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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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Als Konkurrent dieser Kugeln muß ich doch automatisch euer Freund sein!«
    Meine Starre war nun so weit abgeklungen, daß ich mich ins Auto setzen konnte. Irgendwie war es mir ziemlich egal, was noch alles geschah. Mir kam der Gedanke, daß der Hund vielleicht ein anderer Haufen Kugeln war, die diesmal die Form eines Hundes statt eines Menschen angenommen hatten. Aber bis zu einem gewissen Ausmaß hatte ich Gefühle wie Erstaunen und Entsetzen überwunden, und ich begann mich zu ärgern. Was war denn das für eine Welt, fragte ich mich, in der ein Mann verschwindet und sich in einen Haufen schwarzer Kugeln verwandelt, in der ein Hund in einem Auto wartet und frischfröhlich mit einer Konversation beginnt?
    »Warum gibst du mir nicht den Sack?« fragte der Hund. »Ich versichere dir, daß ich die Dinge da drinnen mit größtmöglicher Aufmerksamkeit bewachen werde.«
    Ich hielt ihm den Sack hin. Er streckte eine Pfote aus und – so wahr mir Gott helfe – die Pfote umfaßte den Sack so fest, als ob sie Finger besäße.
    Ich nahm die Pistole aus meiner Tasche und legte sie in das Handschuhfach.
    »Was ist das für ein Instrument?« fragte der Hund.
    »Das ist eine Waffe«, erklärte ich ihm, »und damit kann ich ein Loch durch dich blasen. Eine falsche Bewegung, mein Freund, und du wirst sie zu spüren bekommen.«
    »Ich werde mein Bestes versuchen«, versprach der Hund, »um keine falsche Bewegung zu machen. Ich versichere dir, daß ich in dieser Angelegenheit voll und ganz auf eurer Seite stehe.«
    »Das ist schön«, sagte ich. »Sieh zu, daß es auch weiter so bleibt.«
    Ich startete den Wagen, wendete ihn und fuhr die Straße hinunter.
    »Ich freue mich, daß du einverstanden warst, mir den Sack zu übergeben«, sagte der Hund. »Ich besitze nämlich einige Erfahrung in der Behandlung dieser Wesen.«
    »Dann könntest du mir vielleicht erzählen«, schlug ich vor, »was wir jetzt tun sollten.«
    »Oh, es gibt viele Möglichkeiten, sie loszuwerden«, antwortete der Hund. »Ich erlaube mir, eine Methode vorzuschlagen, die sehr zweckmäßig und ein wenig schmerzhaft ist.«
    »Ich dachte nicht an das Loswerden«, sagte ich. »Es hat mich große Mühe gekostet, sie zu fangen.«
    »Das ist aber dumm«, erwiderte der Hund bedauernd. »Glaube mir, es ist reine Zeitverschwendung, diese Wesen am Leben zu halten.«
    »Du nennst sie immer ›Wesen‹«, sagte ich, »und doch erklärtest du, daß du sie kennst. Haben sie keinen Namen?«
    »Namen?«
    »Ja. Eine Bezeichnung. Einen beschreibenden Ausdruck. Du mußt sie doch als irgend etwas bezeichnen.«
    »Jetzt habe ich verstanden«, antwortete der Hund. »Manchmal begreife ich nicht so schnell. Ich brauche ein wenig Zeit dazu.«
    »Und ehe ich’s vergesse: wie kommt es, daß du mit mir sprechen kannst? Es gibt keine sprechenden Hunde!«
    »Hunde?«
    »Ja, so wie du einer bist. Du schaust wie ein Hund aus.«
    »Wie herrlich!« schrie der Hund entzückt. »Das bin ich also! Ich traf Kreaturen, die ähnlich aussahen wie ich, aber sie waren doch anders. Zuerst versuchte ich, mit ihnen in Verbindung zu treten, aber …«
    »Soll das heißen, daß du wirklich so aussiehst? Du bestehst also nicht aus anderen Wesen, wie unsere Freunde hier im Sack?«
    »Ich bin ich«, sagte der Hund stolz. »Und ich würde mich nicht in etwas anderes verwandeln, selbst wenn ich es könnte.«
    »Aber du hast mir noch nicht gesagt, warum du sprechen kannst.«
    »Mein Freund, ich bitte dich, das zu übergehen. Es würde zu viele Erklärungen benötigen, und wir haben so wenig Zeit. In Wirklichkeit spreche ich gar nicht mit dir. Ich unterhalte mich, aber …«
    »Telepathie?« fragte ich.
    »Wie bitte?«
    Ich erklärte ihm, was Telepathie war, beziehungsweise was man sich darunter vorstellte. »Ich fürchte, ich habe mich nicht sehr klar ausgedrückt.«
    »Ungefähr«, sagte der Hund. »Aber nicht genau.«
    »Du bist schon seit einiger Zeit um mein Haus gestrichen«, sagte ich. »Ich habe dich gestern gesehen.«
    »Sicher«, antwortete der Hund. »Du bist ja auch … äh … der Brennpunkt.«
    »Der Brennpunkt?« fragte ich verwundert. Bis jetzt hatte ich geglaubt, daß ich nur zufällig in die Sache verwickelt worden war. Aber einige Menschen sind so. Wenn ein Blitz in einen Baum in einem tausend Quadratkilometer großen Waid einschlägt, dann stehen sie gerade unter diesem Baum.
    »Sie wußten das«, sagte der Hund, »und ich natürlich auch.«
    »Du hast mir noch immer nicht auf meine Frage

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