Geräten verbunden waren. Sam stand vor dem Instrumentenbrett, den Blick in den Raum gewandt.
    »Das ist interessant«, sagte er. »Ich glaube nicht, daß ich diese Kabel oder den Kasten sah, als ich aus der Luftschleuse mit allen Räumen telefonierte. Es kann ein Zufall

Weitere Kostenlose Bücher