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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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schließlich eine durchsichtige Plastiktasche heraus.
    »Stecken wir sie hier hinein«, sagte er. »Dann können wir sie gut beobachten.«
    Er hielt die Tasche weit auseinander, und mit Hilfe des Hundes hob ich den improvisierten Sack und schüttelte die Kugeln in die Plastiktasche. Ein paar kleine Stückchen fielen zu Boden.
    Ohne sich zu Kugeln zu verformen, schlängelten sie sich geschwind zum Waschbecken, krochen hoch und verschwanden im Ausguß.
    Der Hund wollte sich auf sie stürzen, aber sie waren zu schnell für ihn. Er ließ seine Ohren hängen, und sein Schwanz sank auf Halbmast.
    Stirling verschloß die Tasche, nahm einen Haken und hängte sie über seinen Labortisch. Das Plastikmaterial war so durchsichtig, daß man die Kugeln genau erkennen konnte, jede Linie und jeden Schatten.
    »Haben Sie nicht die Absicht, sie auseinanderzunehmen?« fragte der Hund.
    »Alles zu seiner Zeit«, erwiderte Stirling. »Zuerst muß ich sie beobachten und ihre Gewohnheiten studieren.«
    Am anderen Ende des Zimmers klingelte leise ein Telefon.
    Wir fuhren auf.
    Es lag etwas Erschreckendes in dem Läuten. Für einen Augenblick hatten wir die Bowlingkugeln als merkwürdige Objekte betrachtet, die unser akademisches Interesse erweckt hatten. Aber das Läuten des Telefons brachte uns wieder in die Wirklichkeit zurück. Die Wesen in der Plastiktasche waren plötzlich zu einer Drohung geworden, etwas das man fürchtete und haßte.
    Stirling hob ab. »Hallo … Nein, ich habe nichts davon gehört. Es muß sich um einen Irrtum handeln … er steht hier neben mir.«
    Er schwieg für einen Augenblick, dann unterbrach er seinen Gesprächspartner. »Aber er steht hier neben mir … Er und ein sprechender Hund.«
    »Nein, er ist nicht betrunken … und ich auch nicht. Ich sagte ihnen doch, daß er vollkommen in Ordnung ist …«
    Ich stürzte zum Telefon. »He! Laß mich ‘ran!« schrie ich.
    Er gab mir den Hörer, und ich vernahm Joys Stimme: »Parker, bist du es? Was ist los? Im Radio …«
    »Ja. Ich habe es auch gehört. Aber es scheint sich um eine Verwechslung zu handeln.«
    »Warum hast du mich nicht angerufen, Parker? Du wußtest ja, daß ich es hören würde …«
    »Wie sollte ich das wissen? Außerdem war ich sehr beschäftigt. Ich hatte eine Menge Dinge zu erledigen. Ich habe Atwood gefunden, er zerfiel zu Bowlingkugeln, und ich steckte sie in einen Sack, und dann wartete dieser Hund in meinem Wagen und …«
    »Parker, bist du in Ordnung?«
    »Sicher«, sagte ich. »Mir fehlt nichts.«
    »Parker, ich fürchte mich so.«
    »Zum Teufel«, sagte ich, »du brauchst dich vor nichts zu fürchten. Der Mann im Wagen war nicht ich, außerdem habe ich Atwood gefunden und …«
    »Das habe ich nicht gemeint. Draußen vor meinem Haus sind Lebewesen.«
    »Es gibt immer Lebewesen außerhalb des Hauses«, antwortete ich. »Hunde, Katzen, Eichhörnchen, andere Leute …«
    »Aber diese Wesen schleichen um mein Haus und blicken herein … bitte, hol mich hier heraus, Parker!«
    Der hysterische Tonfall ihrer Stimme überzeugte mich, daß es sich nicht um Einbildung handeln konnte. Sie gehörte nicht zu der Sorte Frauen, die vor jeder Maus erschrecken.
    »Gut«, sagte ich. »Warte auf mich. Ich komme, so schnell es mir möglich ist. Ziehe deinen Mantel an und warte hinter der Tür, bis du den Wagen siehst. Aber komme nicht heraus, bevor ich dich nicht hole!«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel und drehte mich zu Stirling um.
    »Das Gewehr!« sagte ich.
    Stirling holte es und gab mir auch eine Schachtel Patronen. Ich füllte das Magazin, den Rest steckte ich ein.
    »Ich gehe, um Joy herauszuholen«, sagte ich.
    »Was ist los?« fragte er.
    »Ich weiß es selbst nicht.«
    Ich stürzte aus der Tür und eilte die Treppe hinunter. Der Hund folgte mir auf den Fersen.

 
20
     
    Ich hatte Glück, erwischte gerade eine grüne Welle und konnte einigermaßen schnell fahren.
    Der Hund saß neben mir auf dem Sitz, und der Fahrtwind, der durch das halboffene Fenster hereinströmte, legte ihm die zottigen Haare glatt an den Kopf. Er stellte nur eine Frage.
    »Diese Joy«, sagte er, »ist sie ein guter Gefährte?«
    »Der beste«, erklärte ich ihm.
    Mit kreischenden Bremsen kam ich vor Joys Haus zum Stehen, und der Hund wurde gegen die Windschutzscheibe gepreßt, was ihm nicht sonderlich zu gefallen schien.
    Das Haus stand ein kleines Stück von der Straße entfernt und war von einem alten Holzzaun umgeben, der einen Garten mit Bäumen, Büschen und

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