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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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Hund.
    »Ich nehme es an.«
    »Dann ist es gut«, entschied der Hund.
    Wir fuhren eine Weile schweigend dahin. Der Verkehr wurde immer stärker, je näher wir dem Stadtzentrum kamen. Der Hund saß aufrecht auf seinem Sitz und starrte gebannt die aufflammenden Leuchtreklamen an. Ich konnte mir vorstellen, daß sie dem Wesen neben mir ziemlich scheußlich vorkommen mußten.
    »Hören wir uns die Nachrichten an«, schlug ich vor.
    Ich drehte das Radio an.
    »Ein Verständigungsmittel?« fragte der Hund.
    Ich nickte. Die Nachrichten hatten gerade begonnen. In einer kurzen Einblendung überschlug sich die Stimme eines Ansagers geradezu vor Freude, als er die Vorzüge eines Reinigungsmittels anpries.
    Dann fuhr der Nachrichtensprecher fort: »Ein Mann, von dem man annimmt, daß es sich um Parker Graves, Reporter des Evening Herald handelt, wurde vor einer Stunde durch eine Explosion getötet, die sich auf dem Parkplatz in der Wellington Street ereignete. Die Polizei glaubt, daß eine Bombe in seinen Wagen gelegt wurde, die explodierte, als er den Anlasser betätigte. Die Polizei versucht gerade, den Mann, der durch die Explosion zerrissen wurde und von dem man annimmt, daß er Parker Graves sei, zu identifizieren.«
    Dann fuhr er mit anderen Nachrichten fort.
    Einen Augenblick lang saß ich wie versteinert da, dann streckte ich meine Hand aus und drehte das Radio aus.
    »Was ist los, mein Freund?«
    »Der Mann, der bei der Explosion getötet wurde, bin ich«, erklärte ich ihm.
    »Äußerst merkwürdig«, sagte der Hund.

 
19
     
    Ich sah, daß im Laboratorium im zweiten Stock Licht brannte und wußte, daß Stirling bei der Arbeit war. Ich klopfte so lange an die Eingangstür, bis ein verschlafener Pförtner auftauchte. Er winkte mir, zu verschwinden, aber ich klopfte so lange, bis er schließlich die Tür öffnete. Er brummte ärgerlich und ließ mich hinein. Der Hund folgte mir.
    »Der Hund muß draußenbleiben«, befahl er. »Hunde dürfen nicht herein.«
    »Das ist kein Hund, sondern ein Versuchstier«, sagte ich.
    Über diesen Ausdruck grübelte er so lange nach, daß wir Zeit fanden, die Treppe hinaufzueilen.
    Stirling lehnte über einem Labortisch und kritzelte in ein Notizbuch. Er trug einen einstmals weißen, jetzt aber unglaublich schmutzigen Mantel.
    Er sah uns an, als wir hereinkamen und war nicht sonderlich erstaunt. Er hatte offensichtlich keine Ahnung, wie spät es war. Es überraschte ihn nicht, daß wir ihn zu so ungewöhnlicher Stunde noch besuchten.
    »Kommst du wegen des Gewehres?« fragte er.
    »Nein. Ich habe dir etwas mitgebracht«, erwiderte ich und streckte ihm den Sack hin.
    »Du mußt den Hund hier wegbringen«, sagte er. »Hunde sind hier nicht gestattet.«
    »Das ist kein Hund«, erklärte ich. »Ich weiß nicht, als was er sich selbst bezeichnet oder von wo er kommt, aber er ist ein Außerirdischer.«
    Stirling wandte sich interessiert um und betrachtete den Hund von oben bis unten.
    »So, so, ein Außerirdischer«, sagte er ohne Erregung. »Du meinst, ein Wesen von den Sternen?«
    »Genau das meint er«, antwortete der Hund.
    Stirling zog eine Augenbraue hoch. Er sagte kein Wort. Man konnte ihn fast denken hören.
    »Einmal mußte es ja geschehen«, sagte er schließlich, als er sich zu einer Entscheidung durchgerungen hatte. »Kein Mensch konnte natürlich voraussehen, wie das Zusammentreffen aussehen würde.«
    »Du bist also gar nicht überrascht?« fragte ich ihn.
    »Natürlich bin ich überrascht. Aber mehr von der äußeren Erscheinung unseres Besuchers als von der Tatsache an sich.«
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen«, sagte der Hund. »Wenn ich recht verstanden habe, sind Sie ein Biologe. Ein Beruf, den ich sehr interessant finde.«
    »Eigentlich kamen wir aber wegen dieses Sacks her«, sagte ich zu Stirling.
    »Sack? Ah ja, ich glaube, ich habe einen gesehen.«
    Ich hielt ihn ihm vor die Nase. »Da sind auch Außerirdische drinnen«, sagte ich.
    Er warf mir einen zweifelnden Blick zu. Geschwind erklärte ich ihm alles, was ich wußte.
    Stirlings Gesicht war nun vor Aufregung gerötet, und seine Augen blitzten interessiert.
    »Gerade über diese Sache habe ich mich heute morgen mit dir unterhalten.«
    Ich blickte ihn fragend an.
    »Ein Lebewesen, das nicht von der Umwelt abhängig ist«, erklärte er. »Eine Lebensform mit perfekter Anpassungsfähigkeit, eine Lebensform, die überall existieren kann.«
    Er kramte in einer Lade herum, warf allerlei Zeug achtlos zu Boden und zog

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